Vereinswechsel: Das musst du wissen!
Sommerzeit ist Transferzeit: Das ist im Amateurfußball nicht anders als in der Bundesliga. Hier gibt's die wichtigsten Fragen und Antworten zum Vereinswechsel.
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Die gegnerischen Teams hatten in der vergangenen Saison gegen Mittelherwigsdorf leichtes Spiel. 350 Mal landete der Ball im Tor des SV 90 Traktor. [Foto: FUSSBALL.DE]
Mit 96 Gegentoren hat die SG Kreba-Neudorf die drittschlechteste Abwehr, beim NFV Gelb-Weiß Görlitz II hat's sogar noch 33 Mal öfter geklingelt. Die Schießbude der Liga allerdings ist der SV 90 Traktor Mittelherwigsdorf: Die Frauen-Mannschaft aus dem 3700-Einwohner-Ort, der nur wenige Kilometer von der polnischen Grenze entfernt liegt, hat die Kreisliga im sächsischen Fußballkreis Oberlausitz in der vergangenen Saison auf dem zehnten und letzten Platz beendet, alle 18 Saisonspiele verloren und 350 Gegentreffer bekommen. Und nur zwei Mal selbst getroffen.
350 Gegentore in 18 Spielen - was läuft bei Ihnen falsch, Herr Kientop?
René Kientop: Falsch läuft bei uns gar nichts. Wir sind eine neugegründete Mannschaft, uns gibt es erst seit dieser Saison. Die meisten meiner Frauen haben vorher kein Fußball gespielt, deswegen müssen wir uns noch ein bisschen finden. Und am Anfang gab es dann gleich mal ein paar Klatschen.
Die waren wie hoch?
Kientop: Die höchste war ein 0:48. Gleich zum Auftakt. An ein 0:37 erinnere ich mich ebenfalls.
Lassen sich solche Ergebnisse mit Anlaufschwierigkeiten rechtfertigen? Sie trainieren doch sicherlich.
Kientop: Ja, jede Woche. Aber wir hatten verletzungsbedingt viele Ausfälle, mussten viele Spiele in Unterzahl bestreiten. Bitter war vor allem die schwere Verletzung unserer Torfrau, weshalb eine Feldspielerin für den Rest der Saison in den Kasten musste. Die hatte vorher noch nie im Tor gestanden. Daher haben wir dann so viele Gegentore bekommen.
"Der eine oder andere Spielzug ist bei uns gut gelungen"
Immerhin: Ihre Mannschaft hat zwei Tore erzielt. Historische Momente?
Kientop: Beide Tore sind im letzten Heimspiel gefallen. Die wurden schon frenetisch gefeiert. Genauso wie die Rosi Rolle, das war die Torschützin des Doppelpacks. Da haben wir richtig Mut geschöpft.
Wie müssen wir uns die Stimmung im Team vorstellen? Ernüchternd? Gibt es nach jedem Spiel Tränen?
Kientop: Im Gegenteil. Meine Mädels sind heiß, die haben total Spaß am Spiel, die wollen unbedingt weitermachen.
Was soll in der neuen Saison anders werden? Haben Sie das Training radikal geändert?
Kientop: Nein, gar nicht. Unser Problem im Training ist, dass die meisten Spielerinnen im Schichtdienst arbeiten und daher immer mehrere Mädels im Training fehlen. Aber wir haben mit dem Verein aus dem Nachbarort eine Spielgemeinschaft gegründet, da werden wir dann verstärkt gemeinsam angreifen.
Es gab also noch keine Kritik am Trainer?
Kientop: Mich hat niemand in Frage gestellt. Aber ich habe mir vorgenommen, dass wir den Ball mehr laufen lassen. Und an der Kommunikation auf dem Platz arbeiten. Da hapert es noch ein bisschen.
Freuen sich die Gegner eigentlich, wenn es gegen Traktor Mittelherwigsdorf geht? Der Sieg ist dann ja praktisch vorprogrammiert.
Kientop: Nö. Zu Beginn der Saison waren wir noch völlig unbekannt und am Ende haben wir viel Respekt gezeigt bekommen. Die finden toll, dass wir weitermachen, trotz der hohen Niederlagen. Veräppeln tut uns keiner.
Also eilt Ihnen der Ruf als Schießbude der Liga noch nicht negativ voraus?
Kientop: Schießbude kann man gar nicht sagen. Wir hatten ja durchaus gute Ansätze. Der eine oder andere Spielzug ist bei uns gut gelungen. Die ersten 20 Minuten sind meistens super. Das müssen wir nächste Saison jetzt nur konsequenter durchziehen.
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