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Deutschlands skurrilste Sportplätze|09.08.2014|07:00

SuFF Raßdorf: Fußball im Niemandsland

Eingeschworene Gemeinschaft: Die Juniorinnen der SUFF Raßdorf. [Foto: fussball.de]

Wie spielt man eigentlich Fußball, wenn man weder einen Platz noch eine Kabine hat? „Man improvisiert“, sagt Michael Tann. Er ist der Vorstand des bundesweit kleinsten Ortes mit Ligaspielbetrieb, einem 200 Seelendorf zwischen Bad Hersfeld und Eisenach. Einem Ort, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, einem Ort im ehemaligen Zonenrandgebiet nahe der thüringischen Grenze, wo es keinen Sportplatz gibt, geschweige denn eine Umkleidekabine. Kurzum: ein Ort im tiefsten Niemandsland.

Es gab eine Zeit, da spielten die Raßdorfer abwechselnd auf alten Bolzplätzen, in Nachbardörfern und sogar auf einer Pferdekoppel. „Das war eine einzige Odyssee. Ich weiß nicht, wie oft wir umgezogen sind. Die Reise ging sechs bis sieben Jahre durch die ganze Umgebung“, erzählt Michael Tann. Bis der Landkreis schließlich ein Erbarmen hatte und den Fußballern einen ausrangierten Platz in der Nachbargemeinde Richelsdorf zuwies.

Zelte und Garagen statt Kabinen

Es folgte eine Zeit, da konnten einige Richelsdorfer ihre Garagen jedes zweite Wochenende nicht benutzen. Die Kinder aus Raßdorf belagerten sie mit Sporttaschen, Bällen und Kleidern. Vergaßen ihre Stollenschuhe darin und das Papier ihrer Müsliriegel. Sanitäre Einrichtungen gab es dort nicht, Kabinen ebenso wenig, also zogen sie sich in Zelten oder in jenen Garagen um. „Irgendwann hat es uns dann gereicht. Da haben wir Geld und Werkzeug in die Hand genommen und ein Blockhaus auf dem Gelände errichtet. Wir haben alles hier selbst aufgebaut. Alles selbst erwirtschaftet. Hier bei der SuFF, da lebt es noch, das Ehrenamt“, sagt Michael Tann.

„SuFF steht für Sport- und Freizeitfreunde und ist sicherlich ganz weit oben inder Liste der kuriosesten Vereinsnamen“

SuFF? „Das steht für Sport- und Freizeitfreunde und ist sicherlich ganz weit oben in der Liste der kuriosesten Vereinsnamen“, erklärt der 40-Jährige. SuFF also. So steht es auch auf den Trikots. Ein sprudelnder Quell für die schönsten gegnerischen Verunglimpfungen. Die Raßdorfer tragen sie mit Ironie.

Ein bisschen Absicht war bei der Wahl des Namens ohnehin dabei, als sich 27 junge Männer 1992 entschlossen, im Niemandsland einen Fußballverein zu gründen. Micheal Tann war einer von ihnen. Der Trainer des ersten Frauenteams ist ein braungebrannter Mann mit fröhlichem Gesicht. Den Aufstieg der SuFF von einer unorganisierten Thekenmannschaft hin zu einem pulsierenden Amateurverein mit sechs Mannschaften hat er vom ersten Tag miterlebt.

Torreiche Spiele zum Start

Vor der Vereinsgründung war Raßdorf ein Ort ohne große Fußballtradition, die Jungen spielten in den umliegenden Vereinen, die Mädchen spielten gar nicht. Entsprechend erfolglos war die SuFF in ihren ersten Jahren nach der Gründung. Die Männer verloren jedes Spiel in zweistelliger Höhe und „das Mädels-Team, das am Anfang hauptsächlich aus den talentfreien Frauen der Spieler bestand, die auch ein bisschen kicken wollten, hat auch kein Spiel gewonnen“, erinnert sich Michael Tann, der selbst einer dieser Spieler war und dessen Frau Sabrina eines dieser Mädels.

Inzwischen sind die Männer Meister in der C-Klasse geworden und in die B-Klasse, Kreis Hersfeld/Hünfeld , aufgestiegen. Es war der erste Aufstieg seit 13 Jahren überhaupt. Noch erfolgreicher sind die Frauen, eine gewachsene Gruppe, deren Topspielerin Lara Heinzerling „mehr Tore hat als Spiele“, behauptet Michael Tann. Seine Frau Sabrina, heute 34 Jahre, ist eine der Leistungsträgerinnen dieser Mannschaft, die in diesem Jahr, dem ersten nach dem Aufstieg, bereits Vizemeister in der hessischen Gruppenliga wurde. „Mittlerweile sind wir so gut, dass uns die besten Spielerinnen schon in der Jugend abgeworben werden“, sagt Michael Tann. Zum Beispiel Marylin Hermann. Die 23-Jährige hat es vom Raßdorfer Bolzplatz in die Regionalliga geschafft.

„Wenn man nur will“

Wenn ihr Trainer davon erzählt, hört man den Stolz in seiner Stimme. Und ein bisschen Genugtuung: „Wir haben uns alles selbst erarbeitet. Auch den Respekt. Zu Beginn wurde uns keine lange Lebenszeit vorausgesagt. Aber wir haben gezeigt, wie viel man gemeinsam bewegen kann, wenn man nur will.“ Neugründungen haben es immer schwerer. Raßdorf aber leistet der Entwicklung Widerstand. Zur Jahrtausendwende hatte die SuFF schon 150 Mitglieder, fast so viele wie Einwohner und heute hat die Mitglieder- die Einwohnerzahl sogar überschritten. Der Ort stirbt, aber der Fußball lebt.

„Wir sind eine verschworene Gemeinschaft. Uns macht der Zusammenhalt aus. Das Familiäre. Danach sehnen sich die Menschen. Bei uns spüren sie noch echte Werte“, sagt Michael Tann. Sätze wie aus einem Heimatfilm. Tatsächlich ist bei Heimspielen der ganze Ort unterwegs. Es gibt sogar einen Shuttlebus für die Alten und Kranken, die den Weg zum Platz in Richelsdorf nicht mehr alleine bewältigen können.

„Wir leben, was unser Vereinsname verheißt. Wir gestalten auch unsere Freizeit gemeinsam. Hier ist immer was los, die Frauen backen, es gibt Würstchen, bei den Mädels liegt der Zuschauerschnitt im dreistelligen Bereich“, freut sich Michael Tann und nennt Zahlen, von denen andere Vereine bei Spielen der ersten Männer-Mannschaft nur träumen können. Und ein bisschen klingt die kleine Erfolgsgeschichte, die sich hier entwickelt hat, wirklich wie ein Traum. Selbst Michael Tann, der doch dabei war, kann es nicht immer ganz glauben. Spannende 22 Jahre seien es bisher gewesen, sagt er und wünscht sich nur eines: „Dass es so weiter geht.“

Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel wurde am 19. August, 11 Uhr, bearbeitet.

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