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TSV Schott Mainz|08.09.2014|13:30

Ali Cakici: Fußball-Karriere mit Ringer-Genen

Aufsteiger: Ali Cakici führte den TSV Schott Mainz in die Oberliga. [Foto: Eva Willwacher]

Das erste Treffen mit Ali Kayhan Cakici fand zu später Stunde statt. Die Uhr zeigte 22.15 Uhr. Aber der neue Trainer des TSV Schott Mainz wollte beim Gespräch etwas trinken, was wegen des islamischen Fastenmonats Ramadan erst nach Sonnenuntergang zulässig ist.

Doch die Müdigkeit, die den Reporter zu übermannen drohte, hatte in der bis Mitternacht dauernden Unterhaltung keine Chance. Sie wich vielmehr der Frage: Schreibt man jetzt drei Bücher – eines mit Anekdoten, eines mit Aphorismen und eines über Fußball? Und der Gewissheit: Wenn die Schottler so Fußball spielen wie ihr Coach redet, dürfen sich die Fans auf begeisternde, mitreißende Fußballnachmittage freuen.

Das war vor einem Jahr. Und die Geschichte zeigt: Die Mannschaft hat in Sachen Spielkunst mit der Erzählkunst ihres Trainers Schritt gehalten. Die Schottler stürmten durch die Verbandsliga in der Saison 2013/14, feierten die Meisterschaft mit 18 Punkten Vorsprung vor der auf der anderen Straßenseite beheimateten Fortuna Mombach und stellten bei 26 Siegen und nur einer Niederlage mit 81 Zählern einen neuen Ligarekord auf.

Heimlich mit Fußball begonnen

"Wenn man schon keine große Karriere hatte, sollte man wenigstens ein paar starke Momente gehabt haben. Und die hatte ich."

Was nur wenige wissen: Um es bis zum Oberliga-Trainer zu bringen, musste Cakici längere Zeit ein Doppelleben führen. „Angefangen hat das in meinem sechsten Lebensjahr“, erzählt er. Damals lernte der junge Mainzer in der Schule Mike Janz kennen, in der Pause wurde gekickt, und der neue Kumpel erzählte zu Hause, es gebe da einen, der ganz gut Fußball spielen könne. Mikes Vater Walter, seinerzeit Jugendtrainer beim FSV Mainz 05, nahm den kleinen Kayhan denn auch unter seiner Fittiche, fing an, ihn auf dem Bolzplatz zu trainieren, und meldete ihn bei den 05ern an.

Das Problem: „In meinem Lebensentwurf war Fußball nicht vorgesehen“, erzählt Cakici. Sein Vater, Nouri Osman Cakici, war Ringer beim ASV Mainz 88, die älteren Brüder Mehmet und Ahmet hatten ihr Talent auf der Matte bereits bewiesen, und selbstverständlich sollte auch Ali Kayhan im Ringersport an einer Familientradition mitwirken. „Ich bin auch immer ins Training gegangen und habe an allen Schülerwettkämpfen teilgenommen“, sagt der heute 47-Jährige. „Aber nebenher habe ich Fußball gespielt. Heimlich.“

Möglich war dies, weil die Eltern Janz und Cakici einander kennen- und schätzen gelernt hatte, „und weil mein Vater nichts dagegen hatte, wenn ich über Nacht bei Mike geblieben bin“ – der Mann ahnte ja nichts.

Der Schlaue und der Träumer

Wie lange das so ging, weiß Cakici nicht mehr genau. „Eine Ewigkeit“, sagt er. Und ganz ohne schlechtes Gewissen absolvierte er den Spagat zwischen Ringen und Fußball damals nicht. Irgendwann aber kam Papa Cakici dahinter. „Und dann habe ich gebeten und gebettelt, dass Herr Janz meinem Vater das Ganze erklärt.“ Die Sache blieb sanktionsfrei. Zum einen, weil es eben Walter Janz war, der Ali Kayhan unter seine Fittiche genommen hatte. Zum anderen, weil sich in der Zwischenzeit die älteren Brüder trotz ihrer Jugend schon zu Bundesliga-Ringern entwickelt hatten und Nouri Osman Cakici sich stärker auf diese beiden konzentrierte.

In der Grundschule, erinnert sich Ali Kayhan Cakici, „kam Mike eines Tages und sagte, ich solle mir die Hosenbeine abschneiden, wir müssten kurze Hosen tragen. Er sei jetzt Tom Sawyer und ich Huckleberry Finn, und dann haben wir uns die ganzen Geschichten auf Band angehört.“ Eigentlich sei es im Leben genauso weitergegangen. „Mike war der Schlaue, ich war der Draufgänger, er wurde Arzt, und ich blieb der Träumer.“

Zwei Süper Lig-Einsätze

Kurz nach Walter Janz‘ Tod trennten sich die sportlichen Wege der beiden Kumpels. Janz wurde Zweitligaspieler bei Mainz 05 und studierte nebenher, Cakici begann seine Odyssee durchs Hessenland, spielte in diversen Klubs in Ober- und Regionalliga, mit einem kurzen Abstecher in die türkische Süper Lig, in der es Cakici „immerhin auf zwei Einsätze“ brachte.

Nach der aktiven Karriere arbeitete Cakici bei RB Leipzig in der Regionalliga und beim FC Ingolstadt in der Zweiten Liga als Co-Trainer von Thomas Oral unter professionellen Bedingungen. Dass er hinterher bei einem Breitensportverein die Verbandsliga-Mannschaft übernahm – kein Problem. „Alles gleich, alles gleich“, sagt der 47-Jährige. „Die Spieler sind immer das Wichtigste.“

Psychologe auf der Bank

Cakici hält nicht viel davon, mit Druck zu arbeiten. Schon gar nicht in den unteren Klassen, in denen die Spieler auch noch einen Beruf ausüben. „Vor einem, der arbeiten geht und dann noch vier-, fünfmal die Woche ins Training kommt, sich den Arsch aufreißt, dann vielleicht nicht mal für die Spiele berücksichtigt wird und dennoch wiederkommt, vor dem muss man den Hut ziehen“, sagt Cakici. Solche Akteure, die kaum einmal Regenerationsphasen einlegen könnten, müssten zumindest frei im Kopf sein. „Da bringt es nichts, nach schlechten Spielen reinzuhauen und jeden Fehler aufzulisten.“

Einst Dauerbeobachter der Trainingseinheiten des FSV Mainz 05 unter Jürgen Klopp, habe er einmal dessen Co-Trainer Zeljko Buvac darauf angesprochen, dass in Wehen härter trainiert werde. „Stimmt“, habe der geantwortet, „aber unsere Köpfe sind entspannter.“ Für Cakici eine Grundvoraussetzung, um erfolgreich kicken zu können.

Drei-Minuten-Ansprachen

„Große Sachverhalte auf wenige Sätze zu reduzieren“, auch das gehört zur Philosophie des Schott-Trainers. „Meine Ansprachen sind jedenfalls nicht legendär lang.“ Maximal drei Minuten, handgestoppt. „Länger“, sagt Ali Kayhan Cakici, „will mir eh keiner zuhören.“

Dem Ringen ist er übrigens auch über die Jugendzeit hinaus treu geblieben. Ali Kayhan Cakici, der auf der Matte als der talentierteste unter den Brüdern galt – und Ahmet gewann immerhin 1989 WM-Bronze – absolvierte nicht selten an Samstagen nach einem Fußballspiel noch einen Zweitligaeinsatz für die Mainzer Ringer. Mit 41 Jahren gab er sogar, als Not am Mann war, noch sein Erstligadebüt.

„Ei, ja“, sagt er und lacht, „hätte ich mich mal auf eine Sache konzentriert, wäre vielleicht etwas aus mir geworden.“ Macht aber nix. Schließlich folgt er dem Motto: „Wenn man schon keine große Karriere hatte, sollte man wenigstens ein paar starke Momente gehabt haben. Und die“, sagt Ali Kayhan Cakici, „die hatte ich.“

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