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Beendet seine Karriere 2018 bei der U 23 der TSG Hoffenheim: Ex-Nationalspieler Marco Engelhardt.[Foto: Imago]
Einmal in der Karriere im DFB-Pokal gegen die großen Klubs aus dem Profifußball antreten - davon träumt wohl jeder Amateurkicker. Für die Spieler des FSV Preußen Bad Langensalza aus der Thüringenliga könnte dieser Traum bald in Erfüllung gehen. Voraussetzung: Sie gehen den letzten Schritt und gewinnen das Landespokalfinale von Thüringen.
Gegner ist am Samstag im Rahmen des Finaltags der Amateure der FSV Wacker Nordhausen aus der Regionalliga Nordost . Ausgetragen wird die Begegnung zwischen dem Sechst- und dem Viertligisten ab 16.15 Uhr im Erfurter Steigerwaldstadion. Die ARD überträgt live im Rahmen einer Konferenzschaltung.
Für den FSV Preußen ist es schon jetzt der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Noch nie hatte es der Verein in das Pokalfinale geschafft. „Das Erreichen des Endspiels ist für einen so kleinen Klub, wie es Preußen Bad Langensalza ist, bereits ein großer Triumph“, sagt Ex-Nationalspieler Marco Engelhardt, der in Bad Langensalza geboren wurde und beim FSV das Kicken lernte, im Gespräch mit FUSSBALL.DE .
"Das Erlebnis für Spieler und Trainer wäre einmalig"
Dass eine Endspiel-Teilnahme für Bad Langensalza keine Selbstverständlichkeit ist, zeigt auch die Tatsache, dass der FSV Preußen zusammen mit dem 1. FC Rielasingen-Arlen (Südbaden), dem TSV Essingen (Württemberg) und dem FSV Salmrohr (Rheinland) der klassenniedrigste Verein am Finaltag ist. Alle vier Klubs sind in der 6. Liga am Ball.
Gegner Nordhausen spielt seit 2013 durchgängig in der Regionalliga Nordost, beendete die aktuelle Saison vor wenigen Tagen auf dem dritten Tabellenplatz. Die abschließenden fünf Saisonspiele gewann der FSV Wacker allesamt, befindet sich in starker Form. Nicht nur deshalb geht der ambitionierte Viertligist und dreimalige Pokalsieger um Trainer und Ex-Nationalspieler Heiko Scholz als klarer Favorit in sein siebtes Thüringer Pokalfinale.
Der Sechstligist aus Bad Langensalza zeigt in dieser Saison zwei verschiedene Gesichter. Während die Mannschaft von Trainer Gabor Uslar im Landespokal alle fünf Partien gewann und ins Finale einzog, läuft es in der Thüringenliga nicht rund. Nach 26 Spieltagen rangiert der FSV auf einem Abstiegsplatz. Bei noch vier ausstehenden Partien und vier Punkten Rückstand auf den ersten sicheren Nichtabstiegsplatz ist der direkte Klassenverbleib zwar noch möglich, aber nur noch schwer zu erreichen.
Dass der FSV Preußen grundsätzlich das Potenzial besitzt, um in der Thüringenliga besser dazustehen, hat das Team in dieser Saison bereits mehrfach bewiesen. Gegen Spitzenmannschaften wie den SV Schott Jena (Platz drei) oder die Spielvereinigung Geratal (Rang zwei) gelangen jeweils 1:0-Erfolge. Dem Spitzenreiter FSV Martinroda wurde immerhin ein Punkt abgeknöpft (2:2).
Die Leistungen sollten dem FSV für das Endspiel gegen Nordhausen Mut machen. „Die Chance ist zwar äußerst gering“, so Marco Engelhardt: „Aber im Pokal gibt es nun einmal hin und wieder große Überraschungen.“ Als ehemaliger Profi des Karlsruher SC, des 1. FC Kaiserslautern und des 1. FC Nürnberg ist der mittlerweile 38-Jährige der bekannteste „Sohn“ des Vereins aus der Kurstadt.
Die 18.000-Einwohner-Stadt aus dem Landkreis Gotha ist fast genau in der Mitte Deutschlands zu finden. Die nächste große Stadt ist das 35 Kilometer entfernte Erfurt, wo derzeit Viertligafußball gespielt wird. Bis zu Finalgegner Nordhausen sind es von Bad Langensalza rund 55 Kilometer.
Noch kennen den FSV Preußen Bad Langensalza nur die absoluten Fußballexperten. Das soll sich aber möglichst bald ändern, denn der Verein strebt nach Höherem. „Auch wenn die aktuelle Saison nicht so erfolgreich verlaufen ist, will der Klub das nächste Level erreichen“, bemerkt Engelhardt: „Die Vereinsverantwortlichen geben sich größte Mühe und man merkt, dass es insgesamt aufwärts geht.“
Obwohl Engelhardt inzwischen im über 350 Kilometer entfernten Karlsruhe wohnt, weiß er über seinen Heimatklub bestens Bescheid: „Der Kontakt zum Verein ist weiterhin da. Ich tausche mich regelmäßig mit Vorstandsmitgliedern aus, bleibe immer auf dem neuesten Stand.“
Ob der Ex-Profi, der 389 Spiele (106 Bundesligapartien, 131 Zweitligabegegnungen und 152 Drittliga-Einsätze) in den ersten drei Ligen bestritt, am Finaltag selbst im Erfurter Steigerwaldstadion vor Ort sein wird, ist noch offen: „Ich absolviere aktuell meine Ausbildung zur Trainer-A-Lizenz in Hennef und habe einen vollen Terminkalender. Ob ich es zum Pokalendspiel schaffe, entscheide ich spontan.“
Am liebsten würde Engelhardt am Samstag dabei zusehen, wie der FSV Preußen den großen Favoriten aus Nordhausen in die Knie zwingt und den Pokalsieg feiert. Dann würde der DFB-Pokal auf den thüringischen Sechstligisten warten. „Das wäre ein unglaublicher Erfolg“, so Engelhardt, der den DFB-Pokal selbst einmal gewann. 2007 holte er sich mit dem 1. FC Nürnberg den Titel. Im Endspiel gab es ein 3:2 gegen den damaligen Deutschen Meister VfB Stuttgart.
Engelhardt, der seine Karriere als Spieler im Sommer 2018 bei der U 23 der TSG Hoffenheim in der Regionalliga Südwest beendet hatte, betont: „Der Verein könnte durch die Teilnahme an der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde neue finanzielle Mittel generieren. Aber auch das Erlebnis für Spieler und Trainer wäre einmalig.“
Einer der Hoffnungsträger beim Sechstligisten für das Endspiel gegen Wacker Nordhausen ist Martin Fiß. Der offensive Mittelfeldspieler ist mit zehn Saisontreffern bester Torschütze des Außenseiters. Damit geht fast ein Drittel der FSV-Ligatore (32) auf sein Konto. Auch im Pokal präsentierte sich der 33 Jahre alte Routinier bisher treffsicher. Drei Tore bei drei Einsätzen sind eine ordentliche Ausbeute.
Am Finaltag der Amateure könnte Fiß einer der Schlüsselspieler sein, wenn es darum geht, dem FSV Preußen Bad Langensalza die erste DFB-Pokal-Teilnahme seiner Vereinsgeschichte zu sichern.
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