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FC Wenden |26.04.2016|17:00

Zobel: Lange Weltenbummler, bald Kreisliga

Von 2009 bis 2010 trainierte Rainer Zobel die Moroka Swallows aus Johannesburg in Südafrika (Foto). Ab diesem Sommer wird er nach 15 Jahren im Ausland wieder in Deutschland trainieren. [Foto: Imago]

Er gewann mit dem FC Bayern München dreimal den Europapokal der Landesmeister, führte die Stuttgarter Kickers in die Bundesliga, war außerdem ein Weltenbummler des Fußballs. Zuletzt trainierte Rainer Zobel den ägyptischen Profiverein El Gouna. Ab der kommenden Saison ist er wieder in Deutschland tätig. Allerdings nicht im Profifußball, sondern in der Kreisliga.

Zobel wird den FC Wenden aus Braunschweig übernehmen. Gegenüber FUSSBALL.DE erzählt der 67-Jährige, warum er in den Amateurfußball geht, welche kuriosen Erlebnisse er im Ausland hatte und warum er als Spieler einmal auf der Ersatzbank eingeschlafen ist.

FUSSBALL.DE: Herr Zobel, was treibt einen renommierten Trainer wie Sie in die Kreisliga?

"In Südafrika schmiss ein gegnerischer Trainer immer irgendwelche Hühnerknochen unter seine Trainerbank. Und je nachdem, wie die Knochen lagen, war er glücklich oder traurig"

Rainer Zobel: Vom Alter her bin ich bereits Rentner. Nun stellte sich die Frage, ob ich einen weiteren Profiverein trainieren möchte oder mit dem Profifußball aufhöre. Gemeinsam mit meiner Familie habe ich entschieden, dass wir es sein lassen. Nur stellte sich die Frage: Was mache ich dann den ganzen Tag? Ich wollte weiter für andere Menschen verantwortlich sein.

Also bleiben Sie auch als Rentner ein Fußballtrainer.

Genau. Ich kenne den FC Wenden, weil einer meiner Söhne dort spielt und der Verein ganz bei mir in der Nähe ist. Mir wurde die Trainerfunktion angeboten, weil der derzeitige Trainer aufhört.

Sind Sie darauf eingestellt, im Amateurfußball ein viel niedrigeres Niveau zu erleben als bei den Profis?

Das Ziel eines Trainers ist es immer, die Mannschaft besser zu machen. Da spielt es keine große Rolle, welches Niveau die Mannschaft hat. Und warum soll ich die Erfahrung, die ich über viele Jahre gesammelt habe, nicht an die Basis zurückgeben?

Sie waren als Trainer zum Beispiel in den den Vereinigten Arabischen Emiraten, in Ägypten, im Iran, in Georgien, in Südafrika und in Moldawien tätig. Was hat Sie dazu gebracht, ein Weltreisender des Fußballs zu werden?

Das hat mit meiner Frau zu tun. Im Jahre 1993 wurde ich als Trainer vom 1. FC Kaiserslautern dazu eingeladen, in den USA eine Promotion-Tour für die Weltmeisterschaft 1994 zu machen. Auf einem Bankett lernten wir Bora Milutinovic kennen, der damals die USA trainiert hat. Das Ehepaar Milutinovic erzählte uns von ihren vielen Stationen. Danach sagte meine Frau zu mir: Wenn Du das einmal machen kannst, dann mach es.

Und was die Frau sagt, wird gemacht…

... genau. Fünf Jahre später suchte al Ahly Kairo aus Ägypten einen deutschen Trainer. Ich habe sofort zugesagt und das nie bereut.

Zuletzt waren Sie in Ägypten bei El Gouna tätig. Wie haben Sie die Sicherheitslage dort empfunden? Schließlich gab es in Ägypten mehrmals Ausschreitungen mit Todesfällen.

Es gibt große Rivalitäten zwischen den Vereinen vom Sueskanal und der Hauptstadt Kairo. Auch unser Bus wurde gelegentlich mit Steinen beschmissen. Nach der Revolution und dem Sturz von Mubarak haben die Ausschreitungen leider zugenommen. Als ich bei El Gouna gewesen bin, waren ohnehin keine Zuschauer zugelassen. Es gab nur Geisterspiele.

Besonders bekannt wurde der Vorfall in Port Said mit 74 Toten im Jahre 2012.

Ich bin der Meinung, dass einige dieser Zwischenfälle zu verhindern waren. Als ich in Ägypten tätig war, gab es noch einen weiteren Vorfall mit 19 Toten. In diesem Fall wollten 30.000 Menschen in das Stadion, obwohl nur 10.000 reingelassen wurden. Die Sicherheitskräfte hätten dafür sorgen müssen, dass gar nicht erst so viele Menschen zum Stadion gelangen. Leider wird das in Afrika nicht so gut organisiert wie in Europa.

Wie schwierig war es für Sie als Trainer, sich an die Kultur der anderen Länder zu gewöhnen?

Es kommt immer wieder zu Kuriositäten. Ich erinnere mich an ein Spiel in Tansania, wo es kurz vor Anpfiff regnete. Ich ging auf den Rasen, um mir ein Bild von den Platzverhältnissen zu machen. Plötzlich kam die Polizei auf mich zu und führte mich vom Spielfeld ab.

Was war der Grund?

Die dachten, ich würde einen Voodoo-Zauber auf dem Spielfeld betreiben.

Verrückt…

Das passiert tatsächlich. In Südafrika habe ich einen gegnerischen Trainer erlebt, für den der Voodoo-Zauber sehr wichtig war. Er schmiss immer irgendwelche Hühnerknochen unter seine Trainerbank. Und je nachdem, wie die Knochen lagen, war er glücklich oder traurig.

War der Umgang mit den Spielern auch gewöhnungsbedürftig?

Teilweise schon. In Südafrika wollte ich kurz vor unserem ersten Spiel meine Ansprache halten. Das war aber nicht möglich. Plötzlich fingen die Spieler nämlich mit dem Singen an. Es war deren Tradition, die letzten Minuten vor dem Spiel zu singen und zu tanzen. Meine taktischen Anweisungen konnte ich über den Haufen schmeißen. Vor dem nächsten Spiel habe ich die Ansprache weiter nach vorne gelegt.

Wie waren ansonsten die Trainingsbedingungen im Ausland?

Überall wurde sehr professionell gearbeitet. Ich hatte immer einen Assistenztrainer, Torwarttrainer und Konditionstrainer. Auch die Trainingsanlagen waren fast überall top. Man sollte nicht glauben, dass die ausländischen Vereine hinter dem Mond leben. Das Trainingsniveau ist mindestens wie hier in der 3. Liga.

Sind Sie durch Ihre vielen Auslandsstationen bei den deutschen Vereinen in Vergessenheit geraten?

Natürlich. Das betrifft alle Trainer, die lange im Ausland waren. Ob nun Winfried Schäfer, Otto Pfister oder mich. Man traut diesen Leuten nicht mehr zu, einen deutschen Profiverein zu trainieren. Dabei ist das ein Trugschloss. In der Bundesliga kommen die Hälfte aller Spieler eh aus dem Ausland. Aber ich bin deshalb nicht traurig, denn ich habe vieles erlebt.

Haben Sie noch Kontakt zu Ihren ehemaligen Mitspielern vom FC Bayern München?

Wenig. Aber ein großer Teil der damaligen Mannschaft war kürzlich bei der Trauerfeier von Dettmar Cramer. So sieht man sich gelegentlich wieder.

Stimmt es eigentlich, dass Sie als Spieler vom FC Bayern München einmal auf der Ersatzbank eingeschlafen sind?

Das ist richtig. Wir haben 1974 im Europapokalfinale gegen Atletico Madrid gespielt. Weil die Partie mit 1:1 endete, wurde das Spiel zwei Tage später wiederholt. Wir gewannen und waren die erste Mannschaft, die diesen Pokal holte. Das war an einem Freitagabend, und wir haben die Nacht richtig durchgefeiert. Einen Tag später fand das Ligaspiel gegen Borussia Mönchengladbach statt.

Ein Spiel ohne Bedeutung, weil die Meisterschaft Ihnen bereits sicher war.

Genau. Daher haben wir bis morgens um neun Uhr durchgefeiert. Danach stiegen wir in den Bus nach Gladbach. Dort haben wir noch etwas auf der Wiese gelegen und Bier getrunken. Als das Spiel losging, waren wir alle müde. Die Spieler, die auf dem Feld standen, konnten ja nicht einschlafen. Aber wenn man auf der Bank sitzt, ein unwichtiges Spiel verfolgt und sich total müde fühlt, ist die Gefahr groß. Also bin ich weggenickt.

Wann wurden Sie wieder wach?

Ich wurde geweckt, als ich eingewechselt werden sollte.

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