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FIFA-Schiri |09.07.2018|15:00

Schiri Saad: Früher WM-Quali, jetzt Oberliga

Mit viel Ehrgeiz bei der Sache: Saad pfeift in der Oberliga Hamburg.[Foto: Oliver Jensen]

Falah Abed Saad pfiff 35 Länderspiele, hatte rund 700 Schiedsrichter-Einsätze im arabischen Raum und wurde 2014 im Irak zum "Schiedsrichter des Jahres" gekürt. Dann flüchtete der Familienvater nach Deutschland. Seine Liebe zum Fußball lebt aber weiter. Heute pfeift er Spiele in der Oberliga Hamburg. Sein Schiedsrichter-Trikot mit dem FIFA-Abzeichen erinnert an seine große Vergangenheit. Im FUSSBALL.DE-Interview erzählt er seine Geschichte.

FUSSBALL.DE: Herr Saad, wie lief Ihre Schiedsrichter-Laufbahn genau ab?

Saad: Ich bin jetzt seit 21 Jahren Schiedsrichter. Das begann im Jahre 1997. Ich habe relativ schnell meine ersten Spiele in der 3. irakischen Liga gepfiffen, später dann auch in der 2. und schließlich in der 1. Liga. Zwischenzeitlich war ich auch drei Jahre im Libanon tätig. Im Jahre 2009 erhielt ich mein internationales Abzeichen als FIFA-Schiedsrichter.

An welche Spiele, die Sie früher als FIFA-Schiedsrichter geleitet haben, denken Sie besonders gerne zurück?

"Ich war in meiner Heimat ein relativ berühmter Mann"

Saad: Da gibt es viele Spiele. Die WM-Qualifikationsspiele im Oman haben viel Freude gemacht. Dann war ich bei der Militärweltmeisterschaft in Aserbeidschan dabei. Auch in der 1. Liga vom Irak gab es tolle Spiele. Trafen die beiden Top-Mannschaften aufeinander, waren bis zu 60.000 Zuschauer im Stadion. Solche Spiele habe ich geleitet. Ich war in meiner Heimat ein relativ berühmter Mann.

Wie groß war die Angst vor Terror-Anschlägen?

Saad: Das Leben im Irak war sehr gefährlich. Ich erinnere mich, dass ein Schiedsrichter-Kollege ein Spiel in der irakischen Liga pfeifen sollte und kurz zuvor bei einer Explosion getötet wurde. Auch ich hatte mal ein Spiel zu leiten, in dessen Gegend kurz zuvor eine Bombe hochging. Dann wurde das Spiel spontan woanders ausgetragen. Das war keine einfache Situation. Vor allem aber hatte ich immer Angst um meine Familie. Im Irak gibt es keine Sicherheit.

War das der Grund dafür, dass Sie mit Ihrer Familie nach Deutschland geflohen sind?

Saad: Der Hauptgrund war, dass mein Sohn unter einer Herzkrankheit leidet. Im Irak gab es keine Behandlungsmöglichkeit für ihn. Hier in Deutschland konnte er operiert werden. Weitere Gründe waren natürlich die schwierige Sicherheitslage und auch der Druck, der im Irak auf Schiedsrichter ausgeübt wird.

Was genau meinen Sie damit?

Saad: Ich bin im Irak häufig mit Angst in die Stadien gegangen. Es gab Schiedsrichter, die plötzlich verschwunden waren und niemand wusste, was mit ihnen passiert ist.

Wie kam es dazu, dass Sie nach ihrer Flucht in Hamburg Schiedsrichter geworden sind?

Saad: Über eine Frau, die im Flüchtlingsheim gearbeitet hatte, lernte ich einen Schiedsrichter-Obmann aus Hamburg kennen. Der hat mich sehr unterstützt, indem er mir bei den Behördengängen half und die Mitgliedschaft im Fußball-Verein regelte. Ich habe zuerst bis zur Bezirksliga gepfiffen, dann nach einem Dreivierteljahr auch in der Oberliga Hamburg.

Hätten Sie gedacht, dass Sie nach Ihrer Flucht jemals wieder als Schiedsrichter tätig sein würden?

Saad: Ich habe darauf gehofft. Deshalb gehörte mein Schiedsrichter-Trikot zu den wenigen Dingen, die ich mit auf die Flucht nahm.

Sie haben eben erzählt, dass sie im Irak Spiele vor 60.000 Zuschauern gepfiffen haben. In der Oberliga sind es manchmal nur 100 Zuschauer. Wie groß ist die Umstellung?

Saad: Für mich macht es keinen Unterschied, wie viele Zuschauer bei den Spielen sind. Der Unterschied liegt vielmehr im Spiel an sich. Wenn ich Spiele in der 1. Liga vom Irak oder sogar Länderspiele gepfiffen habe, war das spielerische Niveau höher. Zudem wird im Irak noch viel härter gespielt. Es gibt mehr Fouls.

Ihnen eilt in Hamburg der Ruf voraus, sehr viele Karten zu verteilen…

Saad: Das war im Irak auch schon so. Deshalb wurde ich dort manchmal auch „der Killer“ genannt (lacht). Meine Meinung lautet eben: Es gibt im Fußball Regeln. Und wer sich nicht an die Regeln hält, sollte ausgeschlossen werden. Aber ich verteile hier in Deutschland viel weniger Karten als im Irak.

Welche Ziele verfolgen Sie noch als Schiedsrichter?

Saad: Als ich hier in Deutschland als Schiedsrichter anfing, war es eigentlich mein Wunsch, in der 3. Liga zu pfeifen. Aber das wird wegen der Altersgrenze leider nicht funktionieren, weil ich bereits 47 Jahre alt bin. Das ist natürlich sehr schade für mich, weil ich mit viel Ehrgeiz bei der Sache bin. Von der Schiedsrichter-Laufbahn her hätte ich im Irak eine bessere Perspektive gehabt. Trotzdem bin ich froh, nun in Deutschland zu sein.

Sie sprechen bislang nur ein paar Brocken Deutsch. Wie schwierig ist es, sich hier in Deutschland mit den Spielern zu verständigen?

Saad: Als Schiedsrichter muss ich ja mehr pfeifen als sprechen (grinst). Die Verständigung klappt einigermaßen. Ich verstehe die Spieler bereits ganz gut und kann zudem die wichtigsten Fußballausdrücke auf Deutsch sagen. Das liegt auch daran, dass ich mir die Zeit in den Auffanglagern damit vertrieben habe, ein deutsches Fußball-Regelbuch zu lesen. Und da ich Sprachkurse besuche, wird mein Deutsch immer besser.

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