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Fühlt sich in China wohl: Jugend-Trainer André Bierhals.[Foto: Bernd Friedmann/Collage DFB]
Mit Stäbchen is(s)t er schon sehr gut. Jetzt kommen wohl noch ein paar Brocken Chinesisch dazu. Jugend-Trainer André Bierhals, der im fußballverrückten Magdeburg vor mehr als 28 Jahren geboren worden ist und seit langem in Besigheim lebt, ist nun als Fußball-Coach in der 3,5-Millionen-Stadt Changzhou im Osten Chinas zu finden. „Nach dem Besuch eines großen internationalen Turniers 2018 in Changzhou habe ich von einer weltweit arbeitenden Pekinger Firma das Angebot für eine zeitlich befristete Anstellung in Changzhou bekommen. Da ich mich in den kommenden Jahren im Fußball weiterentwickeln will, habe ich zugesagt“, sagt Bierhals.
In Changzhou, der grünen (Garten)Stadt in China, soll er vor allem Vier- bis 14-Jährigen die fußballerischen Grundlagen beibringen. Da der Besigheimer nicht nur ein passables Englisch, sondern auch ein breites Fußball-Wissen im Umgang mit Kindern und Jugendlichen mitbringt, spricht noch eine andere wichtige Sache für ihn: Die B-Lizenz. „Das ist die eine große Voraussetzung – und absolute Loyalität zu uns als Arbeitgeber“, erklärt Wu Gang, Geschäftsführer der Pekinger Firma. Gang managt die Tätigkeit von Bierhals in Changzhou, 500 Kilometer östlich von Shanghai.
In China kann sich jeder Millionär oder Milliardär einen Verein oder eine Liga kaufen. „Es gibt unterhalb der ersten und zweiten Liga keinen geregelten Spielbetrieb wie bei uns. Doch die Möglichkeiten für einen Trainer in China sind immer besser geworden. Gerade die Infrastruktur wie Kunstrasen oder Sporthallen wird immer moderner“, erklärt Eckhard Krautzun.
"Kids und Jugendliche sind genauso ruhig wie die Eltern – keiner schreit von draußen herein oder benimmt sich auf dem Platz daneben."
Der 78-Jährige muss es wissen. Er ist seit 2003 in China am Ball. Bis 2005 coachte er die U 20. Krautzun führte sie zur Weltmeisterschaft im gleichen Jahr in den Niederlanden. Sie schied gegen Deutschland im Achtelfinale nach 2:3 aus. Seit 2004 ist er laut eigener Aussage Berater und Scout des Chinesischen Verbandes, darunter auch schon für die Frauen. Der Fußball-Weltenbummler weiß: „In wenigen Jahren wird China in Asien mit Japan und Südkorea zur Spitze in Asien gehören. Wenn die Talentförderung verbessert wird, die Nachwuchsspieler auch in europäischen Ligen Fuß fassen, dann ist die Möglichkeit gegeben, dass China in zehn Jahren zur Weltspitze gehören wird.“
André Bierhals hat bei mehreren Vereinen Erfahrungen als Übungsleiter hinter sich. Er war unter anderem zehn Jahre beim FV Löchgau , 24 Monate beim TSV Ludwigsburg . Seine Mentalität, seine Ruhe im Umgang mit jungen Fußballern, sein Händchen mit Kindern, scheint auch entscheidend gewesen zu sein, dass er das Engagement im Reich der Mitte bekommen hat. Was ist in China anders? „Kids und Jugendliche sind genauso ruhig wie die Eltern – keiner schreit von draußen herein oder benimmt sich auf dem Platz daneben“, sagt der Besigheimer, der in Löchgau Mitglied ist.
Sein Vorbild als Trainer ist Liverpools Coach Jürgen Klopp. Dem hat Bierhals, der auch seit Jahren als Schiedsrichter in den unteren Ligen unterwegs ist, bald etwas voraus: Perfekt mit Stäbchen zu essen – und ein paar Brocken Chinesisch.
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