Vizeweltmeister Ramelow unterstützt Viktoria

Der FC Viktoria Köln aus der Regionalliga West hat jetzt das Projekt "Ein Spielbein, ein Standbein" ins Leben gerufen, bei dem es darum geht, Fußballer auf die Zeit nach ihrer Karriere vorzubereiten. Bei der Auftaktveranstaltung unterstrich Ex-Nationalspieler Carsten Ramelow die Bedeutung eines zweiten Standbeins. Beim SC Rot-Weiß Oberhausen hat Pokalheld Tarik Kurt seinen Vertrag verlängert, Liganeuling TuS Erndtebrück ist bereits zum dritten Mal innerhalb von vier Jahren für den DFB-Pokal qualifiziert und Alemannia Aachen hat mit Marco Müller seinen ersten Zugang für die kommende Saison präsentiert. FUSSBALL.DE mit den wichtigsten News aus der West-Staffel.

Auch Hochschulen helfen: Der FC Viktoria Köln bekennt sich als Profiverein und Arbeitgeber zu einer großen Verantwortung gegenüber seinen Spielern. Aus diesem Grund wurde das Projekt "Ein Spielbein, ein Standbein" ins Leben gerufen. Damit soll bei allen Viktoria-Kickern das Bewusstsein für eine weitere Chance entwickelt werden, die zum Tragen kommt, wenn die Profikarriere zu Ende geht. Für diese Aufgabe hat der Verein zahlreiche Bildungspartner bei Hochschulen und Personalberatern gewonnen. Mit deren Unterstützung soll ein nahtloser Übergang in ein erfolgreiches Berufsleben gewährleistet werden. "Für unsere Spieler ist die berufliche Ausgangslage klar und eindeutig: Die Ausbildung zum Profifußballer steht bei Viktoria Köln absolut an erster Stelle. Dem widmen wir unsere ganze Kraft und Aufmerksamkeit. Aber jede Profikarriere geht einmal zu Ende", so Roland Koch, Leiter des Leistungszentrums. Koch betont: "Wir kommen unserer sozialen Verantwortung nach und zeigen ganz deutlich, dass bei Viktoria Köln nicht nach einer Wegwerfstrategie gearbeitet wird, wenn es mit dem Profifußball nicht klappt." Bei der Auftaktveranstaltung wandte sich Ex-Nationalspieler Carsten Ramelow - früher unter anderem Bayer 04 Leverkusen und Vizeweltmeister 2002 - an die Viktoria-Talente und ihre Eltern, unterstrich dabei die Bedeutung eines zweiten Standbeins.

Kapitän bleibt an Bord: Rot-Weiss Essen hat die Zusammenarbeit mit Kapitän Benjamin Baier ausgedehnt. Der 29-Jährige hat seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag um weitere zwei Jahre bis 2020 verlängert. "Benni ist auf dem Rasen und in der Kabine ein absoluter Führungsspieler dieser Mannschaft. Gerade im Hinblick auf die Veränderungen im Kader zur kommenden Saison ist es wichtig, eine solch wichtige Säule im Kader zu behalten", so RWE-Sportdirektor Jürgen Lucas. Der neue Cheftrainer Karsten Neitzel ergänzt: "Mit seiner Torgefahr, seiner Präsenz und seiner Fähigkeit, Situationen auf dem Feld schnell zu erfassen, ist er extrem wichtig für die Mannschaft." Seit mittlerweile vier Jahren läuft Baier für Rot-Weiss Essen auf. Nach seinem Wechsel von Darmstadt 98 zum Essener Traditionsverein ist der gebürtige Aschaffenburger Führungsspieler und Kapitän der RWE-Elf und absolvierte bisher 146 Pflichtspiele für die Bergeborbecker, in denen er 39 Treffer erzielte und 21 Tore vorbereitete. Insgesamt kann Baier auf zwölf Einsätze in der 2. Bundesliga, 92 Partien in der 3. Liga sowie insgesamt 121 Regionalliga-Spiele zurückblicken. "Mit den Jahren verwächst man mehr und mehr mit einem Verein. So ist es auch bei mir und RWE. Die bisherige Zeit an der Hafenstraße war intensiv, aber leider nicht von sportlichem Erfolg gekrönt. Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass wir unsere Ziele als Mannschaft und Verein zukünftig erreichen", so Benjamin Baier.

Kurt verlängert - und trifft viermal: Tarik Kurt hat seinen Vertrag bei Rot-Weiß Oberhausen bis zum 30. Juni 2020 verlängert. Wie wichtig der 20 Jahre alte Angreifer bereits ist, zeigte er am Dienstagabend eindrucksvoll mit einem Viererpack beim 5:4 (3:1) im spektakulären Verbandspokal-Halbfinale gegen den starken Landesligisten FSV Duisburg. Außerdem war Rafael Steinmetz für RWO erfolgreich. Im Pokalfinale treffen die Oberhausener nun am Pfingstmontag, 21. Mai, im Rahmen des dritten "Finaltags der Amateure" im eigenen Stadion auf den Ligakonkurrenten Rot-Weiss Essen . Das Endspiel findet nach FUSSBALL.DE- Informationen in Oberhausen statt, weil das Stadion Essen wegen der Konzertvorbereitungen der Düsseldorfer Punkrock-Band "Die Toten Hosen" (Konzerte am 24. und 25. Mai) nicht zur Verfügung steht. Der aus der U 19-Bundesligamannschaft der "Kleeblätter" hervorgegangene Nachwuchstürmer Tarik Kurt kam in dieser Saison in 27 Pflichtbegegnungen bereits auf 15 Treffer. "Tarik ist eines der größten Talente in unserem Kader. Er hat sich sehr gut entwickelt, seine Leistungskurve zeigt deutlich nach oben. Wir sind sehr froh darüber, dass er seinen Weg weiter bei uns fortsetzen möchte", sagt RWO-Trainer Mike Terranova. "RWO ist einfach der richtige Verein für mich", so Tarik Kurt, der früher auch im Nachwuchs von Borussia Dortmund ausgebildet wurde.

"Tarik Kurt ist eines der größten Talente im RWO-Kader."

Müller kommt - Fiedler bleibt: Mit Marco Müller kann Alemannia Aachen den ersten Zugang für die Spielzeit 2018/2019 begrüßen. Der 24 Jahre alte Defensivspieler wechselt vom Südwest-Regionalligisten TuS Koblenz in die Kaiserstadt. Er kommt bislang auf 127 Einsätze in der Regionalliga Südwest für die inzwischen abgemeldete U 23 von Eintracht Frankfurt sowie den SV Waldhof Mannheim und die TuS Koblenz. "Wir haben mit Marco einen für sein Alter schon sehr erfahrenen Spieler verpflichten können, der bei seinen bisherigen Stationen absoluter Leistungsträger war und vielseitig einsetzbar ist. Er verfügt über eine sehr gute Mentalität und legt neben hoher Laufbereitschaft auch eine konsequente Zweikampfführung an den Tag", meint Alemannia-Trainer Fuat Kilic. Während Marco Müller ab Sommer neu im Kader der Alemannia ist, hat Abwehrspieler Matti Fiedler (22) seinen Vertrag in Aachen bis 2019 verlängert. "Matti hat mit seiner Vertragsverlängerung seine Identifikation zur Alemannia untermauert. Wir freuen uns, mit ihm einen sehr talentierten Innenverteidiger in unseren Reihen zu haben und seine Entwicklung weiter begleiten zu dürfen", so Kilic. Aktuell fällt Fiedler wegen eines Muskelfaserrisses aus. Im kommenden Traditionsduell bei Rot-Weiss Essen am Samstag (ab 15.30 Uhr, live bei Sport1) steht er nicht zur Verfügung.

Vollath wohl wieder im Tor: Beim Spitzenreiter KFC Uerdingen 05 rückt in der Partie gegen die U 23 von Fortuna Düsseldorf am Sonntag (ab 14 Uhr) wohl wieder Stammtorwart René Vollath zwischen die Pfosten. Der 28 Jahre alte Stammtorwart der Krefelder dürfte seine Verletzung am Hüftbeuger bis dahin auskuriert haben. Der Heilungsprozess verläuft laut Vereinsangaben sehr gut. In den vergangenen beiden Spielen des KFC gegen die beiden Aufsteiger FC Wegberg-Beeck (3:0) und TuS Erndtebrück (2:0) stand Ersatzmann Robin Benz im Tor. Es waren seine ersten Saisoneinsätze in der West-Staffel.

Grebe weiter beim WSV: Der Wuppertaler SV hat den Vertrag mit Daniel Grebe um ein Jahr verlängert. Der zentrale Mittelfeldspieler kommt in dieser Saison auf 20 Einsätze für die Bergischen. Insgesamt lief der 31-Jährige bislang 74-mal im WSV-Trikot auf. Daniel Grebe freut sich: "Ich gehe im Sommer in meine vierte Saison in meiner Heimatstadt. Ich habe meinen Lebensmittelpunkt in Wuppertal und arbeite hier. Daher ist es für mich das Größte, für den WSV spielen zu können." Sportvorstand Manuel Bölstler erklärt: "Mit Daniel verlängern wir mit einem verdienten Spieler, der sich immer in den Dienst der Mannschaft stellt und eine exzellente Einstellung mitbringt. Er ist ein Vorbild für unsere jungen Spieler."

Kreuzbandriss stoppt Harenbrock: Rot-Weiss Essen muss mehrere Monate auf Cedric Harenbrock verzichten. Der 19 Jahre alte Mittelfeldspieler musste in der Partie beim Titelanwärter FC Viktoria Köln (0:0) wegen einer Blessur am Knie kurz nach der Halbzeit ausgewechselt werden. Die bittere Diagnose nach einer genauen Untersuchung: Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie. Harenbrock, der seinen Vertrag an der Hafenstraße erst vor wenigen Tagen um ein Jahr verlängert hatte, fällt rund ein halbes Jahr aus. Für die Zukunft bauen die Rot-Weissen auf das technisch beschlagene Mittelfeldtalent. "Wir sehen Cedric auf einem sehr guten Weg und sind überzeugt, dass seine Entwicklung noch lange nicht zu Ende ist. In den vergangenen Wochen wurde er immer wichtiger für das Team", so Sportdirektor Jürgen Lucas: "Er bekommt von uns jegliche Unterstützung."

Erndtebrück erneut im DFB-Pokal: Der TuS Erndtebrück darf sich über die Teilnahme an der nächsten DFB-Pokal-Hauptrunde freuen. Weil Spitzenreiter SC Paderborn 07 in der 3. Liga im Saisonendspurt nicht mehr auf den fünften Tabellenplatz zurückfallen kann und der SCP nach einem 3:0 gegen Verbandsligist SpVg Olpe in das Westfalenpokalfinale eingezogen ist, hat Erndtebrück als Endspielgegner der Ostwestfalen (im Rahmen des "Finaltags der Amateure" am Pfingstmontag, 21. Mai) ebenfalls schon einen Platz im DFB-Pokal sicher. Schon zum dritten Mal nach 2015 (0:5 gegen den SV Darmstadt 98) und 2017 (0:3 gegen Eintracht Frankfurt) gelang damit unter der Regie von Trainer und Sport-Chef Florian Schnorrenberg der Sprung in den "großen Lostopf".