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Unterwegs |16.09.2023|10:00

Deutschland-Reise: Der SV Lipsia 93

Der SV Lipsia 93: Ein Verein aus den Anfangsjahren des deutschen Fußballs.[Foto: Getty Images]

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Der DFB ist der weltweit größte Sportverband. 24.159 Vereine sind unter seinem Dach und über die Landesverbände registriert. Doch wie sieht es bei ihnen im Einzelnen aus: Welche Geschichte bewegt sie, welche Gegenwartsthemen und was bringt die Zukunft? Wir haben fünf Vereine aus den fünf Regionalverbänden besucht und Geschichten gesammelt: über die richtige Dicke von Pommes in Herne, Regenschirm-Mythen in Ostfriesland, die Kraft der Geschichte in Leipzig, Frauen-Power aus Wörrstadt und Monopoly-Scheine im Odenwald. Zweiter Verein der Deutschland-Reise ist der SV Lipsia 93.

Schwarz-Weiß-Geschichten, die hat auch der SV Lipsia 93 parat. Ein Verein aus den Anfangsjahren des deutschen Fußballs, der im Leipziger Stadtteil Eutritzsch zu Hause ist. An der Wand des Vereinsheims hängt die Aufnahme von elf jungen Männern, die tragen Fußballschuhe, die an Bergsteigerstiefel erinnern, ihre Hosen gehen bis zu den Knien, die Shirts sind aus Leinen. Das Foto stammt von 1893, dem Gründungsjahr des Vereins, der 1900 in Leipzig auch den DFB mitgegründet hat. Kein Fußballklub Sachsens ist älter. "Im Alltag aber", sagt Arvid Schröpfer, "spielt das keine Rolle mehr."

Bewegte Zeiten liegen hinter dem Klub

Arvid Schröpfer, 36, ist Geschäftsführer und Vorstandsmitglied des Landesklasse-Klubs. Der Fußball-Individualtrainer sitzt im Vereinslokal, umgeben von gerahmten Fotos vornehmlich aus der Zeit des DDR-Fußballs, die ihre ganz eigene Geschichte erzählen. Von der Neugründung nach dem Krieg 1959: erst als BSG "Einheit" Eutritzsch, dann ab 1988 unter dem Namen SSV "Baufa" Eutritzsch und seit 1993 unter dem alten Namen Lipsia 93. Es waren bewegte Zeiten bis zum Mauerfall 1989, mit geklauten Eisenrohren von der Straßenbahngesellschaft, die heute den Rasenplatz umstellen, abgeschenkten Spielen und Männern mit Namen wie aus einer versunkenen Epoche: Gottfried Haberhausen, Stalin Morgenstern, Rudi Schachtschneider.

Diese Geschichten des ehemaligen DDR-Drittligisten halten die Runde am Tisch zusammen, zu der sich der frühere Torwart, Trainer und Vereinsvorsitzende Dr. Jürgen Mewes, 72, sein Nachfolger Christian Lohmeier, 57, und der frühere Stürmer und Ü 35-Trainer Uwe Franz, 63, gesellen. Das Gespräch entwickelt sich symptomatisch für viele Amateurvereine, die gerade an einer Bruchkante stehen. Etwas Neues schiebt sich vor ihnen über die alten Tage, das Mewes so beschreibt: "Früher war es Vereinsmeierei. Männer, die Bier tranken und Fußball guckten. Zu DDR-Zeiten war der Leistungssport tonangebend." Und heute: "Kannste so nicht mehr überleben. Im Zentrum steht jetzt das Soziale."

Das Soziale teilt sich bei Lipsia auf unter knapp 400 Mitgliedern. Alle Altersklassen bei den Jungs und Männern sind bis hinauf zur Ü 40 voll bestückt, bei den Mädchen und Frauen geht es hinunter bis zur C-Jugend. Zwei Kindermannschaften trainieren gerade auf dem Platz hinter dem Vereinsheim. Eltern stehen herum, an einem Biertisch sitzt eine Gruppe Männer und amüsiert sich aneinander. Alltag beim e.V., der wie viele andere Vereine um Normalität und weitgehend professionelle Zustände bemüht ist. An manchen Tagen ist das eine Herkulesaufgabe. Thema Rasen: Ein Greenkeeper kostet in etwa 50.000 Euro im Jahr. Die muss man erst einmal haben. Bei Lipsia 93 stehen deshalb sechs digital gesteuerte Rasenmäher parat, weil es Arbeitsmaßnahmen, mit denen man früher Rasenpfleger einstellen konnte, nicht mehr gibt. "Ansonsten ist der Markt leer", sagt Lohmeier.

"Dampf, Druck, Dresche, Drill"

Die Roboter tun es auch, die Halme sind akkurat geschnitten. Trotzdem sind sie Thema im Vorstand, denn im Ringen um Nachwuchs sind bespielbare Plätze im Winter mittlerweile ein Muss. Bei Lipsia will man sich deshalb um einen Kunstrasenplatz bemühen. Mit einer Uraltgeschichte aus den Gründerzeiten des deutschen Fußballs kommt man da nicht weit. Auch mit der "4-D-Methode kannst du den Jugendlichen nicht mehr kommen", sagt Mewes und erinnert sich an seine eigenen Teenagerjahre. "Damals hieß es Dampf, Druck, Dresche, Drill. Das geht heute nicht mehr, da sind die Jungen sofort weg."

Das setzt sich bei den Schiedsrichter*innen fort, einem der brennendsten Personalthemen im Amateurbereich. Schlägereien, Pöbeleien, zornige Eltern und Spieler*innen haben vielen Unparteiischen den Zeitvertreib vergällt. Lipsia 93 steuert mit einem Obmann entgegen und mit einem "Entgelt", wie Lohmeier die kleinen Extra-Zuwendungen nennt. Trotzdem hat von den zehn vom Verband vorgeschriebenen Schiris bei der Größe des Klubs vorige Saison einer gefehlt. Prompt wurde eine Geldstrafe fällig. Lohmeier sieht das Problem aber vor allem im Zeitgeist, der den alten, den aus der Gründerzeit, abgelöst hat. "Wir müssen wieder eine Kultur bei den Kindern und Eltern entwickeln, die ihnen sagt: 'Hey, man muss auch mal verlieren können.'"

Diese Serie ist Teil der Deutschland-Reise, die im aktuellen DFB-Journal zum Amateurfußball erschienen ist. Das gesamte Magazin ist hier abrufbar.

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