DFB-Pokal 24/25: Das sind die Amateurteams
Neben 40 Profimannschaften aus den drei höchsten deutschen Spielklassen, bekommen beim DFB-Pokal auch 24 Amateurmannschaften die Chance auf das Finale in Berlin.
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Yannick Albrecht: Gerade noch Bezirksliga, jetzt Mittelrheinliga, künftig Regionalliga? [Foto: FUSSBALL.DE]
Manchmal kommt es sogar Yannick Albrecht wie ein Traum vor. Aber nicht wie ein schlechter, wie ein Albtraum. Im Gegensatz, die vergangenen Wochen und Monate waren für den 21-jährigen Offensivspieler des SV Bergisch Gladbach 09 fast schon unbeschreiblich. Seitdem er im Sommer in die Mannschaft des früheren polnischen Nationalspielers Thomas Zdebel gewechselt ist, hat er in allen sieben Meisterschaftsspielen mindestens einmal getroffen, insgesamt sind ihm bereits zehn Tore. Nicht bei einem Kreisligisten, wo das vielleicht häufiger mal passieren kann. Sondern für einen Verein, der in der fünfthöchsten Spielklasse Deutschlands spielt – eine außergewöhnliche Bilanz.
Kein Wunder, dass die Bergisch Gladbacher sich plötzlich ziemlich unverhofft in der Spitzengruppe der Mittelrheinliga wiederfinden. Viele hatten den Verein eher im unteren Drittel erwartet. Die ultimative Prüfung für den Tabellenzweiten und seinen Shootingstar steht an diesem Sonntag auf dem Programm – es geht zum souveränen Spitzenreiter TSC Euskirchen . Bei einem Sieg könnte für Albrecht und seine Kollegen vielleicht sogar der Aufstieg in die Regionalliga zum Thema werden.
Noch allerdings gibt sich der Angreifer zurückhaltend: „Um darüber zu sprechen, ist es viel zu früh. Es sind gerade mal sieben Spieltage absolviert, da kann noch extrem viel passieren. Wir wollen uns gerne in der Spitzengruppe etablieren. Dann werden wir sehen, was am Ende möglich ist. Wir haben auf jeden Fall keinen Druck.“
"Es läuft bei mir ja nur so gut, weil die Jungs mich gut in Szene setzen. Ich versuche, das mit Toren zurückzuzahlen"
Wie schnell es nach unten oder nach oben gehen kann, hat Albrecht in der vergangenen Saison selbst erleben können. Mit seinem früheren Verein SC Münster 08 , einem Achtligisten, stand er nach dem neunten Spieltag auf einem Abstiegsplatz. Danach drehte Albrecht auf und Münster verlor kein Spiel mehr. Am Ende standen sie ganz oben und konnten den Aufstieg feiern. Yannick Albrecht waren in 34 Partien sagenhafte 34 Tore gelungen, alleine in der Rückrunde waren es 24 Treffer.
Da muss man sich natürlich zwangsläufig die Frage stellen, woher diese Qualitäten kommen. Albrecht kann die Antwort ganz einfach in zwei Sätzen geben: „Ich weiß, wo das Tor steht. Wenn ich den Ball in einer guten Position bekomme, dann mache ich ihn im Moment eben rein.“ Fertig. So einfach ist die Sache. Zumindest aus seiner Sicht.
Für die Bergisch Gladbacher ist der Torjäger ein Glücksgriff, in jeder Hinsicht. Nicht nur wegen seiner außergewöhnlichen Fähigkeiten im Abschluss. Sondern auch, weil er ein guter Typ ist. Ein absoluter Teamplayer, dem es fast schon unangenehm ist, wenn der Erfolg des Vereins im Moment oft mit seinem Namen in Verbindung gebracht wird: „Es läuft bei mir ja nur so gut, weil die Jungs mich gut in Szene setzen. Ich versuche, das mit Toren zurückzuzahlen.“
Bislang klappt das ohne Zweifel ausgesprochen gut. Es ist ja ein ungeschriebenes Gesetz, dass richtig gute Stürmer rar gesät sind. Da stellt sich sofort die Frage, wie hoch es für Yannick Albrecht noch gehen kann? „Yannick hat großes Potenzial. Ich bin gespannt, wie sich seine Karriere entwickeln wird“, sagt Stefan Hartleib, Sportlicher Leiter des SV Bergisch Gladbach 09 , der Albrechts Fähigkeiten sofort erkannt und ihn unter Vertrag genommen hat. „Wir wären glücklich, wenn er noch lange bei uns bleiben würde. Ich bin mir sicher, bei 09 kann er sich sehr gut entwickeln.“
Ausgeschlossen ist das nicht. Auch wenn Anfragen zwangsläufig kommen werden. „Ich fühle mich in Bergisch Gladbach extrem wohl, es passt einfach“, sagt Albrecht, der gerade erst in Köln eine Ausbildung zum Kaufmann für Marketing-Kommunikation begonnen hat. Es ist ein stressiges Programm, das Albrecht derzeit durchzieht: Morgens muss er früh aus dem Haus, von der Arbeit hetzt er zum Training, drei- bis viermal die Woche. Abends ist er selten vor 21 Uhr wieder zuhause. Und sonntags stehen die Meisterschaftsspiele an.
Bleibt da überhaupt Zeit, für den Traum vom Profifußball? Oder ist das unrealistisch? „Ein Fußballer will immer so weit nach oben kommen wie möglich. Wenn ich was anderes sagen würde, wäre es doch eine Lüge“, erklärt Albrecht. „Aber das ist absolut Zukunftsmusik. Im Moment stehen ganz andere Dinge im Fokus.“ Zum Beispiel der Ausbau seiner Serie. Auch im achten Meisterschaftsspiel will er für seinen neuen Verein treffen. Am Sonntag. Im absoluten Spitzenspiel beim TSC Euskirchen. Yannick Albrecht ist im Moment alles zuzutrauen.
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