2. Pokalrunde: Ohne die Kleinen läuft nichts
Der DFB-Pokal bietet unvergessliche Momente auch für die Kleinen. Nun kann sich wieder als Balltragekind beworben werden - ERGO macht's möglich.
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„Es gibt Tage, von denen wird man wohl noch seinen Enkeln erzählen“, sagt Torhüter Kevin Strauch von Bezirksligist SV Adler Osterfeld im Gespräch mit FUSSBALL.DE. Was war geschehen? Ein Pokalspiel, welches aufregender und rasanter kaum sein könnte!
19.30 Uhr. Das Fluchtlicht brennt und rund 80 Zuschauer haben sich zum Spiel zwischen dem VfB Bottrop und dem SV Adler Osterfeld im Jahnstadion zusammengefunden. Beide Mannschaften kennen sich aus der Bezirksliga, Gruppe 6 , doch an diesem Abend steht das Viertelfinale des Kreispokals Oberhausen auf dem Spielplan.
Der VfB Bottrop erwischt zunächst den besseren Start und geht durch Tore von Kevin Wagener und Ali Al-Hakim mit 2:0 in Führung, die Gästespieler Hamid Boukdir und Okan Demircan können jedoch zum 2:2-Halbzeitstand egalisieren. Kurios: Drei Mal fällt in der ersten Hälfte das Flutlicht auf der Bottroper Anlage aus, immer wieder kommt es zu Unterbrechungen.
Im Laufe der zweiten Halbzeit werden zwei Torhüter eingewechselt: Kevin Kriegel hütet nun das Tor der Gastgeber, Osterfeld-Ersatzkeeper Tobias Buchzik wird als Feldspieler eingewechselt. Der VfB Bottrop geht zwei weitere Male in Führung, doch Osterfeld zeigt eine enorme Moral und gleicht immer wieder aus. „Es war ein ständiges Hin- und Her beider Mannschaften – ein richtiger Pokalfight. Zum Glück konnten wir in der 88. Minute noch den Treffer zum 4:4 machen“, sagt Gästekeeper Kevin Strauch.
"Ich konnte in dem Moment an nichts mehr denken und war einfach glücklich"
In der Verlängerung, genauer: in der 98. Minute, geht erstmalig der SV Adler Osterfeld durch einen Treffer von Nils Carstensen in Führung, doch Sekunden vor dem Schlusspfiff erzielt Cedric Kroll den 5:5-Endstand. Irre! Und das Spektakel mit insgesamt zehn Toren sollte im Elfmeterschießen noch an Dramatik übertroffen werden.
Insgesamt 18 (!) Elfmeter folgen im Jahnstadion, bis ein Sieger gekürt wird, und Kevin Strauch zum Pokalhelden wird. „Ich war voller Adrenalin und total unsicher, wohin die Schützen die Bälle schießen würden“, sagt der 27 Jahre alte Osterfeld-Keeper. Aber: Strauch, der Gianluigi Buffon als Vorbild nennt, kann zwei Elfmeter parieren. Seine eigenen Mannschaftskameraden zeigen sich jedoch ebenfalls nicht treffsicher.
Dann gibt es die Möglichkeit zur Entscheidung für Osterfeld - doch auch der als Feldspieler eingewechselte Ersatztorwart Tobias Buchzik vergibt seinen Schuss vom Elfmeterpunkt.
Kevin Strauch hält dann einen dritten Elfmeter und schreit voller Emotion über den Platz: „Gebt mir den sch... Ball, ich mach' ihn selbst rein!“ Strauch lässt Taten folgen, läuft an, versenkt den Ball im rechten Winkel und rennt voller Ekstase über den Platz. „Es war die pure Freude und Emotion pur. Ich konnte in dem Moment an nichts mehr denken und war einfach glücklich!"
Die Mannschaft feierte dann ihren Elfmeterhelden Strauch und es wurde bis in die Morgenstunden zu lautstarker Musik in der Kabine getanzt. Nächster Gegner im Pokal ist der klassenhöhere Verein SpVgg Sterkrade-Nord aus der Landesliga Niederrhein. Gelingt dort erneut ein Sieg, ist der Verein für den Niederrheinpokal qualifiziert.
„Der Einzug in den Niederrheinpokal fehlt mir bislang in meiner Amateurkarriere. Wenn wir so spielen wie gegen Bottrop, kann uns keiner aufhalten und vielleicht packen wir dann auch den Einzug in den DFB-Pokal“, sagt Strauch mit entschlossener Stimme. Auf dem Weg dorthin werden sich die Zuschauer wohl auf manch weiteren aufregenden Pokalabend freuen dürfen.
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