Daniel Caligiuri: "Völlig neue Erfahrung"
Daniel Caliguri und der FC 08 Villingen holten durch ein 1:0 (1:0) im Endspiel gegen den Verbandsligisten SC Lahr den Verbandspokal von Südbaden und qualifizierten sich damit für den DFB-Pokal.
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Der Platz des SV Nieder-Moos: So sieht es aus, wenn Wildschweine regelmäßigen den Naturrasen umgraben. [Foto: SV Nieder-Moos / Collage: FUSSBALL.DE]
Eigentlich würde sich ein jeder Trainer über diesen Einsatz freuen. Spieler, die sich durch den Strafraum wühlen. Die sich im Mittelfeld aufreiben. Und nebenbei noch die Außenbahn beackern. Bei zwei Vereinen ist genau das passiert – mit einem feinen Unterschied: Verantwortlich dafür waren keine Fußballer, sondern Wildschweine. Statt der „falschen Neun“ tauchte plötzlich der Eber vor dem Tor auf.
„Die Wildschweine kommen meistens in der Nacht oder in der Dämmerung – und das schon zum dritten Mal in diesem Jahr“, sagt Alexander Betz. Der erste Vorsitzende des SV Nieder-Moos ist entsetzt: Immer wieder verwüsten die Keiler den Naturrasen. „Es sieht aus, als hätte jemand mit dem Spaten die komplette Anlage umgegraben“, sagt er. Ein Punktspiel auf dem Platz? Unmöglich. Selbst für das Training muss der Verein aus der Kreisliga B bei Schlüchtern ausweichen.
Während die Kicker auf einem Nebenplatz üben, kümmern sich ein paar Ehrenamtliche um die eigentliche Spielwiese. „Ich kann unseren Personen der Platzinstandsetzung nur danken, wie engagiert sie sind“, sagt Betz. Dass der SV Nieder-Moos überhaupt eine „Platzinstandsetzung“ nominiert hat, zeigt, wie krisenerprobt der Klub inzwischen ist. Bereits zum dritten Mal stürmten die Wildschweine auf den Rasen. „Danach beginnt stets das gleiche Spiel“, sagt Betz. „Wir gleichen die Löcher aus, säen neues Grün ein und hoffen, dass die Fläche wieder anwächst.“ Doch das wird immer schwieriger – schließlich ist Mitte Oktober. Keine klassische Gartensaison.
"Wir gleichen die Löcher aus, säen neues Grün ein und hoffen, dass die Fläche wieder anwächst“
Daher haben sie beim SV Nieder-Moos sogar Schneefangzäune aufgestellt. Sie grenzen den kompletten Platz ein. „Doch die Wildschweine graben sich unter dem Zaun durch oder finden neue Schlupflöcher“, sagt Betz. Es ist ärgerlich, und auf Dauer ein nicht unerheblicher finanzieller Schaden.
Vielleicht kann sich der Vorsitzende beim SC Borea Dresden einen Rat holen. Denn auch der sächsische Verein ist bei Wildschweinen äußerst beliebt. Sein Sportplatz liegt direkt an der Dresdner Heide, dem größten Waldgebiet der Stadt. Und wenn die Tiere im Herbst auf Nahrungssuche sind, dann schauen sie gerne mal im Stadion vorbei. Höhepunkt der Wildschwein-Invasion – das Jahr 2010. Der SC Borea spielte damals noch in der Oberliga. Kurz vor einem Punktspiel gegen den 1. FC Lokomotive Leipzig hatten die Keiler den Platz derart verwüstet, dass die Partie abgesagt werden musste. Das sorgte für Schlagzeilen. Bundesweit.
Wildschweine machen Stadion von Borea Dresden zur Sau , titelte die Bild . Der Klub reagierte schnell. Sogar ein Jäger legte sich nachts auf die Lauer – um die Tiere per Warnschuss fernzuhalten. Es half nur bedingt. Immer wieder zerfetzten die Wildschweine den Rasen. Schließlich baute der Verein einen Metallzaun um das Spielfeld, mit kleinen Toren für Spieler und Zuschauer.
„Zwar ist die Wildschwein-Problematik noch immer ein latentes Thema bei uns, aber der Metallzaun ist eine gute und funktionierende Lösung“, sagt Frank Krummrey, Borea-Geschäftsführer. Spiele der Dresdner, die mittlerweile in der Stadtoberliga antreten, mussten nicht mehr abgesagt werden. Und der Verein nutzt die tierische Geschichte sogar mit einem Augenzwinkern für das eigene Marketing.
Bald schon soll ein Futsal-Team gebildet werden. Eine Namensidee: Wild Boars Dresden , Wildschweine Dresden. Zudem wird auf der Internetseite das Nachwuchs-Hallenturnier angekündigt – auf dem zugehörigen Banner klettert ein Wildschwein auf das Logo. Ein bisschen Spaß muss sein. Das kommt gut an. Und auch sportlich läuft’s: Die A- und B-Junioren wollen mittelfristig in die Regionalliga aufsteigen. Dann sorgen nur noch Frischlinge statt Eber für Wirbel.
Dieser Text ist Bestandteil der redaktionellen FUSSBALL.DE-Themenwoche "Tierischer Fußball".
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