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"Zwei echte Endspiele vor der Brust": der BSV Eintracht Mahlsdorf.[Foto: BSV Eintracht Mahlsdorf]
Der BSV Eintracht Mahlsdorf, Tabellenführer in der NOFV-Oberliga Nord, tritt am Samstag (ab 12.30 Uhr, live in der ARD-Konferenz), im Rahmen des Finaltags der Amateure im Endspiel um den Berliner Landespokal gegen den BFC Dynamo aus der Regionalliga Nordost an. Im FUSSBALL.DE-Interview spricht der erfahrene Trainer Karsten Heine (70) über zwei "Finalspiele" in Folge und Vorbild Friedhelm Funkel.
FUSSBALL.DE: Mit dem BSV Eintracht Mahlsdorf treffen Sie am Finaltag auf den BFC Dynamo. Wie heiß ist Ihr Team auf das Pokalendspiel, Herr Heine?
Karsten Heine: Schon die Finalteilnahme ist der bislang größte Erfolg in der Vereinsgeschichte. Alle Mitarbeiter und Fans sind elektrisiert. Die Vorfreude steigt von Tag zu Tag. Jeder fiebert dem Finaltag der Amateure entgegen.
Sie hatten den Job erst kurz vor Saisonbeginn übernommen, das Team dann bis an die Tabellenspitze und erstmals in das Berliner Pokalfinale geführt. Wie lautet Ihr Erfolgsgeheimnis?
Heine: Zunächst habe ich in Mahlsdorf ein sehr gieriges und lernwilliges Team vorgefunden. Alle Spieler sind auch in ihrer Freizeit sehr leistungsbereit. Wir haben eine nahezu perfekte Trainingsbeteiligung, darüber hinaus steht mir ein starkes Trainerteam zur Seite. Das gesamte Umfeld war von Beginn an sehr begeisterungsfähig und engagiert.
In der Bundesliga und 2. Bundesliga hatten Sie Hertha BSC trainiert, waren auch schon Cheftrainer beim 1. FC Union Berlin, beim Chemnitzer FC und bei der VSG Altglienicke. Warum sind Sie Trainer in der 5. Liga geworden?
Heine: Nach meinem Ausscheiden in Altglienicke wollte ich mir eigentlich eine Auszeit nehmen. Gerade einmal zwei Tage vor dem Trainingsauftakt trat jedoch BSV-Trainer Lucio Geral zurück und wechselte zu Viktoria Berlin. Ehrenpräsident Thomas Loest rief mich an und fragte, ob ich nicht einspringen könnte. Nach kurzer Überlegung habe ich zugesagt.
Vor wenigen Wochen feierten Sie Ihren 70. Geburtstag. Warum können Sie vom Fußball nicht loslassen?
Heine: Zu Hause zu sitzen, ist nicht mein Ding. Die Spiele am Wochenende hatten mir gefehlt. Mir macht es noch unglaublich viel Spaß. Außerdem habe ich mit Friedhelm Funkel, der noch etwas älter ist als ich und gerade mit dem 1. FC Köln seinen siebten Aufstieg in die Bundesliga geschafft hat, ein großes Vorbild. Ich war damals U 23-Trainer bei Hertha BSC, bin 2009 interimsmäßig in der UEFA Europa League bei Sporting Lissabon eingesprungen. Danach hatte Friedhelm die Hertha-Profis übernommen.
Auf dem Weg ins Finale kegelte der BSV Eintracht Mahlsdorf den Rekordsieger Tennis Borussia Berlin und auch Ihren ärgsten Meisterschaftskonkurrenten BFC Preussen aus dem Wettbewerb. Ab welchen Zeitpunkt hatten Sie an eine Finalteilnahme geglaubt?
Heine: Das kann man bei Pokalwettbewerben nie voraussagen. Das sieht man in allen Bereichen, ob im großen DFB-Pokal oder auf Landesebene. Während der Saisonvorbereitung hatten wir bei unserem Ligakonkurrenten SV Sparta Lichtenberg an einem Turnier teilgenommen. Auch der BFC Preussen und TeBe Berlin waren dabei. Nach unserem Turniersieg hatten wir uns zum Ziel gesetzt, möglichst den Landespokal zu gewinnen.
Das Finale um den Berliner Pokal findet im Mommsenstadion statt, der Heimspielstätte von Tennis Borussia Berlin. Ist das aufgrund der Vorgeschichte ein Vor- oder Nachteil?
Heine: Wenn ein Stadion möglichst voll ist, dann ist es mir und der Mannschaft am Ende egal, wo wir spielen. Voraussichtlich werden etwa 8.000 Zuschauer beim Finaltag der Amateure im Mommsenstadion erwartet. Das ist für unseren Verein etwas ganz Besonderes.
Wir wollen als Amateurteam gegen ein Team, das unter Profibedingungen trainiert, möglichst für eine Überraschung sorgen.
Wie bewerten Sie den klassenhöheren Finalgegner BFC Dynamo, der auch schon elfmal Landespokalsieger war?
Heine: Der BFC Dynamo geht als klarer Favorit in diese Partie, daher müssen die Spieler mit einem ganz anderen Druck umgehen. Wir wollen als Amateurteam gegen ein Team, das unter Profibedingungen trainiert, möglichst für eine Überraschung sorgen.
Als Trainer haben Sie mit Hertha BSC II, dem Chemnitzer FC, dem SV Babelsberg 03 und der VSG Altglienicke schon sechs Landespokalsiege gefeiert. Worauf wird es im Finale besonders ankommen?
Heine: Wir werden zwangsläufig mehr Abwehrarbeit leisten müssen, wollen uns aber nicht komplett hinten reinstellen. Auch wir haben den einen oder anderen erfahrenen Spieler im Team. Wichtig ist, dass wir mit totaler Überzeugung, Mut und Freude in das Finale gehen.
Wie geht Ihr Team mit der großen Medienpräsenz und den eher ungewohnten Rahmenbedingungen um?
Heine: Es ist doch eine tolle Geschichte, wenn der Verein über die Landesgrenzen hinaus wahrgenommen wird. Sollte jemand im Team beispielsweise eine Tante im Freiburg oder anderswo haben, dann kann die Verwandtschaft am Samstag am Fernseher mitfiebern. Das ist bei uns sonst nicht möglich und mit Sicherheit noch ein zusätzlicher Anreiz.
In der Meisterschaft ist Ihr Team Tabellenführer, steht kurz vor dem Aufstieg in die Regionalliga Nordost. Welcher Wettbewerb hat Priorität?
Heine: Am letzten Spieltag müssen wir am 31. Mai beim direkten Konkurrenten BFC Preussen antreten, der am Samstag mit einem Sieg beim FSV Optik Rathenow in der Tabelle dank der besseren Tordifferenz an uns vorbeiziehen könnte. Fakt ist: Wir haben jetzt zwei echte Endspiele vor der Brust, können im schlechtesten Fall mit leeren Händen dastehen, hätten aber dennoch eine herausragende Saison gespielt. Andererseits ist für uns aber auch das Double möglich. Wir haben den BFC Preussen in dieser Spielzeit bereits zweimal besiegt. Aller guten Dinge könnten also drei sein. Wir sind in beiden Endspielen in der Rolle des Jägers, können nur gewinnen. Aber wir haben alles in der eigenen Hand.
Was würde eine erstmalige Teilnahme am DFB-Pokal für den BSV Eintracht Mahlsdorf bedeuten?
Heine: Es wäre ein Traum, mit der Eintracht in den DFB-Pokal einzuziehen. Vor allem ist es für uns als kleiner Verein finanziell sehr lukrativ. Wenn du dann noch das große Glück hast und einen attraktiven Bundesligisten zugelost bekommst, ginge es nicht besser.
Welcher Verein wäre denn Ihr Wunschgegner für die erste Runde?
Heine: Ich würde unserem Ehrenvorsitzenden den FC Bayern München gönnen. Ich selbst würde mich aber auch über meine früheren Vereine Hertha BSC oder 1. FC Union Berlin sehr freuen. (lacht)
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