Aktuell technische Probleme bei FUSSBALL.DE.

An der Lösung des Problems wird mit Hochdruck gearbeitet.
Wir bitten um euer Verständnis.

Hilfe-Center

Hilfe-Center

Regionalliga

Regionalligen

Verbände

Verbände

Wenn Du dich bei unserer Community einloggst, kannst du Vereine und Mannschaften als Favoriten speichern und direkt von hier aus schnell und einfach erreichen.

Matchkalender

Begegnungen in deiner Nähe

{{typeaheadInput.text}}

* Pflichtfelder

Amateurstatistiken

{{shop.menuLabel}}

Flyeralarm Teamshop

Holt euch mit den Teamshops einen auf euren Verein zugeschnittenen und kostenfreien Onlineshop.

Alle Teammitglieder und Fans können dort ganz einfach ihre Mannschaftsausstattung von Zuhause aus bestellen. Somit müsst ihr keine Zeit mehr mit aufwändigen Sammelbestellungen verschwenden. Außerdem gibt es keine Mindestbestellmenge und ihr erhaltet exklusive Rabatte (bis zu 50%), sowie euer Teamlogo stets gratis auf die Textilien gedruckt.

Interview|01.06.2017|15:38

Tina Theune über Mädchen-Talentförderung

Für Ex-Bundestrainerin Tina Theune nimmt Bayern in der Mädchen-Talentförderung eine Vorreiterrolle ein. [Foto: Getty Images] [Foto: Getty Images]

Die Talentförderung der Junioren und Juniorinnen hat eine jahrzehntelange Tradition. Auswahlteams, Stützpunkte, Nachwuchsleistungszentren der Bundesligisten etc. Tina Theune über Spitzentalentförderung bei den Mädchen. Unbestritten ist die 63-Jährige mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung eine absolute Fachfrau für Frauenfußball und Mädchen-Talentförderung.

Frau Theune, es gab zuletzt wieder einen großen Erfolg zu feiern. Die U17-Juniorinnen sind Europameister geworden. Sicher ein klares Statement in Sachen Spitzentalentförderung. Wie beurteilen Sie denn die Situation der Toptalente bei den Mädchen in Deutschland?

Tina Theune: Wir feiern gerne und wir optimieren gerne (lacht). Der Europameister-Titel ist natürlich ein großer Erfolg. Er reiht sich ein in viele Erfolge in den letzten Jahren. Seit 2000 gab es im Nachwuchsbereich in jedem Jahr mindestens einen Titel zu feiern, mit Ausnahme des Jahres 2015. Da haben wir uns bei der Frauen-WM, U19- und U17-EM jeweils fürs Halbfinale qualifiziert. Die U20-Juniorinnen, also die Talente, die auf dem Sprung in die A-Nationalmannschaft sind, haben 2010 und 2014 sogar den WM-Titel gewonnen. Wir sind also bisher auf dem richtigen Weg. Wir sind aber auch immer gerne einen Schritt voraus und deshalb gibt es immer was zu tun und zu verbessern. Die Basis dafür wird ohne Frage in den Landesverbänden gelegt.

Das heißt für Bayern?

Theune: Bayern nimmt in diesem Bereich unumstritten eine Vorreiterrolle ein. Mit den 64 Talent-Stützpunkten und den Nachwuchsleistungszentren gibt es ein hervorragendes Netzwerk für die besten Mädchen. Das ist einmalig in Deutschland. Nicht umsonst ist auch der Anteil der bayerischen oder in Bayern fußballerisch ausgebildeten Mädchen in den Nachwuchsteams so hoch. Die frisch gekürten U17 Europameisterinnen von 2016 und 2017, Anna Hausdorff, Sydney Lohmann, Verena Wieder, Andrea Brunner, Sophie Riepl, Lisa Schöppl oder Jessica May sind jedem, der sich mit dem Thema beschäftigt, ein Begriff. Einen ähnlichen Anteil an Top-Talenten hat derzeit nur noch der Landesverband Westfalen. Vorbildlich ist in Bayern auch die Zusammenarbeit zwischen dem Bayerischen Fußball-Verband und Spitzenklubs wie dem FC Bayern München. Ich weiß, dass dort sehr eng zusammengearbeitet wird und das Vertrauen des Vereins in den Verband sehr groß ist.

Warum ist das so?

Theune: Es herrscht Klarheit über die gemeinsame Philosophie in der Talent- und Spitzenförderung und ein enger Austausch. Beim Verband sind mit Fritzy Kromp und Sabine Loderer zudem zwei hoch qualifizierte Verbands-Trainerinnen angestellt, die sich aber nicht nur um die Mädchen kümmern, sondern um alle Spitzentalente. Da wird Know-how gebündelt, alle Seiten profitieren. Der FC Bayern setzt im Nachwuchsbereich mit Natalie Bischof, Carmen Roth und Bianca Rech ebenso seit Jahren auf qualifizierte Trainerinnen und Verantwortliche, die aus dem Leistungssport kommen. Zudem gibt es auch von Vereinsseite das klare Bekenntnis, Top-Talente dem Talentfördersystem entsprechend erst ab der U16 zum Klub zu holen und vorher auf eine qualifizierte wohnortnahe Ausbildung zu setzen. Andere Vereine wie der 1. FC Nürnberg werden diesem Beispiel folgen. Wenn von Vereinsseite das Vertrauen in den Verband und sein Talentfördersystem nicht da wäre, würde dieses System nicht funktionieren.

Immer wieder wird darüber diskutiert, ob und wie lange Mädchen mit den Jungs trainieren und spielen sollen. Was halten Sie für den richtigen Weg?

Theune: Es gibt es viele Argumente dafür, talentierte Mädchen und Jungs gemeinsam Fußballspielen zu lassen. Grundsätzlich gilt jeder Bildungsauftrag für beide Geschlechter ohne Unterschiede, auch was die Karrieren im Fußball und danach betrifft. Fragen, die wir uns bezüglich der Optimierung von Chancen für weibliche (Top-)Talente gestellt haben, waren stets folgende: Ist das, was wir vorhaben, auch in Zukunft erfolgreich? Ist das Angebot für die begabtesten Spielerinnen auch auf jede persönliche Situation übertragbar? Die bisherigen Erfolge sprechen dafür. Es gibt viele Nationen, die unsere Konzeption und Ausbildungsleitlinien wertschätzen. Und es gibt prominente Beispiele die zeigen, dass Nationalspielerinnen ihren eigenen Weg gehen konnten. Dzsenifer Maroszán, 2017 in Frankreich zur besten Spielerin der Saison gewählt, hat als junge Spielerin zusätzlich zu ihrer Ausbildung an einem der DFB-Stützpunkte, im Verein mit Mädchen und an der Eliteschule des Fußballs in Saarbrücken einfach jede freie Minute bis zur Abenddämmerung mit ihrem Bruder und anderen Jungs auf dem Bolzplatz verbracht.

Sara Däbritz wollte immer nur mit den Jungs spielen. Bis zum U17-Alter hat sie mit den Junioren der SpVgg Weiden gespielt. An die Eliteschule nach Freiburg ist sie wegen der vielen Fehltage gewechselt. Auch sie hat den "direkten Weg" in die Frauen-Bundesliga und DFB-Nationalmannschaften gewählt. Beide sind heute Olympiasiegerinnen. Interessant ist, dass aus dem aktuellen EM U17-Kader 14 Spielerinnen aus sogenannten "Ausbildungsvereinen" der Junioren kommen. Sechs Spielerinnen haben inzwischen den Weg in die Frauen-Bundesligen geschafft, fünf der Europameisterinnen spielen nach wie vor mit Junioren. Weshalb wir bewusst entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen und das Spielrecht für Mädchen in Nuancen angepasst haben.

Als DFB und als Landesverband muss man sich für einen Weg entscheiden, oder nicht?

Theune: Der deutsche Fußball-Bund steht für eine Talentförderung und nicht verschiedene Systeme. Der Bayerische Fußball-Verband trägt diese Grundideen weiter, wobei die Arbeit geprägt ist von Innovation und Stärke. Um auch in Zukunft erfolgreich zu sein, möchten wir die Synergien und Schnittstellen mit bewährten und weiterführenden Strukturen innerhalb der 21 Landesverbände noch besser nutzen. Wir möchten die Zusammenarbeit in einem Leistungssportverbund intensivieren, vor allem über eine verstärkte Kooperation der Landesverbände mit den Spitzenvereinen. Wir möchten über eine gute Kommunikation der Trainer(innen)-Teams auf allen Förderebenen den direkten Weg der besten Spielerinnen in die Spitze ermöglichen. Wir möchten die Allianzen zu leistungsorientiert arbeitenden "Ausbildungsvereinen" nach bayerischem Vorbild (BFV-NLZs) ausbauen. Wir fahren sehr gut damit, zunächst großen Wert auf eine qualifizierte Ausbildung in Wohnortnähe zu legen. Auf diese Weise ist eine enge und ganz spezielle Förderung gewährleistet. Das Know-how aus dem Junioren- und Juniorinnen-Bereich kann erfolgreich gebündelt werden. Die Konzentration der Spielerinnen in Spitzenvereinen kann so erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen, um die Effektivität und Durchlässigkeit bis in die höchsten Ligen zu erhöhen. Was ganz erfreulich ist: Es gibt immer mehr Spitzenvereine der Frauen-Bundesligen, die sich mit diesem Ausbildungsmodell identifizieren.

Wir haben jetzt ausschließlich über Spitzen-Talentförderung gesprochen. Niemand wird die These bestreiten, dass die Wahrscheinlichkeit, Toptalente zu finden, steigt, je mehr Mädchen sich für Fußball begeistern. An welchen Stellschrauben sollte denn gedreht werden, um die Anzahl der fußballspielenden Mädchen zu erhöhen?

Theune: Ich finde, dass sich auch hier ganz gut zeigt, nicht zwischen Männer- und Frauenfußball, Jungs- und Mädchenfußball zu unterscheiden. Fußball ist ganzheitlich zu betrachten und begeistert grundsätzlich alle gleichermaßen. Wir haben nach der WM 2006 der Männer in Deutschland und nach dem zweifachen Gewinn der WM der Frauen 2003 und 2007 einen enormen Zulauf bei den Mädchen verzeichnet. Jeder sportliche Erfolg, jeder sympathische Auftritt der DFB-Teams oder Weltklasse-Vereinsmannschaften hilft, Kinder für Fußball zu begeistern - egal ob Männer oder Frauen. Mit dem Gewinn der olympischen Gold- und Silbermedaille 2016 in Rio ist das Interesse und die Begeisterung für den Fußball erneut geweckt. Also gilt es, für die vielen interessierten Mädchen und Jungen auch Angebote und damit Anknüpfungspunkte an unsere Vereine und unsere Talentförderung zu schaffen. Hier gibt es jede Menge Ideen. Ein regelmäßiges zusätzliches Angebot beispielsweise in den Fußballkreisen oder Bezirken, wo sich junge Spielerinnen und Spieler in spannenden 4-gegen-4 oder 5-gegen-5-Turnieren messen können, ist eine Option. Da ist alles drin, Kombinationsstärke, einfallsreiches, gedankenschnelles Ausspielen, Tore, sich einstellen können auf "Changing Teams", und ein respektvoller Umgang. Fußballangebote in Schulen sind ein weiterer wichtiger Baustein. Bayernweit gibt es die Fußball-Aktionstage "Ballhelden" an Grundschulen. Eine tolle Idee, verbunden mit einem Kreativprogramm und einem sozialem Engagement. Schließlich geht es um die Qualifizierung von Trainern und Trainerinnen. Was wir brauchen, ist ein Mix aus couragierten, aktiven jungen Frauen und Männern und erfahrenen Vorbildern. Auch da sind wir auf einem guten Weg, aber sicher noch nicht am Ziel.

Anzeige

Hinweis

Bitte prüft zunächst, das Spiel mit eurer Spielberichtskennung im DFBnet aufzurufen und die Torschützen selbstständig zu korrigieren. Wenn das nicht mehr möglich ist, ist eine Korrektur nur noch über den Staffelleiter möglich. Um den zuständigen Staffelleiter zu kontaktieren öffnet das betroffene Spiel hier auf FUSSBALL.de, klickt auf „Falsches Ergebnis melden“ und versendet das ausgefüllte Formular. Bitte verwendet die Kontaktfunktion nur, wenn euch diese Informationen nicht geholfen haben.
Für die Pflege der Staffeln, die Kontrolle und Freigabe der Ergebnisse ist der jeweilige Staffelleiter zuständig. Hinweise auf falsche oder fehlende Ergebnisse oder Tabellen richtest Du bitte an den zuständigen Staffelleiter. Wenn du über die Wettbewerbsnavigation zur entsprechenden Staffel gehst, findest du direkt unter der Liste der Begegnungen den Button „Falsches Ergebnis melden“ Dort kannst Du Dein Anliegen beschreiben. Bitte gib so viele detaillierte Daten wie möglich an, mindestens Mannschaftsart, Spielklasse, Gebiet und Spielnummer. Alternativ gelangst Du auch über das Profil deiner Mannschaft unten auf die aktuellen Wettbewerbe.

Lieber Fußballfreund,

du möchtest gern einen Beitrag, z.B. Musik, Fotos, Videos, Daten oder einen Zeitungsartikel (nachfolgend „Inhalte“) hochladen? Wir möchten dich an dieser Stelle gern nochmal daran erinnern, dass die Verantwortung für die von dir hochgeladenen Inhalte bei dir liegt. Bitte vergewissere dich also zunächst, ob die Inhalte unseren Vorgaben entsprechen (siehe die ausführlichen Bestimmungen unter „Community-Spielregeln“) und insbesondere ob du über die entsprechenden Nutzungsrechte an den Inhalten verfügst. Diese liegen in der Regel bei Dritten und nicht bei dir, wenn du Inhalte aus dem Internet (z.B. Fotos bekannter Personen, Videos oder Zeitungsartikel) kopierst und hochlädst.

Bitte beachte: Wenn du die Nutzungsrechte an den Inhalten nicht berücksichtigst, kann es zu kostspieligen Abmahnungen und weiteren Forderungen gegen dich kommen. Sofern wir hiermit direkt konfrontiert werden, sind wir berechtigt, deine Daten zum Zwecke der Rechtsverfolgung herauszugeben und mögliche Forderungen an dich weiter zu berechnen.

Weiter