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Der TV Unterlenningen profitiert von Sturmtief Eberhard.[Foto: TV Unterlenningen]
Am vergangenen Wochenende trafen einige Amateurteams auf den Sportplätzen Deutschlands nicht nur auf ihre Gegner, sondern auch auf Sturmtief "Eberhard". Während der starke Wind einigen einen helfenden Aufwind verlieh, war er des anderen Leid. Apropos Leid: Das erfuhr auch der Stürmer des Doberaner FC, der einen Nasenbeinbruch erlitt – und damit dennoch den Siegtreffer erzielte. Nicht-Alltägliches aus dem Amateurfußball in unserer Rubrik Kurzpass kurios.
Nicht nur auf den Straßen und den Bahnstrecken sorgte Sturmtief "Eberhard" am vergangenen Wochenende für Chaos. Auch auf zahlreichen Fußballplätzen trieb das Tief mit Starkregen und teils heftigen Sturmböen sein Unwesen. An einen normalen Spielbetrieb war vielerorts nicht zu denken. Das Resultat, sofern die Spiele überhaupt angepfiffen wurden, waren teils kuriose Bilder: Fast-Eigentore, flatternde Freistöße und Abschläge, die in der Luft stehen blieben.
Oder aber Standardsituationen, bei denen der Ball einfach nicht da liegen bleiben wollte, wo er hingehört. So geschehen während der Partie RW Unna III gegen den SuS Rünthe in der Kreisliga B Unna-Hamm. Beim Stand von 1:1 zeigte der Schiedsrichter in der 81. Minute auf den Punkt. Der Unnaer Elfmeterschütze Rene Neuhaus legte sich den Ball zurecht, musste jedoch feststellen, dass dieser immer wieder vom starken Wind weggeweht wurde. Schließlich musste ein Mitspieler das Spielgerät vor der Ausführung festhalten, bevor Neuhaus unter erschwerten Bedingungen zum 2:1 für seine Mannschaft verwandeln konnte.
"Ohne Wind hätte das wahrscheinlich nicht funktioniert"
Dass der Wind gelegentlich auch sein Gutes haben kann, bekam dagegen die Mannschaft des TV Unterlenningen zu spüren. Im Kreisliga-A-Duell mit dem TB Neckarhausen führte das Team von Klaus Müller lange Zeit mit einem knappen 1:0-Vorsprung. Dann sorgte Lucca Ruoff mit einem Fernschuss der besonderen Art für die Vorentscheidung: Aus mehr als 75 Metern, kurz vor dem eigenen Strafraum, fasste sich der Innenverteidiger ein Herz und schlug den Ball in die gegnerische Hälfte. "Ich habe mir schon die ganze zweite Halbzeit gedacht: Wenn sich irgendwann mal die Möglichkeit ergibt, dann nehme ich den Ball und prügel ihn nach vorne", erklärt der Torschütze.
Auf der anderen Seite des Platzes angekommen, sprang das Spielgerät zunächst auf, wurde von einer Windböe erfasst und segelte über den aufgerückten Torwart hinweg ins Tor. Ein Zufallsprodukt war der Treffer aber keineswegs. "Das war schon so gewollt. Der Ball sprang zu mir und ich habe ihn einfach gut erwischt", sagt Ruoff, muss zeitgleich aber eingestehen: "Ohne Wind hätte das wahrscheinlich nicht funktioniert."
Ob am kommenden Wochenende mit ähnlichen Wetterkapriolen zu rechnen ist, bleibt abzuwarten. Der Deutsche Wetterdienst sagt zumindest für weite Teile Deutschlands erneut starke Sturmböen voraus.
Für Andre Grenz, Top-Torjäger des Doberaner FC war das vergangene Heimspiel gegen die SpVgg Cams-Leezen Traktor kein Zuckerschlecken. Nicht nur lag sein Team in der 60. Spielminute kurzzeitig zurück, er zog sich außerdem einen Nasenbeinbruch zu. Dennoch ließ er es sich nicht nehmen, die Partie zu Ende zu spielen – und erzielte sogar den Siegtreffer!
Bereits seit der Gründung im August 2011 stürmt der 29-Jährige für den Doberaner FC. Dabei gibt er immer alles, wie auch in der vergangenen Partie gegen die SpVgg Cambs-Leezen Traktor. Sein Gegenspieler wollte einen Ball klären und traf dabei mit dem Ellenbogen die Nase des Stürmers – Autsch! "Ich war etwa fünf oder sechs Minuten draußen und musste kurz behandelt werden, da es auch geblutet hat. Dann habe ich entschieden weiterzuspielen", erklärt der ambitionierte Torjäger. Und diese Entscheidung sollte sich bezahlt machen, denn beim Spielstand von 1:1 erzielte er in der 70. Spielminute den Siegtreffer und legte sich diesen trotz gebrochener Nase sogar selbst mit dem Kopf vor. Feiern konnte er den Heimsieg jedoch nicht: "Da meine Nase nach dem Spiel sehr angeschwollen war, bin ich dann ins Krankenhaus gefahren und wurde geröntgt. So hat sich herausgestellt, dass sie gebrochen ist."
Dass er immer vollen Einsatz bringt, zeigt auch seine beeindruckende Statistik: Erst zwei Spiele hat der 29-Jährige in dieser Saison verpasst. In allen anderen stand er 90 Minuten lang auf dem Platz – Nasenbeinbruch hin oder her. Mit aktuell bereits 20 Saisontoren aus 18 Spielen ist Andre Grenz mit nur einem Treffer Rückstand der zweitbeste Torschütze der Landesliga West. Die Torjäger-Kanone hat er da natürlich fest im Blick: "Ich versuche es jetzt bereits seit drei Jahren und hoffe, dass es in dieser Saison endlich klappt", lacht er.
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