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Top |02.02.2021|16:15

Wie sich der SV Rhenania Hamborn neu erfand

Mitmachzirkus, Hausaufgabenhilfe und Ferienprogramme: vielfältiges Angebot des SVR.[Foto: SV Rhenania Hamborn]

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Als der SV Rhenania Hamborn vor 20 Jahren kurz vor der Auflösung steht, hat Cafer Kaya eine Idee. Der 1949 gegründete Verein aus dem Duisburger Norden, der mit seinen Stadtteil Marxloh als sozialer Brennpunkt deutschlandweit bekannt ist, muss sich neu orientieren, wenn er überleben will. "Wir haben uns zunächst ein Leitbild gegeben, in dem wir unsere Ziele als ein weltoffener Verein formulieren, der sich seiner sozialen Verantwortung gegenüber den Menschen in unserer Umgebung bewusst ist", erklärt Rhenanias erster Vorsitzender Cafer Kaya.

Er selbst ist gerade erst aus Frankfurt am Main, wo er beruflich zu tun hatte, in den Ruhrpott zurückgekehrt und haucht den Hambornern nun neues Leben ein. Zunächst wurde die vorherige Umbenennung in Rhenania Asya, ein auch nach außen hin deutlich sichtbares Bekenntnis zur Vorherrschaft türkischer Belange im Klub, rückgängig gemacht. "Wir sind politisch und religiös neutral und wollen alle Menschen im Duisburger Norden ansprechen", betont Cafer Kaya. Auf der Anlage an der Warbruckstraße, die der SV Rhenania Hamborn seit 1963 mit anderen Vereinen aus Marxloh und Hamborn nutzt, veranstaltete der Klub einen offenen Sporttag. "Wir wollten Familien anlocken, damit sie unseren Verein und unsere Angebote kennenlernen", berichtet Cafer Kaya.

Ein erster Schritt in die richtige Richtung, dem viele weitere gesellschaftlich wertvolle Schritte folgten. Dafür wurde der SV Rhenania inzwischen vom Deutschen Fußball-Bund und vom Deutschen Sportbund mehrfach ausgezeichnet. Im Jahr 2003 nahm Rhenania Hamborn beispielsweise erstmals am Programm "Integration durch Sport" des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen teil und wurde als erster Sportklub in der Stadt zum Stützpunktverein des LSB NRW ernannt. "Auf diesem Wege haben wir auch weitere öffentliche Gelder erhalten, um neue Programme anbieten zu können – zum Beispiel Wochenendfahrten für Familien oder Ferienprogramme für Kinder", verrät Cafer Kaya.

Zwei Jahre später startete Rhenania Hamborn eine Zusammenarbeit mit den Kitas an der Kiebitzmühlenstraße in Marxloh und an der Kampstraße in Hamborn. Gemeinsam setzen sie sich für mehr Bewegung ab dem Kindergartenalter ein und erhalten dafür die Qualitätssiegel "Anerkannter Bewegungskindergarten" und "Kinderfreundlicher Sportverein" des Landessportbundes NRW. Mit gemeinsamen Veranstaltungen auf der Sportanlage an der Warbruckstraße, wie zum Beispiel der jährlich stattfindenden Sportolympiade oder bunten Familienfesten, leben Sportverein und Kindertageseinrichtungen ihre Zusammenarbeit.

"Wir sind politisch und religiös neutral und wollen alle Menschen im Duisburger Norden ansprechen"

Einladung der Bundeskanzlerin

2006 folgte eine weitere große Ehrung für Kaya und seine Mitstreiter. Bundeskanzlerin Angela Merkel lud die engagierten Hamborner nach Berlin ein. Die Regierungschefin erkundigte sich nach den Aktivitäten des Duisburger Amateurvereins. Eine Menge! Als der DFB das Forschungsprojekt "Soziale Integration für Mädchen durch Fußball" auflegte, waren die Hamborner wieder zur Stelle. Das Programm leitet Professor Dr. Ulf Gebken von der Universität Oldenburg, der aus Duisburg stammt und daher großes Interesse an der Arbeit in seiner Heimat zeigt.

Zusätzlich startete der SV Rhenania eine Kooperation mit der "Grundschule Kunterbunt" in Hamborn, organisiert Mädchenfußball-AG's an der Schule und richtet auf der Sportanlage Fußballturniere für die Schule aus. Daraus entstand nicht nur die erste Mädchenmannschaft im Verein, sondern fußballbegeisterte Schülerinnen werden unter Anleitung von Rhenania-Trainern zu Schulsport-Assistentinnen ausgebildet. Seit 2007 bietet der Verein außerdem auf seiner Anlage Hausaufgabenhilfe an und wird dabei finanziell vom "Lions Club Duisburg-Mercator" unterstützt.

Später kam die Herbert-Grillo-Gesamtschule aus Marxloh als weitere Partnerschule hinzu. Auch hier geht es darum, den Nachwuchs in Bewegung zu bringen, zum Beispiel in Form einer Fußball-AG. "Dass wir so auch immer neue Nachwuchsspieler an den Verein binden können, ist klar", so Cafer Kaya. Ein anderes schönes Projekt sorgt dafür, dass Kids in ihrem Selbstbewusstsein gestärkt werden. Im Jahr 2011 weilte ein Zirkus in der Stadt – und die Hamborner waren wieder mittendrin. Mehr als 100 kleine Kinder durften beim Mitmachzirkus Clown spielen oder mit den Artisten üben. Von der Abschlussveranstaltung auf der Sportanlage Warbruckstraße, bei der die Kids die frisch erlernten Künste ihren Eltern und anderen Familienangehörigen präsentierten, schwärmen sie noch heute in Hamborn und Marxloh.

"Wir schaffen das!", sagte Kanzlerin Angela Merkel 2015, als tausende Menschen vor dem Krieg in ihrer Heimat Syrien, Irak, Afghanistan oder verschiedenen Ländern Afrikas flohen und nach Deutschland kamen. "Wir sind dabei und helfen", sagen die engagierten Hamborner – und bieten wie selbstverständlich auch den Geflüchteten aus aller Welt einen möglichst guten Start in der völlig neuen Umgebung. "Willkommen im Sport" heißt es im Rahmen einer erneuten Kooperation mit dem Landessportbund NRW, in der Rhenania ein Sprach- und Sportangebot für 15 geflüchtete Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren initiierte.

Bundesverdienstkreuz am Bande

Ähnlich ist das Angebot in Zusammenarbeit mit dem Institut für Sport- und Bewegungswissenschaften der Universität Duisburg-Essen, die das Programm "SPUR – Spielen, Bewegen und Sprechen mit jungen Flüchtlingen" auflegte. Rhenania Hamborn ist einer von vier Partnervereinen der UDE und richtet für 20 geflüchtete Jugendliche im Alter von 13 bis 16 Jahren eine Sport-AG aus. Seit 2016 kicken einige Syrer, Iraker, Eritreer und Gambier begeistert für den Klub. Stellvertretend für das Engagement des Vereins wurde der erste Vorsitzende Cafer Kaya im Jahr 2015 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet – unterschrieben vom damaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck.

Die gelebte Weltoffenheit des Vereins mit seinen etwa 480 Mitgliedern aus mehr als 30 Nationen hat jedoch auch seine Schattenseiten. Auf dem Fußballplatz erleben sie den in der Gesellschaft zunehmenden Rassismus, müssen Beleidigungen wegen ihres Aussehens oder ihrer Hautfarbe einstecken. Um Diskriminierungen vehement zu bekämpfen, sind die Hamborner eine Kooperation mit dem Antirassismus-Verein "Aric-NRW" eingegangen. "Ich habe ja früher selber gekickt und war gleichzeitig auch Jugendtrainer. Da musste ich mir häufig diskriminierende Sprüche anhören", berichtet Mikail Gülcü. "Irgendwann habe ich gesagt: Es ist genug, es muss etwas getan werden!"

Der zweite Vorsitzende des SV Rhenania will vor allem Kinder und Jugendliche im Umgang mit Rassismus sensibilisieren und stärken. Nach einer gemeinsamen Infoveranstaltung zum Allgemeinen Gleichstellungsgesetz vor zwei Jahren fragte er beim Anti-Rassismus-Informations-Centrum mit Sitz in Duisburg an, ob man einer Zusammenarbeit aufgeschlossen sei. Eigentlich sollte diese schon starten, aber wegen Corona wurden geplante Workshops oder Seminare erst einmal verschoben. Sobald sich die Infektionslage entspannt, sollen nach dem Motto "Train the Trainer" zunächst die Übungsleiter*innen von Rhenania Hamborn in Sachen Umgang mit Diskriminierungen geschult werden. Die Kooperation ist zunächst auf ein Jahr ausgelegt, Fortsetzung gewünscht.

Bau einer Begegnungsstätte dank EU-Mitteln

Im Duisburger Norden ist Rhenania Hamborn allerdings in seinem sozialen Engagement längst nicht allein. Die ebenfalls auf der Sportanlage an der Warbruckstraße beheimateten Nachbarvereine Gelb-Weiß Hamborn , Union Hamborn und FSV Duisburg sind ebenfalls mit verschiedensten gesellschaftlichen Aktionen am Ball. "Sobald es möglich ist, wollen wir mit allen vier Vereinen durch die Straßen laufen und mit bunten Schirmen für die Vielfalt hier demonstrieren", kündigt Cafer Kaya an.

Derweil hat der umtriebige Rhenania-Vorsitzende schon das nächste Projekt in Angriff genommen. In Zusammenarbeit mit der örtlichen Kreishandwerkskammer möchte Rhenania Hamborn geflüchteten Menschen einen besseren Jobzugang ermöglichen. Gespräche über die Bereitstellung von Praktikumsplätzen sowie die Ausrichtung einer kleinen Ausbildungsmesse auf der Sportanlage haben bereits stattgefunden. Dabei soll es auch individuell abgestimmten Sprachunterricht geben.

Im Zuge des Ausbaus der Sportanlage an der Warbruckstraße, wo zwei Ascheplätze in Kunstrasen umgewandelt und zusätzlich ein Kleinspielfeld mit Kunstrasen gebaut werden sollen, erhält der SVR aus EU-Mitteln nun eine Begegnungsstätte mit Schulungsräumen. Im März soll bereits der Spatenstich erfolgen, die Fertigstellung ist für August angepeilt. In dem Gebäude sollen dann soziale Aktivitäten und die Hausaufgabenhilfe, die bisher in einem Container stattfinden, angeboten werden. Dort, in Form von Hilfsarbeiten für den Platzwart aber auch bereits jetzt, können sich dann zum Beispiel auch Jugendliche einbringen, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind und daher Sozialstunden ableisten müssen. Für die Finanzierung der Einrichtung werden noch Sponsoren gesucht. 

Interessierte Vereine können gerne Kontakt mit dem SV Rhenania Hamborn aufnehmen: kontakt@rhenania-hamborn.de.

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