SV Spellen: "Echte Mädchen spielen Fußball"
Der SV Spellen engagiert sich in besonderem Maße sozial – vor allem im Mädchen- und Frauenfußball. Dafür wurde der Klub beim DFB-Punktespiel mit dem Gold-Status ausgezeichnet.
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Trotz erneuter Zwangspause optimistisch: Daniel Engelbrecht von Rot-Weiss Essen. [Foto: imago]
Mit großen Hoffnungen war Angreifer Daniel Engelbrecht im Sommer zum Traditionsverein Rot-Weiss Essen in die Regionalliga West gewechselt. Jetzt steht fest: Zumindest in dieser Saison werden die RWE-Fans den 26-jährigen Torjäger nicht auf dem Platz sehen. Es ist sogar fraglich, ob der gebürtige Kölner überhaupt noch einmal im Profifußball angreifen kann. Engelbrechts Herzprobleme - seit rund vier Jahren trägt er einen Defibrillator in der Brust - lassen Spieler und Verein derzeit keine andere Wahl.
„Die Entscheidung, eine Auszeit vom Fußball einzulegen, war die schwerste meiner sportlichen Laufbahn. Noch schwerer, als mich nach meiner ersten Herz-Operation vor einigen Jahren für die Fortsetzung meiner Karriere zu entscheiden“, sagt Engelbrecht im Gespräch mit FUSSBALL.DE . „Sollte ich jetzt auf den Fußballplatz zurückkehren, wäre das Risiko viel zu hoch, dass ich einfach wieder umfalle. Das liegt offenbar auch an der Kombination von Belastung und Adrenalin, das während eines Trainings oder erst recht in den Spielen ausgeschüttet wird. Ich bin in meinem Leben schon einige Risiken eingegangen. Doch dieses ist zu groß“, erklärt der Rheinländer, der aus der Regionalliga Südwest vom TSV Steinbach zu RWE gekommen war.
Gleich die erste reguläre Trainingseinheit der Sommervorbereitung in Essen musste Engelbrecht, der zu seiner Zeit bei den Stuttgarter Kickers als erster deutscher Profifußballer überhaupt mit einem implantierten Defibrillator aufgelaufen war, vorzeitig beenden, weil er auf der linken Brustseite „etwas gespürt hatte“.
"Der Fußball war immer meine große Liebe. Aktuell tut mir der Sport aber unglaublich weh"
Engelbrecht, der als Zugang für den Sturm einen Vertrag bis 2019 unterschrieben und eine wesentliche Rolle in den sportlichen Planungen der Essener für diese Saison gespielt hatte, wurde direkt zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. Seitdem ist er außer Gefecht, muss sich mit der Rolle des Zuschauers begnügen. Für längere Zeit, das steht jetzt fest.
Rückblick: Zu seiner Zeit bei den Stuttgarter Kickers hatte Daniel Engelbrecht (zuvor unter anderem VfL Bochum und Alemannia Aachen ) eine Herzmuskelentzündung erlitten. Der 1,88 Meter große Mittelstürmer kämpfte sich anschließend jedoch trotz einiger Rückschläge nach mehreren Operationen und mithilfe des implantierten Defibrillators auf beeindruckende Art und Weise zurück auf den Platz.
Bis zur ersten Trainingseinheit an der Hafenstraße hatte es keine schwerwiegenden Komplikationen gegeben. Bei der Leistungsdiagnostik vor dem offiziellen Trainingsauftakt gehörte Engelbrecht sogar zu den RWE-Spielern mit den besten Werten. „Die Ärzte wollten kaum glauben, dass Daniel einen Defibrillator in sich trägt“, erinnert sich Sportdirektor Jürgen Lucas noch genau. „Umso größer war dann der Schock für uns, als Daniel nur knapp 24 Stunden später beim ersten Training über plötzliche Beschwerden klagte.“
Zumindest im Alltag hat Engelbrecht keinerlei Probleme. Richtig schwer fällt es ihm momentan nur, sich mit seiner Sportart Nummer eins zu beschäftigen. „Der Fußball war immer meine große Liebe. Aktuell tut mir der Sport aber unglaublich weh“, so der Stürmer. „Wenn ich ein Spiel oder sogar nur eine Trainingseinheit beobachte, kommt sofort der Gedanke: Eigentlich willst du jetzt gerade selbst auf dem Platz stehen.“
Ablenkung findet Engelbrecht bei seiner Familie in Köln und bei Freunden. Ein freudiges Ereignis macht ihm dabei besonders viel Mut. Sein bester Freund Lukas Püttmann, der in der Mittelrheinliga beim FC Blau-Weiß Friesdorf kickt, wird demnächst Vater. „Und ich werde Patenonkel seiner Tochter“, schwärmt Engelbrecht.
Trotz aller Rückschläge hat Daniel Engelbrecht die Fortsetzung seiner Karriere noch längst nicht zu den Akten gelegt. „Ich kämpfe weiter“, sagt er fast trotzig. „Am liebsten würde ich so zurückkommen wie vor einigen Jahren bei den Stuttgarter Kickers. Damals habe ich beim 2:1 gegen den SV Wehen Wiesbaden nach meiner Einwechslung das Siegtor erzielt. Es wäre ein Traum, sollte mir so etwas Ähnliches im RWE-Trikot gelingen.“
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