Schiri-Uhr kaputt: 16 Minuten Nachspielzeit!
Wichtige Schiedsrichter-Ausrüstung: Eine funktionierende Uhr ist für die Unparteiischen unverzichtbar. [Foto: Imago]
Ein Schiedsrichter lässt wegen einer defekten Uhr versehentlich 16 Minuten nachspielen, ein FUSSBALL.DE-User gibt sich im Liveticker als TV-Sportkommentator Frank Buschmann aus und ein 18-Jähriger lässt es in seinem siebten Seniorenspiel so richtig krachen. Nicht-Alltägliches aus dem deutschen Amateur-Alltag auf FUSSBALL.DE in unserer Rubrik Kurzpass kurios.
16 Minuten Nachspielzeit
"So, muss aufhören. Mein Bier ist leer. Macht's gut und viel Spaß!"
Wie wichtig eine funktionierende Ausrüstung ist, musste Schiedsrichter Ludwig Bauer auf schmerzliche Weise erfahren. Seine Armbanduhr war dem 65-Jährigen stets ein treuer Begleiter, in mehr als 2.500 Einsätzen verrichtete sie ihren Job einwandfrei. Im Derby zwischen dem SV Gaukönigshofen und dem SV Gelchsheim allerdings wird die mechanische Uhr mit Sekundenzeiger langsamer - unbemerkt von Schiedsrichter Bauer. Die Zurufe vom Seitenrand "Schiri, Zeit!" ignoriert er: "Das schreien die immer", meint er nach dem Spiel.
Dieses eine Mal hätte Bauer besser auf die Zuschauer gehört. Insgesamt 16 Minuten ließ er nachspielen. Bitter: Eigentlich hatte es nach 90 Minuten 0:0 gestanden. In der üppigen Nachspielzeit gelang dem SV Gaukönigshofen jedoch der Siegtreffer. Nun wird der Fall vom Kreissportgericht entschieden, dem gegenüber Bauer seinen Fehler bereits eingeräumt hat. In mehr als 2.500 Einsätzen passiert eben auch dem gewissenhaftesten und fairsten Schiedsrichter mal ein Fehler. In diesem Fall dauerte er eben 16 Minuten.
Hattrick in sechs Minuten
Dennis Broschke ist beim KSV Niesig eigentlich noch für die A-Junioren spielberechtigt, doch der 18-Jährige zeigte sich in der Vergangenheit dermaßen treffsicher, dass ihn Manuel Partosch, Trainer der Reserve, bereits sechs Mal im Seniorenbereich einsetzte. Broschkes siebter Einsatz entwickelte sich nun zu einer ganz besonderen Partie. Schon in den ersten 45 Minuten knipste die Nummer zehn vier Mal ein. So ging es mit einer 4:1-Führung gegen den FSV Germania Fulda II in die Kabine.
Broschkes Torhunger war allerdings noch lange nicht gestillt. Innerhalb von nur sechs Minuten schnürte er einen lupenreinen Hattrick. Insgesamt neun Mal durfte er beim 12:1-Sieg am Wochenende jubeln. Der 18-Jährige muss lange zurückdenken, um sich an solch eine Leistung zu erinnern: „Neun Tore gab es höchstens mal in der F-Jugend, wo immer mal ein Spieler so viele Tore erzielt hat.“
Wer jedoch glaubt, dass Broschke in der vergangenen Woche der beste Stürmer im Amateurfußball war, täuscht sich. Im Seniorenbereich schoss Rghioui Ahmed zehn Tore, bei den Juniorinnen trafen Fiona Osmani und Janessa Klotz sogar noch häufiger .
Bier alle, Liveticker beendet
Zum Topspiel des Monats August hatte es mit minimalem Abstand nicht gereicht , dennoch entwickelte sich die Partie SV Phönix Düdelsheim gegen Germania Ortenberg zu einem besonderen Spiel. Nicht nur, weil beim 5:2-Sieg der Gastgeber sieben Tore fielen, sondern auch, weil am Spielfeldrand ein FUSSBALL.DE -User einen - sagen wir "speziellen" - Liveticker zum Besten gab.
"Guten Abend, meine Damen und Herren. Frank Buschmann mein Name." So begrüßte User YohannValencia seine Anhänger. Nach dem Tickern einer "Riesenchance durch den Schiedsrichter" und einer kurzen Entschuldigung, da ihm der Alkohol in den Kopf steige, verabschiedete er sich wenig später mit den Worten: "So, muss aufhören. Mein Bier ist leer. Macht's gut und viel Spaß!"
Entscheidung nach 20 Elfmetern
Ascheplatz, Last-Minute-Ausgleich, zwei Platzverweise und 20 Elfmeter - Dramatik pur in der ersten Runde des Kreispokals. Im Spiel SV Schameder gegen den VfL Girkhausen sah es lange Zeit nach einem knappen Sieg für die Gäste aus. Manuel Schlapp hatte Girkhausen in der 34. Minute in Führung gebracht. Doch kurz vor dem Schlusspfiff rettete Rafi Al-Makhoul sein Team in die Verlängerung.
Dort dauerte es genau fünf Minuten, bis die Heim-Elf in Führung ging, die der SVS bis zur 119. Minute aufopferungsvoll verteidigte. Dann der Schock. Elfmeter. Ausgleich. Die Entscheidung musste also im Elfmeterschießen fallen. Es ging hin und her – nach zehn Runden machte Timo Saft mit dem 20. Elfmeter des Tages alles klar. Der Jubel über den Einzug in Runde zwei kannte keine Grenzen. Am 16. September geht’s nun gegen die Sportfreunde Edertal . Ob die Partie ähnlich spannend wird? Man darf gespannt sein!
Quelle: InFranken, Torgranate
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