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Top-Start |18.10.2018|12:00

SV Türkgücü-Ataspor: Münchens dritte Kraft

Der Vater des Erfolgs: Türkgücü-Ataspors Trainer Andreas Pummer.[Foto: imago]

Ein Mannschaftsausflug zum Oktoberfest, Eishockey-Champions-League statt Training - der SV Türkgücü-Ataspor München kann es sich derzeit leisten, den Fokus nicht nur auf den Fußball zu legen. Einen Spieltag vor dem Ende der Hinrunde führt der Aufsteiger die Tabelle der Bayernliga Süd mit sechs Punkten Vorsprung an.

Der Neuling arbeitete sich in den vergangenen Monaten hinter dem FC Bayern und dem TSV 1860 zur drittstärksten Fußballkraft Münchens hoch, obwohl es ihm nicht immer leicht gemacht wird. Denn Türkgücü-Ataspor kämpft von Woche zu Woche nicht nur auf dem Rasen um Punkte in der 5. Liga. Eine ausbaufähige Infrastruktur, aber teilweise auch anonyme Anfeindungen erschweren den Erfolg. FUSSBALL.DE stellt den Klub vor.

Der 36 Jahre alte Trainer Andreas Pummer aus Unterhaching bezeichnet sich selbst als Ur-Bayer. Sein Dialekt lässt erahnen, warum. Als er das Amt im Sommer 2017 übernahm, spielte der türkische Verein in der Landesliga Südost. Pummer bekam von der Vereinsführung den Auftrag, aus gestandenen Amateurkickern aus aller Herren Länder eine Einheit zu formen, die spätestens im Jahr 2020 in der Regionalliga Bayern spielen soll.

Elf Nationen

"Wenn wir als Aufsteiger dann gleich wieder ganz oben stehen, ist auch ein Stück Genugtuung dabei"

Seine Spieler kommen aus elf verschiedenen Nationen oder haben zumindest ihre Wurzeln dort: Deutschland, Kroatien, Senegal, Republik Kongo, Japan, Bosnien-Herzegowina, Rumänien, Albanien, Tschechien, Türkei und Kosovo. Und nur 15 Monate nach Pummers Amtsantritt kickt Türkgücü-Ataspor nicht mehr in der Landesliga, sondern ist eine Klasse höher Spitzenreiter. Mit 37 Punkten aus 15 Spielen, mit einem Torverhältnis von 30:8. Der senegalesische Torwart Issa Ndiaye blieb bereits in acht Begegnungen ohne Gegentor.

Der Erfolg kommt allerdings nicht überall gut an. Nach der Landesliga-Meisterschaft gehörten anonyme Kommentare im Internet wie „Söldnertruppe“ oder „geldgeiles Team“ noch zu den freundlicheren Formulierungen. Der Verein sei dank des Engagements von Präsident Hasan Kivran, einem vermögenden Geschäftsführer einer Leasingfirma, zwar finanziell sicher besser als andere Fünftligisten aufgestellt. Doch wegen der Vielzahl an Sponsoren sei Türkgücü-Ataspor keineswegs allein von Kivrans Geld abhängig, meint Pummer. „Ich weiß wirklich nicht, wie hoch unser Etat genau ist. Aber was teilweise anonym über uns geschrieben wurde, ging eindeutig zu weit“, sagt der 36-Jährige.

Auch Beleidigungen gegen einzelne Spieler habe es bei Auswärtspartien in ländlicheren Regionen schon gegeben. „Damit gehen wir ganz professionell um, geben die Antwort am besten auf dem Platz“, betont Pummer. „Wenn wir als Aufsteiger dann gleich wieder ganz oben stehen, ist auch ein Stück Genugtuung dabei.“

Harmonie statt "beleidigter Leberwurst"

Für den Trainer des SV Türkgücü-Ataspor ist seine Mannschaft schließlich das beste Beispiel für gelungene Integration. Der Japaner Masaaki Takahara, Zugang vom Regionalliga-Absteiger FC Unterföhring ist der einzige Spieler, der bisher kaum Deutsch spricht. Wenn Pummer dem Offensivspieler taktische Dinge erklären möchte, hilft ein befreundeter Dolmetscher bei einem gemeinsamen Abendessen aus.

Obwohl in seinem Kader viele verschiedene Nationen aufeinandertreffen und es einen großen Konkurrenzkampf um die Stammplätze gibt, lobt der Trainer die Harmonie innerhalb der Mannschaft. Pummer, den die Spieler nur „Coach“ nennen, setzt auf Gleichbehandlung: „Ich verlange Disziplin, Pünktlichkeit und Ehrlichkeit. Bei mir spielt es keine Rolle, wie hoch jemand früher gespielt hat. Es zählt nur das Leistungsprinzip.“

So hat Pummer manchmal die undankbare Aufgabe, verdienten Spielern wie Marco Bornhauser oder dem Bosnier Aldin Medara zu erklären, warum es derzeit nicht für mehr als für die Ersatzbank reicht. „Auch wenn beide nicht so häufig zum Zug kommen, wie sie es sich selbst vorstellen, haben sie einen großen Verdienst am Erfolg. Sie spielen nicht die beleidigte Leberwurst, sondern sorgen für gute Stimmung, feuern die anderen an.“

Die bayerische Freundlichkeit und Lockerheit plus die Emotionalität der Spieler mit Migrationshintergrund sind für Andreas Pummer die optimale Mischung für den bisherigen Erfolg. „Die Mannschaft ist leidensfähig. Die Jungs können nicht nur attraktiven Fußball spielen, sondern auch intelligenten. Wenn es keinen Schönheitspreis zu gewinnen gibt, kommen sie über den Kampf und die Leidenschaft. Bei so vielen guten Fußballern ist das nicht selbstverständlich“, sagt der Trainer, der um die Klasse seiner Mannschaft weiß: „Wir können Spiele auch von der Bank entscheiden, indem wir ohne Qualitätsverlust wechseln.“

Schließlich wurden in den vergangenen Jahren nach und nach auch Spieler aus höheren Ligen verpflichtet. So waren beispielsweise Innenverteidiger Christoph Rech (SSV Jahn Regensburg), Rechtsverteidiger Luka Odak (Rot-Weiß Erfurt, SpVgg Unterhaching), Kapitän Yasin Yilmaz (SpVgg Unterhaching), Mittelfeldspieler Stephan Thee (VfL Osnabrück) oder Angreifer Valonis Kadrijaj (ebenfalls Unterhaching) schon für Drittligisten am Ball.

Vier Klubs teilen sich eine Anlage

Dass es für Türkgücü-Ataspor derzeit so gut läuft und womöglich schon eine Saison früher als geplant in die Regionalliga Bayern gehen kann, ist für Pummer ein beruhigendes Gefühl. Er streitet nicht ab, dass der Erfolgsdruck - anders als bei seinem vorherigen Verein FC Unterföhring - durchweg spürbar sei: „Dort hätte ich auch mal zehn Spiele am Stück verlieren können. Bei Türkgücü-Ataspor ist alles sehr ambitioniert. Aber ich habe mich bewusst darauf eingelassen und wollte wissen, wie es ist, mit ständigem Druck umzugehen.“

Ob es schon in dieser Saison zum Aufstieg in die Regionalliga Bayern reicht, will Pummer - zumindest vorerst - nicht beantworten: „Wir haben noch nichts erreicht.“ Bei einem Aufstieg könnte allerdings die noch mangelhafte Infrastruktur und eine - bislang fehlende - regionalligataugliche Spielstätte zum Problem werden.

Derzeit teilt sich der Bayernliga-Spitzenreiter mit drei weiteren Vereinen für das Training die Bezirkssportanlage am Ostpark. Dort fehlt in den Wintermonaten jedoch ein Flutlicht, so dass Türkgücü-Ataspor zu benachbarten Vereinen in der Region ausweichen muss. Ihre „Heimspiele“ trägt die Pummer-Elf schon jetzt im Sportpark Heimstetten zu eher zuschauerunfreundlichen Zeiten aus. Türkgücüs Partien werden in der Regel sonntags erst um 17 Uhr angepfiffen. So ist es auch an den nächsten beiden Spieltagen, wenn es zunächst gegen Pummers Ex-Klub FC Unterföhring (21. Oktober) und dann zum Rückrundenauftakt im Spitzenspiel gegen den ersten Verfolger SV Pullach (28. Oktober) geht.

Traum vom Umzug in das Grünwalder Stadion

Das soll sich möglichst bald ändern. „Wenn wir in die Regionalliga aufsteigen, würden wir gerne im Städtischen Stadion an der Grünwalder Straße spielen. Am liebsten hätten wir aber eine eigene Anlage für uns“, sagt Kenan Kivran.

Er ist der Bruder des Vorsitzenden und für den Spielbetrieb im Verein zuständig. Der Dialekt des Türken ähnelt dem von Pummer. Er hat klare Vorstellungen für eine mögliche Zukunft im Grünwalder Stadion. Da mit dem TSV 1860 in der 3. Liga sowie den Amateuren (Regionalliga Bayern) und dem Frauenteam des FC Bayern (Allianz Frauen-Bundesliga) schon jetzt drei Mannschaften dort spielen und für ein weiteres Team kein Platz sei, hofft Kivran auf den Umzug einer FCB-Mannschaft auf den neuen Campus des FC Bayern an der Ingolstädter Straße.

„Eigentlich hatten wir sogar schon eine mündliche Zusage seitens der Stadt bekommen, dass wir bei einem Aufstieg im Grünwalder Stadion spielen dürfen“, sagt Kivran. „Daran kann sich im Moment offenbar aber niemand mehr erinnern.“ Ebenso wie das Team haben jedoch auch die Funktionäre des SV Türkgücü-Ataspor gelernt, mit Widerständen umzugehen.

Die Vereinshistorie: Der Verein wurde 1975 als SV Türk Gücü München gegründet. In den 1990er Jahren spielte die Mannschaft bereits in der damals sogar noch drittklassigen Bayernliga. 2001 folgten die Insolvenz und die Gründung des Nachfolgevereins Türkischer SV München. Dieser stieg bis in die Kreisliga ab, bevor er 2009 mit dem SV Ataspor München fusionierte. 2013 stieg der SV Türkgücü-Ataspor München in die Landesliga auf, investierte 2017 nach mehreren Jahren Abstiegskampf in die Mannschaft und verpflichtete Trainer Andreas Pummer vom damaligen Bayernliga-Meister FC Unterföhring.

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