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Tritt in die Fußstapfen von Opa Rolf und Vater Andreas: Torjägerin Madeline Gieseler vom TSV Siems.[Foto: TSV Siems/Privat]
22 Tore in nur acht Einsätzen: Das ist die beeindruckende Statistik von Madeline Gieseler im Trikot des Tabellenzweiten TSV Siems aus der Frauen-Oberliga Schleswig-Holstein. Gleich sieben dieser Treffer erzielte die Angreiferin am zurückliegenden Wochenende beim 12:3 gegen den TSV Russee und verbesserte sich damit bei der Torjägerkanone für alle in der Wertung der vierthöchsten Spielklasse auf den zweiten Platz.
"Bis zu Rang eins ist zwar noch ein wenig Abstand. Aber wer weiß? Vielleicht geht ja doch noch etwas", sagt die 28-Jährige angesichts von 14 Toren Rückstand auf die führende Hannah Elisa Paulini vom Eimsbütteler TV . Die am Saisonende vom Fachmagazin kicker und von FUSSBALL.DE in Kooperation mit Volkswagen verliehene Auszeichnung ist für die Lehrerin jedenfalls ein Ansporn. "Das ist eine coole Idee. Und es ist auch eine Ehre, in einem bundesweiten Ranking so weit oben zu sein", schwärmt Madeline Gieseler.
Das zurückliegende Heimspiel gegen den TSV Russee wird der gebürtigen Lübeckerin noch eine Weile in Erinnerung bleiben. "Das war definitiv einer der Saison-Höhepunkte für uns. Und das liegt nicht allein an meinen sieben Toren", betont sie. "Wir haben als Mannschaft super zusammengehalten und unerwartet deutlich gegen einen Ligakonkurrenten aus dem Tabellenmittelfeld gewonnen. Ohne meine Mitspielerinnen wäre das nicht möglich gewesen."
Schon der Start aus der Winterpause war mit einem 3:0 im Verbandspokal-Viertelfinale beim Ligakonkurrenten IF Stjernen Flensborg und dem 2:0 im ersten Ligaspiel des neuen Jahres gegen den TSV Klausdorf erfolgreich verlaufen. "Uns zeichnet ein guter Teamgeist aus. Wir ziehen alle an einem Strang und haben einfach gemeinsam Spaß", so Gieseler.
"Uns zeichnet ein guter Teamgeist aus. Wir ziehen alle an einem Strang und haben einfach gemeinsam Spaß"
Auf dem Rasen sticht die Offensive heraus. 51 Treffer sind mit großem Abstand vor dem Kieler MTV (31 Tore) die erfolgreichste Ausbeute. "Seitdem ich im Alter von sechs Jahren mit dem Fußball angefangen habe, bin ich Angreiferin", beschreibt Madeline Gieseler, die an der Offensivstärke des TSV entscheidenden Anteil hat. "Die Begeisterung für Fußball habe ich schon von meiner Familie in die Wiege gelegt bekommen."
Kein Wunder! Opa Rolf Gieseler war von 1959 bis 1963 für den VfB Lübeck und den FC St. Pauli in 114 Partien (21 Tore) sogar in der Oberliga Nord, der damals höchsten Spielklasse Deutschlands, am Ball. Danach folgten noch bis 1968 insgesamt 122 Einsätze (zwei Treffer) in der zweitklassigen Regionalliga Nord. Vater Andreas kickte später ebenfalls für den Traditionsklub VfB Lübeck.
Höherklassig war auch Madeline Gieseler schon unterwegs. Noch während ihrer B-Juniorinnen-Zeit debütierte sie bereits als 16-Jährige für den damaligen FFC Oldesloe in der 2. Frauen-Bundesliga Nord. "Wir haben dort häufig gegen den Abstieg gespielt", sagt sie. "Ich erinnere mich vor allem an die Saison 2011/2012, in der wir erst am letzten Spieltag den Klassenverbleib perfekt machen konnten. Das war eine tolle Mannschaft, wir waren eng befreundet."
Nach dem Abstieg des mittlerweile aufgelösten FFC Oldesloe in die Regionalliga Nord blieb Madeline Gieseler in der zweithöchsten Spielklasse und schloss sich dem SV Werder Bremen an. Die Zeit in der Hansestadt war allerdings schneller zu Ende, als es angedacht war. "Für mein Lehramtsstudium hatte ich nur in Flensburg einen Platz bekommen", so Gieseler. "Das ließ sich dann nicht mehr mit dem Fußball in der 2. Frauen-Bundesliga vereinbaren." Madeline entschied sich für die berufliche Aussicht und legte sogar eine komplette Fußballpause ein.
Inzwischen ist sie wieder in ihre Heimatstadt Lübeck gezogen und dort an einer Grundschule als Lehrerin tätig. "Sport war zu meiner eigenen Schulzeit mein Lieblingsfach", so Gieseler. "Daher war es naheliegend, neben Deutsch auch Sport auf Lehramt zu studieren. Mittlerweile unterrichte ich eigentlich alles außer Mathematik", erklärt die ehemalige Zweitligaspielerin mit einem Grinsen. Seit 2017 spielt auch der Fußball wieder eine größere Rolle in ihrem Leben. "Meine beste Freundin Ronja Bär hatte mich überzeugt, mit ihr zusammen für den TSV Ratekau zu spielen. 2019 sind wir dann gemeinsam zum TSV Siems gewechselt. Der Fußball ist für mich ein schöner Ausgleich von der Schule."
Und mit dem Verein aus dem Lübecker Ortsteil Siems stehen die Chancen nicht schlecht, dass es in naher Zukunft wieder eine Spielklasse nach oben gehen könnte. Der Rückstand auf Tabellenführer SSC Hagen Ahrensburg beträgt aktuell nur drei Punkte. Der TSV Siems hat außerdem noch ein Spiel weniger bestritten und weist dennoch schon jetzt die um 18 Treffer bessere Tordifferenz auf.
Auf den Meister der Oberliga Schleswig-Holstein wartet dann noch die Aufstiegsrunde mit den Vertretern aus der Oberliga Hamburg und der Oberliga Bremen. Der Gewinner wiederum qualifiziert sich für die Regionalliga Nord.
In der zurückliegenden Saison war der TSV Siems schon einmal Meister geworden. Dann aber verbaute die Corona-Pandemie und der dadurch bedingte Saisonabbruch die Chance auf den Aufstieg. "Das wollen wir jetzt nachholen", kündigt Madeline Gieseler zuversichtlich an. "Von der Infrastruktur und finanziell wäre das für den Verein eine Herausforderung. Wir wollen sportlich die Grundvoraussetzung dafür schaffen."
Die Möglichkeit zur Tabellenführung bietet sich dem TSV Siems bereits am nächsten Wochenende. Während Spitzenreiter SSC Hagen Ahrensburg spielfrei hat, ist die Mannschaft um Torjägerin Madeline Gieseler am Sonntag (ab 16 Uhr) bei Schlusslicht TuRa Meldorf zu Gast und tritt als klarer Favorit an.
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