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Vor dem Match |19.08.2018|13:43

Amateur-Alltag: Emotionale Traineransprachen

Es gibt verschiedene Methoden, sein Team vor dem großen Duell in der Kabine vorzubereiten.[Foto: imago sportfotodienst]

Der DFB-Pokal läuft und wie in jedem Jahr bietet sich für diverse Amateurkicker - zumindest in Runde eins - die einmalige Gelegenheit, sich mit Weltstars oder zumindest Bundesligaprofis zu messen. Wie die Trainer unterklassiger Teams ihre Spieler auf die nötige Betriebstemperatur bringen können, beschreibt Joel Grandke in der neuesten Folge der FUSSBALL.DE-Kolumne Amateur-Alltag.

Fußball-Weisheit #17: „Es gibt keine leichten Gegner.“ (Jeder Fußballtrainer, regelmäßig)

Da klimpert’s kräftig im Phrasenschwein. Und wir schmeißen direkt noch ein paar Münzen hinterher: „Der Pokal hat seine eigenen Gesetze.“ Nach der Euro-League-Quali und dem Supercup-Finale beginnt nun auch für die übrigen Bundesligisten endlich die Pflichtspielsaison. Seit Freitag läuft die erste DFB-Pokalrunde, die für seine „David-gegen-Goliath“-Duelle berüchtigt ist. Hier kickt der Champions-League-Qualifikant noch beim Oberligisten, sodass sich der gelernte Bankkaufmann auf der linken Abwehrseite plötzlich mit Arjen Robben messen darf – in einem Pflichtspiel und, nein, nicht auf der Playstation.

Diese Konstellation birgt immer einen besonderen Reiz: Das Amateurteam hat nichts zu verlieren. Alles andere als eine Abreibung erster Güteklasse wäre schließlich eine faustdicke Überraschung. Und sollten an diesem Tag tatsächlich alle Sterne in der richtigen Konstellation stehen, der Favorit einen rabenschwarzen Tag erwischen und der Dorfklub über sich hinauswachsen, dann könnte vielleicht doch die große Sensation drin sein. Das sind die Spiele, über die noch Jahrzehnte später Heldenlieder gesungen werden. Dann sitzt der Urenkel, mittlerweile selbst aktiver Herrenspieler, am Tresen im Vereinsheim und lallt mit Tränen in den Augen die Textzeilen über seinen Urgroßvater, der damals kurz vor Abpfiff den Elfmeter eines deutschen Nationalspielers parierte. Gänsehaut!

"Ähm, Coach? Willst du nicht eben noch die Aufstellung bekanntgeben?"

Kampfeskraft gegen Überheblichkeit

Damit aus einer Amateurmannschaft eine waschechte Legendentruppe wird, muss in den 90 Minuten einfach alles zusammenpassen. In Sachen Taktik, Tempo und Technik spielt der Bundesligist nicht nur auf dem Papier in einer anderen Liga. Die Abläufe sind durch die Bank einstudiert, die Angriffe laufen wie an der Schnur gezogen und die Bälle werden perfekt verarbeitet. Nicht, dass wir uns falsch verstehen: Ein DFB-Pokal-Qualifikant aus dem Amateurbereich weiß auch, dass der Ball rund ist. Wer an diesem Wettbewerb teilnimmt, hat durchaus eine Spielidee und talentierte Jungs in den eigenen Reihen. Man qualifiziert sich schließlich über Erfolge in den Landespokal-Wettbewerben und nicht über ein Preisausschreiben in der „BRAVO Sport“. Um ein Profi-Team zu schlagen, muss aber vor allem eines stimmen: die Einstellung. Die Profis könnten den krassen Außenseiter durchaus auf die zu leichte Schulter nehmen. Deren Coach wird zwar eindringlich warnen, dass es keine leichten Gegner gäbe, aber insgeheim mögen sich einige seiner Spieler denken: „Ein Fünft- oder Sechstligist? Die schießen wir auch an einem schlechten Tag bis zum Mond.“ Diese Überheblichkeit ist die große Chance für das Team, auf das wohl keiner einen Pfifferling setzen würde.

Um seine Jungs optimal auf das „Spiel ihres Lebens“ einzuschwören, muss auch der Amateurcoach bei seiner Kabinenansprache zu Höchstform auflaufen. Jeder Trainer folgt dabei bekanntlich seinem ganz eigenen Stil…

Der Sachliche: Er legt besonderen Wert darauf, dass seine Spieler einen klaren Kopf bewahren. Die Fußballkabine ist für ihn eine Oase der Ruhe, in der man zu sich selbst findet und sich aufs Wesentliche konzentriert. Unaufgeregt und sachlich geht er mit seinem Team noch mal die Taktik durch. Seine Spieler sind vor der großen Partie schon aufgeregt genug, da muss man nicht noch zusätzlichen Druck aufbauen: „Bleibt ruhig und besonnen, Männer, konzentriert euch aufs Wesentliche!“ Als Konterpart steht ihm häufig ein wahnsinniger Betreuer zur Seite, der während der 90 Minuten wie von der Tarantel gestochen an der Seitenlinie herumrennt und lautstark herumpöbelt. Der Coach ist dafür aber viel zu abgebrüht. Sein Ruhepol ist kaum messbar.

Der Hollywood-Fachmann: Das komplette Gegenteil lebt dieser Vertreter. Er ist erst zufrieden, wenn seine Truppe mit Messern zwischen den Zähnen im Stechschritt aus der Kabine marschiert. Er kann jedes Zitat aus allen Hollywood-Blockbustern, die epische Schlachten beinhalten, im Schlaf fehlerfrei zitieren. Er schwört sein Team mit verbalem Säbelrasseln ein und wechselt dabei fließend zwischen Sparta-König Leonidas („Das. Ist. Drochtersen!“), „Herr der Ringe“-Anführer Aragorn am Schwarzen Tor von Mordor („Bei allem, was euch teuer ist: Haltet stand!“), Mel Gibson in „Braveheart“ („Sie mögen uns das Leben nehmen. Aber niemals nehmen sie uns unsere Freiheit!“) und Russell Crowe als „Gladiator“ („In der Ewigkeit wird man sich eurer Taten erinnern!“). Er fordert nicht weniger als ein oscarreifes Gefecht bis zum letzten Atemzug.

Der Aktionskünstler: Er setzt weniger auf große Worte, dafür bedient er sich der besonderen Effekte. Er lässt Taten sprechen, um seine Jungs auf Temperatur zu bekommen. Vor einem besonderen Spiel räumt er die halbe Kabine, um auf einer riesigen Alu-Schale glühende Kohlen zu verteilen. Die Ansage ist unmissverständlich: Jeder Spieler, der von Beginn an ran will, muss einmal barfuß drübersteigen. Aus der Kategorie „Gewollt und nicht gekonnt“: Der Versuch, mit einem lebendigen Tier für Motivation zu sorgen. Ein Amateurcoach brachte mal den Pitbull seines Nachbarn, natürlich mit Maulkorb geschützt, als „kämpferisches Vorbild“ in die Kabine. Das Problem dabei: Der Vierbeiner war herzallerliebst und gutmütig. Anstatt bellend die Zähne zu fletschen, tollte er fröhlich durch die Katakomben – stets auf der Suche nach Streicheleinheiten. Als er dann noch gegen den Trikotkoffer pinkelte, brach der peinlich berührte Coach diese misslungene Maßnahme ab.

Der Video-Experte: Dieser Vertreter ist technologisch bestens vorbereitet. In mühevoller Kleinstarbeit bereitete er mit dem „Windows Movie Maker“ tagelang einen fünfminütigen Film vor, in dem Spielszenen aus vergangenen Spielen zusammengeschnitten wurden. Die Bilder wurden dabei von dem Kabinen-Klassiker „An Tagen wie diesen“ von den „Toten Hosen“ unterlegt. So gut der Clip auch gemeint ist: Bis auf eine „Goldenen Himbeere“ wird man mit diesem zusammengeklatschten Streifen kaum etwas gewinnen. Im besten Fall streikt dann auch noch der Beamer, sodass die komplette Zeit bis zum Anpfiff mit der vergeblichen Instandsetzung der Technik vergeudet wird: „Ähm, Coach? Willst du nicht eben noch die Aufstellung bekanntgeben?“

Fußball ist zu einem Großteil Kopfsache. Da mäste ich das Phrasenschwein gern weiter: Der Wille kann Berge versetzen. Und selbst für den Fall, dass die Partie erwartungsgemäß hoch verloren geht, kann jeder nach einem guten Kampf erhobenen Hauptes in den Spiegel schauen. Dann werden in einigen Jahren vielleicht keine Lieder über neue Spielerlegenden gesungen, aber immerhin über das neue Team-Maskottchen, das vor dem größten Spiel der Vereinsgeschichte gegen den Trikotkoffer gepinkelt hat.


Joel Grandke, Buchautor und aktiver Amateurkicker aus Hamburg, spürt in seiner wöchentlich auf FUSSBALL.DE erscheinenden Kolumne der Faszination Amateurfußball nach. Stets mit einem Augenzwinkern.

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