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Familiensache |21.10.2023|17:15

Die Fleig-Brüder: Eine Lehre fürs ganze Leben

Drei Brüder, eine Passion zur Schiedsrichterei: Benedikt, Lukas und Jonas Fleig (v.l.).[Foto: Badische Zeitung]

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Die drei Brüder Benedikt, Lukas und Jonas Fleig aus Brigachtal lieben den Fußball. Und sie sind allesamt Schiedsrichter. In diesem Amt sehen sie mehr als "nur" für einen geordneten Ablauf auf dem Rasen zu sorgen.

Der Fußball ist der Deutschen liebstes Freizeitvergnügen. Ob aktiv auf dem Feld oder passiv vor dem Fernseher – noch immer zieht er die Massen an. Daran änderten bisher weder die sehr bescheidenen Auftritte der Männer-Nationalmannschaft in jüngerer Vergangenheit nichts noch die Gehälter für die Edelkicker, die schon längst ins Absurde abgedriftet sind. Fast jeder Junge und mittlerweile auch viele Mädchen träumen davon, irgendwann einmal selbst als Profi die Brötchen zu verdienen und von den Fans gefeiert zu werden. Um das Realität werden zu lassen, braucht es eine Menge Talent, Fleiß und wohl fast noch mehr Glück. Und es braucht noch etwas: Schiedsrichter. Ohne sie geht nichts. Doch trotz – oder vielleicht wegen – dieser gewichtigen Aufgabe mangelt es an Menschen, die sich dieser Verantwortung stellen. Viele Spiele im Jugendbereich oder den unteren Ligen müssen daher mittlerweile von den Vereinen in Eigenregie geleitet werden.

Schiedsrichter ist aber auch ein manchmal echt undankbarer Job. Bei einem Fehler prasselt die Wut von den Rängen auf ihn ein, manchmal muss er sich gar Attacken der Spieler erwehren. Und pfeift er makellos, gilt der Spruch: Ein guter Schiri ist einer, den man auf dem Platz nicht bemerkt. Er ist also quasi unsichtbar. Doch es gibt da eine Familie, die sich von all den bedenklichen Rahmenbedingungen nicht beeindrucken lässt. Und damit wären wir bei den Fleigs aus Brigachtal. Seit Generationen schon frönen die Männer und ja, bisweilen auch die Frauen, dem Fußball. Diese Leidenschaft wurde fast zwangsläufig auch der jüngsten Riege in die Wiege gelegt. Aber auf eine Weise, die wohl ziemlich einmalig sein dürfte, denn diese Riege besteht aus den Brüdern Benedikt, Lukas sowie Jonas Fleig, und sie sind allesamt –  Schiedsrichter.

Um es gleich zu betonen: Sie machen einen glücklichen Eindruck, auch von einer wie auch immer masochistischen Veranlagung ist überhaupt nichts zu erkennen. "Nein, wirklich nicht", lacht Benedikt Fleig, mit 28 Jahren der älteste des Trios. Nur zwei Jahre Jünger ist Lukas, und mit ihm fing diese außergewöhnliche Schiedsrichter-Ära im Hause Fleig an. "Mein damaliger Jugendtrainer fragte, ob er mich und meine zwei Freunde Silas Haselberger und Jedediha Bartler nicht doch einmal zu einem Lehrgang anmelden solle", erinnert sich Lukas an das Jahr 2012. Warum nicht, dachte sich das Trio und sagte zu. Und als Bruder Benedikt davon erfuhr, schloss er sich gleich an. Die Neulinge machten ihre Sache von Beginn an gut, schon bald durften sie Spiele der Aktiven pfeifen. "Wir haben uns gegenseitig motiviert und gepusht", erzählt Benedikt, und so ging es im Zweijahresrhythmus wechselseitig eine Liga nach oben. In der Zwischenzeit leitet er Spiele in der Verbandsliga und ist in der Regionalliga als Linienrichter Teil eines Gespanns. Lukas sorgt bis in die Landesliga für Ordnung auf den Plätzen und ist zudem stellvertretender Obmann sowie Schriftführer der Schiedsrichtergruppe Villingen.

Brüder als Vorbild für Nesthäkchen Jonas

Diese frühen Karrieren hinterließen ihren Eindruck auch bei dem dritten im Bunde, Jonas Fleig. "Als ich das gesehen habe, war ich ein bisschen neidisch auf meine Brüder und wollte daher unbedingt auch Schiri werden", gibt er zu. Dabei ist der 16-Jährige auch ein formidabler Fußballer, spielt in der B-Jugend des FC 08 Villingen. Und siehe da, als Mann in Schwarz (wahlweise auch in Grün, Gelb oder Orange) erweist er sich ebenfalls als echter Könner. In der vergangenen Saison stieg er einmal mehr auf und darf nun ebenfalls in der Landesliga ran. "Er hat die besten Perspektiven von uns allen", sagt Lukas, und so wie er seinen kleinen Bruder dabei anschaut, schwingt da durchaus Stolz mit.

Das mit der Perspektive liegt auch und gerade an den Vorgaben der Verbände und letztlich des Deutschen Fußball-Bundes. Wer älter als 25 Jahre ist, darf nicht mehr über die Landesliga hinaus aufsteigen, bei der Verbandsliga liegt die Altersgrenze bei 27. "Du musst bereits mit Mitte 20 in der Regionalliga pfeifen, denn von dort brauchst du rund sechs Jahre, um ins Profigeschäft zu kommen", weiß Benedikt Fleig. Und da der DFB auch für die Bundesliga-Schiedsrichter eine – durchaus umstrittene – Altersbegrenzung festgesetzt hat, drängt die Zeit eben. Daher können die Fleigs die Regelungen zumindest teilweise nachvollziehen, zumal dadurch die jungen Unparteiischen schneller die Chance auf einen Aufstieg erhalten. "Dennoch ist es natürlich frustrierend, wenn du in diesem Alter bereits vor verschlossenen Türen stehst", sagt Lukas Fleig. Er und Bruder Benedikt haben nach Kreuzbandrissen ihre Kickschuhe an den Nagel gehängt und konzentrieren sich auf die Aufgabe als Schiedsrichter. Bruder Jonas fährt dagegen noch zweigleisig und will das weiter so halten. Was wäre ihm lieber, Schiedsrichter oder Fußballer in der Bundesliga? "Bis 19 mache ich beides, dann werde ich sehen, wo es für mich hingeht. Fußball ist einfach alles für mich."

"Mein Rekord steht bei 90 Spielen pro Saison"

Das Pensum, das sich die Brüder abverlangen, ist gewaltig. "Mein Rekord steht bei 90 Spielen pro Saison", verrät Lukas Fleig. Und wenn Benedikt sich am Samstag zu einer Partie in der Verbandsliga aufmacht, dann braucht er keinen weiteren Gedanken an die Ausgestaltung dieses Samstags verlieren. "Zwei Stunden Hinfahrt, eine Stunde vor Beginn vor Ort sein, zwei Stunden Spiel, dann Bericht schreiben, duschen, Essen gehen mit den Vereinsvertretern und wieder zurück nach Hause – danach ist der Tag gelaufen", zeigt er auf. Außerdem gehören monatliche Schulungen und Lehrabende zum Pflichtprogramm. Das wäre ohne tolerante Lebenspartner an der Seite nicht möglich, sind sich beide einig.

Es braucht also ein hohes Maß an Engagement, und über das verfügen die Fleig-Brüder ohne Zweifel. Allerdings wäre das am Ende vielleicht doch nicht genug gewesen, um als Referee so früh durchzustarten. Dafür benötigte es noch eine ganz besondere Person. "Ohne unseren Opa als Chauffeur wäre das nicht gegangen", betont Benedikt Fleig, denn Mutter Carola habe daheim auf den Jüngsten aufpassen müssen und Vater Elmar im Schichtdienst gearbeitet. Früher fuhr Großvater Rudolf Friedrich ihn und Lukas, heute bringt er Jonas zum Ort des Geschehens. "Und in der Halbzeit oder nach dem Schlusspfiff ist er Motivator und Kritiker zugleich", lacht Lukas. Mächtig stolz sei der Großvater auf seine Enkel, "auch wenn er das vor uns nie zugeben würde." Sein großer Wunsch sei es, uns alle drei gemeinsam als Gespann ein Spiel leiten zu sehen, erzählt Benedikt. In dieser Saison könnte es nach dem Aufstieg von Jonas damit sogar klappen.

Selbstverständlich stehen die Fleigs dann wieder auf den Fußballplätzen der Region, hier kennt sie mittlerweile fast jeder. Der Spaß am Schiri-Dasein ist weiterhin groß. Das dürfte unter anderem daran liegen, dass sie noch keine Attacken, die über die bekannten Verbalinjurien hinausgingen, erlebten. "Man muss sich schnell Respekt verschaffen", sagt Jonas Fleig. Insgesamt herrsche aber ein faires Miteinander, schließlich kenne man sich auch abseits des Fußballs, meint Benedikt. Und dann müsse man als guter Schiedsrichter eben auch mal einen Fehler zugeben, das werde durchaus positiv bewertet und beruhige die Gemüter.

"Du lernst Selbstvertrauen, ohne arrogant zu sein"

Die Fleigs schätzen den engen Zusammenhalt innerhalb der Schiedsrichtergruppe. Es hätten sich in den vergangenen Jahren viele Freundschaften gebildet. Die – eher bescheidene – Entlohnung spielt eine untergeordnete Rolle. Außerdem sind sie fest davon überzeugt, dass diese Aufgabe sie persönlich weitergebracht hat. "Du lernst Selbstvertrauen, ohne arrogant zu sein", hebt Lukas Fleig hervor. Benedikt berichtet sogar von unmittelbaren Vorteilen im Berufsleben: "In einem Vorstellungsgespräch wird es durchaus positiv wahrgenommen, wenn du erzählst, als Schiedsrichter Verantwortung zu tragen." Zudem verstehe man besser, mit Kritik umzugehen. Und Jonas weiß seither, "dass ich mich auch gegen Ältere behaupten kann."

Eines steht für die Brüder ebenfalls fest: Sie können sich gegenseitig vertrauen. "Unsere Bindung ist sehr eng. Wir können aufeinander zählen." Diese Einschätzung stammt von Benedikt, dem Ältesten. Sie trifft ganz offensichtlich den Nagel auf den Kopf, denn Lukas und Jonas nicken zustimmend. Die Gebrüder Fleig haben also viel gemeinsam, nicht nur ihre Liebe zum Fußball im Allgemeinen und zum Dasein als Schiedsrichter im Speziellen.

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