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Dauerbrenner |26.10.2020|08:00

Bernd Siemens kickt mit 78 Jahren in der Ü 40

Bernd Siemens: "Meinen letzten Kreisliga-Einsatz hatte ich als 62-Jähriger."[Foto: Bernd Siemens]

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Wenn der SV Fümmelse mit seiner zweiten Altsenioren-Mannschaft in der Nordharzklasse antritt, dann ist Bernd Siemens mit dabei. Der gebürtige Braunschweiger spielt in einer Ü 40-Mannschaft, kürzlich hat er selber seinen 78. Geburtstag gefeiert. Seine Gegenspieler sind also teilweise 38 Jahre jünger. Im Interview mit FUSSBALL.DE spricht Siemens über seine Leidenschaft und eine außergewöhnliche Karriere.

FUSSBALL.DE: Herr Siemens, zuletzt haben Sie wieder 60 Minuten für Ihre Ü 40 auf dem Platz gestanden. Wie gelingt es Ihnen, mit den jüngeren Spielern mitzuhalten?

Bernd Siemens: Ich habe immer noch einen guten Blick für die freien Leute und ich weiß, wo ich meine Gegenspieler stellen muss. Bei den Laufduellen wird es mittlerweile schwieriger. Und am Tag nach dem Spiel habe ich oft Schmerzen. Da spüre ich meine Arthrose in den Knien und in den Schultern. Aber die Vorfreude auf das nächste Spiel macht das alles erträglicher.

Sie sollen auch mal sauer werden, wenn der Trainer Sie auswechselt.

"Die Frau hat uns schmächtige Jungs gemustert und gesagt: Ihr geht am besten zur Turnabteilung"

Siemens: Vor einigen Jahren war das noch so. Ich habe so einen großen Ehrgeiz, da will ich natürlich immer von der ersten bis zur letzten Minute spielen. Jetzt sehe ich das aber gelassener. Andere sollen auch mal ran, und eine kleine Pause tut mir auch ganz gut.

Wo haben Sie Ihre Leidenschaft für den Fußball entdeckt?

Siemens: Auf der Straße – wie so viele in meinem Alter. Wir haben rund um die Uhr gekickt. 1952 wollte ich mich dann bei einem Verein anmelden. Mit ein paar Freunden bin ich zur Geschäftsstelle von Eintracht Braunschweig gegangen. Die Frau hat uns schmächtige Jungs gemustert und gesagt: Ihr geht am besten zur Turnabteilung. Danach war erstmal Turnen angesagt. Aber ein Jahr später ging es dann los mit Vereinsfußball.

Hatten Sie damals ein Vorbild?

Siemens: Ich habe Fritz Walter bewundert. Schließlich war er ja damals Kapitän der Nationalmannschaft. Das WM-Endspiel 1954 gegen Ungarn musste ich natürlich sehen. Wir haben mit zig Leuten vor einem Fernseh- und Radiogeschäft gestanden und Deutschland angefeuert. Als der Sieg feststand, war die Stimmung natürlich unglaublich.

Zurück zu Ihrer eigenen Karriere. Auf welcher Position ging es los?

Siemens: Ich habe als Mittelstürmer angefangen. Während meiner Laufbahn kam ich aber auf jeder Position zum Einsatz. Ein Jugendtrainer hat mich sogar ins Tor gestellt, obwohl ich nur 1,73 Meter groß war. Aber das war nicht von Dauer. Wir hatten ja schließlich bessere Torhüter im Team. Einer meiner Mitspieler in der A-Jugend hieß Horst Wolter. Er ist als Braunschweiger 1970 mit Deutschland zur WM gefahren, und kam im Spiel um den dritten Platz sogar zum Einsatz.

Ihnen blieb die große Karriere verwehrt. Woran hat es gelegen?

Siemens: Erstmal war die Jugendzeit ja sehr erfolgreich. Mit der Braunschweiger A-Jugend sind wir in der Saison 1959/1960 niedersächsischer und norddeutscher Meister geworden: Als Senior stand ich ein paar Mal auf dem Sprung in den Lizenzspielerkader, aber letztendlich habe ich es nicht geschafft. Doch mit den Eintracht-Amateuren haben wir auch guten Fußball gespielt – meistens in der zweithöchsten Liga. Und im Pokal gab es mal einen großen Erfolg. Wir haben Arminia Hannover ausgeschaltet und mussten in der nächsten Runde gegen unsere eigene erste Mannschaft antreten. Bis zur 75. Minute stand es 2:0 für uns, am Ende mussten wir uns mit 2:3 geschlagen geben.

Waren Sie während Ihrer Laufbahn ausschließlich in Niedersachsen aktiv?

Siemens: Nein, ich bin viel rumgekommen. 1967 ging es zum Studium nach Wuppertal. Ich konnte dort natürlich nicht ohne Fußball leben und habe mich dem TSV Ronsdorf angeschlossen. Später ging es aus beruflichen Gründen weiter nach Hessen. Die ersten Monate bin ich von dort aus zu meinen Jungs nach Ronsdorf gependelt, gut zweieinhalb Stunden für einen Weg. Aber das war es mir wert. Später habe ich mir einen Klub in meiner Nähe gesucht und bin bei der Spielvereinigung Hochheim gelandet.

Nun spielen Sie aber wieder in der Nähe Ihrer Heimat.

Siemens: Ja, beim SV Fümmelse fühle ich mich wohl. Sonst wäre ich kaum mehr als 30 Jahre im Verein aktiv. Ich habe hier auch über viele Spielzeiten hinweg die erste Mannschaft trainiert und für das Team noch gespielt. Meinen letzten Kreisliga-Einsatz hatte ich übrigens als 62-Jähriger.

Erzählen Sie.

Siemens: Es war am letzten Spieltag in der Kreisliga A. Der Mannschaft drohte der Abstieg. Wir hatten einige Personalsorgen, also habe ich mich selbst für das offensive Mittelfeld aufgestellt. Es hat ganz gut funktioniert. Wir haben 4:2 gewonnen und somit die Klasse gehalten.

Nun sind sie seit mehreren Jahren Mitglied der zweiten Altsenioren-Mannschaft. Ihr Trainer Thomas Schaale sagte, dass es Typen wie Sie im Fußball immer seltener gibt. Können Sie sich vorstellen, was er damit meint?

Siemens: Ich denke, dass er auf meine Verlässlichkeit anspielt. Wenn ich einmal zusage, dann komme ich auch. Das gilt für jedes Training und für jedes Spiel. Aber auch wenn ein Mannschaftskollege Hilfe bei seinem Umzug braucht, bin ich da.

Sie haben gerade Ihren 78. Geburtstag gefeiert. Werden Sie mit 80 Jahren auch noch auf dem Fußballplatz stehen?

Siemens :  (lacht) Wenn wir nächste Saison wieder eine Mannschaft zusammenbekommen, spricht erstmal nichts dagegen, dass ich weitermache. Alles weitere wird sich ergeben. Ich kann nur sagen, dass ich mich trotz meines Alters noch topfit fühle. Und das habe ich zu einem großen Teil dem Fußball zu verdanken.

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