Hannovers U 23 kurz vor Meistertitel
Die U 23 von Hannover 96 steht nach dem 4:0 (1:0) gegen den SSV Jeddeloh kurz vor dem Titelgewinn in der Regionalliga Nord.
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Lebensretter: Max Martin, Trainer des FC Viktoria Urberach. [Foto: imago]
Plötzlich Stille. Mit einem Mal war alles ruhig. Das machte Max Martin Angst. Denn: „Auf einem Sportplatz ist es nie ganz ruhig.“ Also rannte der Trainer des FC Viktoria Urberach los, beugte sich über seinen Spieler und erkannte sofort: Jetzt ist Erste Hilfe nötig, sonst geht es schlecht aus. Mittelfeldspieler Talmiz Butt war zuvor nach einem Kopfballduell leblos zu Boden gesunken - Butt und sein Gegenspieler waren mit den Köpfen zusammengeprallt. Nun lag er auf dem Rasenplatz in Rödermark, zuckte und verdrehte die Augen. „Es war dramatisch“, sagt Martin, Trainer des hessischen Verbandsligisten, zwei Tage nach dem Vorfall.
Martin erinnerte sich an seine Erste-Hilfe-Kurse, die er zur Voraussetzung für die Trainer-C-Lizenz und unlängst erst im Kindergarten seiner Kinder absolviert hatte. „Mir war klar, dass Talmiz seine Zunge verschluckt hatte“, sagt Martin. Der Spieler, der zu ersticken drohte, krampfte allerdings derart stark, dass Martin den Mund nicht richtig aufbekam, um an die Zunge heranzubekommen. „Er hat mir auf die Finger gebissen, es hat schon geblutet“, schildert Martin die dramatischen Momente. Da nahm er instinktiv dem Schiedsrichter-Assistenten die Fahne ab und steckte Butt den Griff zwischen die Zähne. Martin: „Ich habe die Zunge hervorgeholt. Sofort bekam er wieder Luft.“
Butt, der sich an den Vorfall nicht mehr erinnern kann, wurde ins Krankenhaus nach Offenbach gebracht, konnte die Klinik aber nach einer Nacht zur Beobachtung und einer Computertomografie wieder verlassen. Durch das beherzte Eingreifen seines Trainers kam er mit einer Gehirnerschütterung davon. „Gott sei Dank geht es ihm wieder gut“, sagt Martin, der noch nicht persönlich mit seinem Spieler sprechen konnte. „Zu bedanken braucht er sich nicht bei mir. Das war keine große Sache“, meint der Trainer. Eine Sache aber, die ihm noch nachhängt. „Ich habe es nicht so einfach weggesteckt, wie ich gedacht hätte. Direkt nach dem Spiel habe ich einen Termin vergessen. Ich stand ziemlich neben mir, war teilnahmslos. Auch jetzt nimmt es mich noch mit, wenn ich darüber rede.“
„Zu bedanken braucht er sich nicht bei mir. Das war keine große Sache.“
Zu allem Überfluss hatten die Urberacher das Spiel gegen den FV Bad Vilbel , das rund 20 Minuten lang unterbrochen war, nach dem Drama um Talmiz Butt auch noch zu Ende bringen müssen – obwohl nicht nur Martins Co-Trainer Tränen in den Augen hatte. „Wir waren danach genau so schlecht wie vorher“, sagt Martin. Zwei Tore kassierten die Urberacher noch, verloren schließlich 0:3 und fielen auf den zehnten Tabellenplatz zurück. Das Ergebnis war zu diesem Zeitpunkt aber ohnehin nur noch Nebensache. Martin: „Das hat mich nicht mehr groß interessiert an dem Tag.“
Der Trainer hadert mit dem Verletzungspech seiner Mannschaft. Dreimal bereits musste der Notarzt in dieser Saison in Urberach eingreifen – im Heimspiel zuvor hatte Dennis Weiland wegen eines aufgeschlitzten und stark blutenden Oberschenkels behandelt werden müssen. „Das ist doch nicht normal, drei Einsätze hat man normalerweise in zehn Jahren nicht“, meint Martin. Dem Trainer ist es zu verdanken, dass bislang nichts Schlimmeres passiert ist.
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