Daniel Caligiuri: "Völlig neue Erfahrung"
Daniel Caliguri und der FC 08 Villingen holten durch ein 1:0 (1:0) im Endspiel gegen den Verbandsligisten SC Lahr den Verbandspokal von Südbaden und qualifizierten sich damit für den DFB-Pokal.
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[Foto: FC Schalke 04]
Große Augen machten die Kids, als plötzlich dieser ältere Herr in königsblauer Kluft vor ihnen stand: Klaus Fischer - Vizeweltmeister von 1982, 535 Bundesligaspiele in den Beinen und in der höchsten deutschen Spielklasse mit 268 Treffern der drittbeste Torschütze aller Zeiten - beehrte die U 13-Juniorinnen des FC Schalke 04 beim Training.
An dem Tag war die Fußball-Legende nur Zuschauer beziehungsweise zu einem ersten Kennenlernen vorbeigekommen, ab der nächsten Saison aber werden die Mädels den 74-Jährigen regelmäßig sehen. Klaus Fischer, der am 16. November 1977 im Trikot der deutschen Nationalmannschaft im Spiel gegen die Schweiz mit einem seiner berühmten Fallrückzieher das Tor des Jahrhunderts erzielt hatte, wird Co-Trainer der U 11- und U 13-Juniorinnen aus der "Knappenschmiede". Mit FUSSBALL.DE spricht er darüber.
FUSSBALL.DE: Klaus Fischer, Ihre letzte Trainertätigkeit ist lange her. Wie kam es zustande, dass Sie nun wieder auf dem Platz stehen werden?
Klaus Fischer: Die Überlegungen, bei einem der Schalker Juniorinnenteams mitzumachen, gab es schon länger. Boris Liebing, der Leiter der S04-Frauenfußballabteilung, hat mich vor einiger Zeit dann konkret darauf angesprochen, ob ich mir das vorstellen könnte, bei den U 11- und U 13-Juniorinnen als Co-Trainer mitzumachen.
"Spontan können die Mädels mit dem Namen Klaus Fischer vielleicht nichts anfangen, meine aktive Zeit ist ja schon ein paar Tage her"
Die Mädels könnten Ihre Enkelinnen, ja fast schon ihre Ur-Enkelinnen ein. Kennen die jungen Kickerinnen Sie überhaupt noch?
Fischer: Spontan können die Mädels mit dem Namen Klaus Fischer vielleicht nichts anfangen, meine aktive Zeit ist ja schon ein paar Tage her. (lacht) Aber die Eltern und Großeltern wissen natürlich, wer ich bin, und außerdem habe ich über meine Fußballschule regelmäßig Kontakt mit Spielerinnen auch in dem Alter. Bevor ich vor drei Wochen zum ersten Kennenlernen bei der U 13 beim Training war, haben sich die Mädels auch bestimmt im Internet über mich informiert und vielleicht auf YouTube das eine oder andere Video angeschaut.
Berühmt sind Sie für viele Tore, aber vor allem für Ihre Spezialität, den Fallrückzieher. Werden Sie bei der ersten Trainingseinheit mit den Spielerinnen erst einmal den Fallrückzieher üben?
Fischer: (lacht) Nein, ganz gewiss nicht. Es geht eher darum, einfache Sachen zu trainieren, verschiedene Spielformen zu üben, alles mit dem Ball. Ich habe schon gesehen, dass einige talentierte Mädels dabei sind. Ich hoffe, dass ich im Team mit den beiden Cheftrainern Andreas Blaumann und Thomas Kerwer, die ich ja schon aus der Schalker Traditionsmannschaft seit vielen Jahren kenne, da noch einiges verbessern kann.
Es ist fast drei Jahrzehnte her, seit Sie zum letzten Mal als Trainer tätig waren, damals als Chefcoach der Schalker Amateure in der Oberliga. Warum haben Sie danach und bis heute keine weiteren Mannschaften trainiert?
Fischer: Das muss einfach passen, sonst macht es keinen Sinn. Ich bin ja schon sehr lange als Repräsentant für den FC Schalke 04 tätig und habe in der Funktion viele Termine. Nun kehre ich als Co-Trainer zurück, darauf freue ich mich sehr. Dabei hält man sich selbst fit und bleibt jung. Außerdem hoffe ich, dass ich die Mädchen besonders motivieren kann, wenn sie wissen, dass sie mit einem früheren Nationalspieler zusammen auf dem Platz stehen.
Die Königsblauen sind erst vor vier Jahren in den Frauenfußball gestartet, und zwar bewusst ganz unten, in der Kreisliga. Wie wichtig ist es, dass sich ein solch großer Verein wie Schalke 04 in dem Bereich engagiert?
Fischer: Das finde ich sehr wichtig, denn Schalke ist in der Region, im Ruhrgebiet, einfach ein Riesenzugpferd. Das bringt den Frauen- und Mädchenfußball unheimlich voran, weil sich viele Gegner mit Schalke 04 auf dem Platz messen möchten oder Spielerinnen das Trikot mit dem S04-Emblem tragen wollen.
Der Weg ist bisher sehr erfolgreich, die Frauen haben gerade den Durchmarsch in die Verbandsliga perfekt gemacht, die zweite Frauenmannschaft und die B-Juniorinnen sind in die Landesliga aufgestiegen.
Fischer: Das war das Ziel, sich zu entwickeln und immer weiter nach oben zu kommen. Ich finde es gut, dass der Verein damals entschieden hat, unten in der Kreisliga anzufangen, damit man nachhaltige Strukturen aufbauen und sich auch in dem Bereich Frauen- und Mädchenfußball entwickeln kann.
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