VfB Oldenburg gewinnt in Unterzahl
Der VfB Oldenburg hat in der Regionalliga Nord sein letztes Heimspiel der Saison gegen die zweite Mannschaft des FC St. Pauli zu zehnt 2:0 (1:0) gewonnen.
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Die Liebe zum HSV ist gebröckelt, das Herz einiger Hamburger gehört nun dem neu gegründeten HFC Falke. [Foto: FUSSBALL.DE]
Wenn ein neu gegründeter Amateurverein seinen Trainer vorstellt, liegt das öffentliche Interesse normalerweise irgendwo zwischen gering und nicht vorhanden. Nicht so beim Hamburger Fußball-Club Falke. Rund 150 Fans drängelten sich in eine kleine Hamburger Gaststätte. Mehrere Medien, von Tageszeitungen bis hin zu einem Kamerateam des Fernsehsenders Sky Sport News, waren vor Ort. Der HFC Falke ist nämlich kein Verein wie jeder andere.
Seinen Ursprung hat der neue Amateurklub beim Hamburger SV. Viele Fans des Bundesligisten hatten sich aufgrund der dortigen Politik von ihrem Verein abgewendet und daraufhin lieber eine eigenen Fußballklub ins Leben gerufen. Das hat für Schlagzeilen gesorgt und erinnert an den FC United of Manchester, der sich vor zehn Jahren in England aus Protest gegen den überbordenden Kommerz aus abtrünnigen Fans von Manchester United gegründet hatte.
“Es ist unfassbar, wie viele Menschen sich für unser Projekt interessieren” sagt Dirk Hellmann. Der 32-Jährige spielte früher in der Oberliga und kickt aktuell noch beim norddeutschen Landesligisten Wedeler TSV. Als Trainer soll er den HFC Falke ab Sommer von der Kreisklasse nach oben führen. “Wir sind keine Thekentruppe. Wir wollen hier etwas erreichen”, stellt Präsidentin Tamara Dwenger klar.
"Wir sind keine Thekentruppe"
Für die Fans des Hamburger SV war das Jahr 2014 alles andere als einfach. Dass die Hanseaten in der Relegation beinahe zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte aus der Bundesliga abgestiegen wären, war für einige Anhänger nicht einmal der größte Schock. Die Ausgliederung der Profi-Abteilung in eine Aktiengesellschaft hat teilweise mehr Spuren hinterlassen. “Ich habe den HSV geliebt, weil ich als Mitglied mitbestimmen konnte. Das ist nun nicht mehr möglich”, sagt Dwenger. Sie fühlt sich dem Bundesligisten zwar weiterhin verbunden, geht aber nicht mehr ins Stadion.
Um am Wochenende trotzdem am Fußball teilhaben zu können, hat sie gemeinsam mit Gleichgesinnten den HFC Falke e.V. gegründet. Der Vereinsname wurde gewählt, weil der Hamburger SV einst aus einem Zusammenschluss dreier Vereine entstand: der Germania von 1887, dem Hamburger FC 1888 und dem FC Falke 1906. „Wir wollten etwas machen, das an den alten HSV erinnert. Unser Motto lautet: Dankbar rückwärts, mutig vorwärts“, erklärt Dwenger.
Die Vorbereitungen auf die erste Saison laufen auf Hochtouren. Mit dem Vereinsgelände des SC Union 03 ist bereits eine Heimspielstätte gefunden worden. Nun gilt es für Trainer und Vorstand, in den nächsten Monaten geeignete Spieler zu finden. Dwenger ist zuversichtlich, dass sich einige vielversprechende Fußballer dem Verein anschließen: „Man spielt hier auf einem richtig geilen Rasenplatz und wird bei den Heimspielen eine etwas größere Zuschaueranzahl im dreistelligen Bereich haben. Das ist doch super.“
Ein Gerüst mit fünf bis sechs Leistungsträgern, die im Idealfall schon höherklassig Fußball gespielt haben, ist angedacht. „Es wird einige Spieler geben, die nicht in der Kreisklasse spielen wollen“, weiß Hellmann. „Dennoch werden wir einige gute Spieler präsentieren können. Wir erwarten allerdings auch, dass die Jungs einen gewissen Respekt vor der Liga haben. Den werden wir brauchen. Die anderen Mannschaften werden uns genau beäugen.“ Im Sommer ist ein kleines Trainingslager geplant, in dem die neu zusammengewürfelte Truppe zu einer Einheit geformt werden soll.
Trainer und Verantwortliche blicken der Saison 2015/2016 voller Selbstvertrauen entgegen. Der Aufstieg in die Kreisliga gilt als Pflicht. Weitere Aufstiege sollen folgen. „In einigen Jahren wollen wir Oberliga spielen“, sagt Dwenger. Langfristig schließt sie sogar die Entwicklung zu einem professionellen Fußballverein mit Regionalliga-Ambitionen nicht aus. „Allerdings würde das davon abhängen, ob die Mitglieder das überhaupt möchten“, betont sie.
Große Unterstützung aus der Fan-Szene ist dem HFC Falke sicher. Laut Vereinsangaben existieren bereits sechs Fanklubs - einer befindet sich in Garmisch-Partenkirchen und damit mehr als 800 Kilometer von Hamburg entfernt. Die Fanartikel der Falken finden bemerkenswerten Absatz. „Beim ersten Punktspiel werden sicherlich 1.000 Zuschauer hier sein“, sagt ein Fan, als er sich einen Wimpel mit Vereinswappen kauft. Solche Aussagen zeigen, dass im Hamburger Amateurfußball etwas ganz Besonderes entstehen könnte.
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