Thiele und Wolfram schießen Jena in DFB-Pokal

Dank Timmy Thiele und Maximilian Wolfram hat sich Drittligist FC Carl Zeiss Jena zum zehnten Mal in der Vereinsgeschichte den Thüringenpokal gesichert. Damit ist der FCC gemeinsam mit Rot-Weiß Erfurt der Rekordsieger des Wettbewerbs. Beim 5:0 (2:0) vor 2134 Zuschauern im Erfurter Steigerwaldstadion erzielten sowohl der 26-jährige Thiele als auch sein fünf Jahre jüngerer Teamkollege Wolfram gegen die BSG Wismut Gera aus der NOFV-Oberliga Süd jeweils zwei Treffer. Außerdem war Kapitän Rene Eckardt erfolgreich.

Gera verpasste die erste Chance seit 26 Jahren, sich erstmals für den DFB-Pokal zu qualifizieren. Zuletzt hatte der ehemalige DDR-Erstligst 1992 im Finale um den Thüringenpokal gestanden. Damals unterlag Wismut dem FSV Wacker Nordhausen 1:2.

Bei der erneuten Finalteilnahme setzte der Oberligist aus Gera vor allem auf sein schnelles Umschaltspiel. Jenas Dennis Slamar konnte Florian Schubert (9.) bei einem Konter aber kurz vor dem Torabschluss im Zweikampf noch entscheidend abdrängen. Jena selbst tat sich zu Beginn schwer, beim Favoriten schlichen sich zunächst zahlreiche Unkonzentriertheiten im Spielaufbau ein.

So gelang dem FCC etwas überraschend die Führung. Thimmy Thiele (14.) wurde auf der linken Seite von Maximilian Wolfram freigespielt. Der 26-Jährige umkurvte zunächst Geras Torhüter Alexander Just und ließ dann auch noch Philipp Katzenberger aussteigen, so dass er nur noch ins leere Tor einschieben musste.

Der Vorsprung verlieh dem Favoriten deutlich mehr Sicherheit. Direkt nach der Führung war der zweite Treffer drin. Torschütze Thiele setzte eine Kopfballvorlage von Mittelfeldspieler Dominik Bock aber aus drei Metern über das Tor. Besser machte es der Angreifer nach etwas mehr als einer halben Stunde. Nach Vorlage von Jan Löhmannröben setzte der Mittelstürmer (36.) den Ball vom Innenpfosten ins Tor - 2:0!

Auch im zweiten Durchgang blieb der FC Carl Zeiss Jena die spielbestimmende Mannschaft. Nach einem Doppelpass mit Thiele setzte sich Julian Günther-Schmidt (49.) gegen Torhüter Just durch. Allerdings waren drei Geraer Spieler auf die Torlinie geeilt, um den Ball zu klären. Maximilian Wolfram (59.) war es vorbehalten, den dritten Treffer zu erzielen. Der 21-Jährige war nach Vorlage von Thiele erfolgreich.

Etwas mehr als eine Viertelstunde später markierte Wolfram (78.) seinen zweiten Treffer. Eine Flanke von Löhmannsröben nahm der Offensivspieler mit der Brust an und platzierte dann den Ball mit einem satten Schuss im rechten Toreck. Den Schlusspunkt setzte Mannschaftskapitän Rene Eckhardt (85.), der einen Steilpass von Günther-Schmidt über BSG-Torhüter Just hinweg zum 5:0-Endstand verwertete.

Mit dem traditionsreichen FC Carl Zeiss Jena hat sich nun ein ehemaliger Endspielteilnehmer aus dem Europapokal der Pokalsieger (1981 in Düsseldorf gegen Dynamo Tiflis/1:2) für die erste Hauptrunde im DFB-Pokal qualifiziert. Zuletzt war der FCC in der Saison 2016/2017 im Wettbewerb vertreten. Damals war in der ersten Runde gegen den diesjährigen Pokalfinalisten FC Bayern München (0:5) Endstation.

Für die BSG Wismut Gera geht es in der NOFV-Oberliga Süd noch um den Klassenverbleib. Zwei Spieltage vor Saisonende beträgt der Vorsprung der Mannschaft von Trainer Frank Müller auf die Abstiegszone fünf Zähler.