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Marek Lesniak mischte einst mit Wattenscheid 09 die Bundesliga auf (Bild links), dann kickte er gemeinsam mit seinem Sohn Wojciech (Bild rechts, links). [Foto: Fotos imago, privat; Collage FUSSBALL.DE]
Marek Lesniak hat noch mit 40 in der Oberliga gespielt, der 213-fache Bundesliga-Stürmer konnte und wollte einfach nicht aufhören mit dem Fußball. Dann wurde der Kult-Kicker einfach Spielertrainer und später nur noch Trainer, so wie aktuell bei der Spielvereinigung Olpe in der Westfalenliga. Seinem Sohn Wojciech Lesniak hingegen bereitete immer wieder der Körper Probleme - auch wenn er jetzt vor einem Comeback beim B-Ligisten steht. Die neueste Folge unserer Serie Familienbande.
Als die kleine SG Wattenscheid 09 Anfang der 90er Jahre plötzlich die große Bundesliga aufmischt, gehört Nationalspieler Marek Lesniak zu den Stars des Underdogs beim Revierklub aus Bochum. Zusammen mit Souleyman Sané, dem Vater von Manchester-City-Jungstar Leroy Sané, bringt der schnelle und trickreiche Pole so manche Abwehr zur Verzweiflung. Später, als seine früheren Mitspieler längst den fußballerischen Ruhestand einläuten, kickt Lesniak immer noch – bei der SSVg Velbert und kurzzeitig noch beim SV Hilden-Nord. Da ist er schon Trainer, betreut in den letzten Jahren verschiedene Klubs und ist inzwischen als selbstständiger Gärtner tätig.
Immer an seiner Seite ist Sohnemann Wojciech. Als Papa Marek in Leverkusen auf der großen Bühne der Bundesliga und im Europapokal glänzt, will der kleine „Wojtek“ ihm nacheifern. „Mein Vater hat mich schon mit dreieinhalb Jahren bei Bayer angemeldet“, sagt der heute 30-Jährige. Bis zur C-Jugend spielt er für den Nachwuchs der Werkself, ehe ihn sein eigener Körper zum ersten Mal einen Streich spielt. „Ich hatte plötzlich Wachstumsstörungen und bekam Probleme in beiden Knien. Dadurch musste ich fast ein Jahr lang mit dem Fußball pausieren“, erinnert er sich.
"Man wird immer daran gemessen, was der Vater geleistet hat, dass er Profi war und in der Bundesliga gespielt hat"
Die erhoffte Karriere im Fußball rückt in weite Ferne, im Gegenteil, der Teenager ist froh, überhaupt wieder kicken zu können. Nach einem Übergangsjahr beim SV Bergfried, einem kleinen Leverkusener Vorortklub, schließt er sich in der A-Jugend der SSVg Velbert an. Der Spielertrainer in der ersten Mannschaft dort heißt – Marek Lesniak. „Mein Vater hat mich schon als A-Jugendlicher zur ersten Mannschaft hochgezogen. In Velbert habe ich dann schon mit 18 in der Oberliga gespielt“, sagt Wojciech Lesniak. Vater und Sohn stehen in einigen Partien zusammen auf dem Platz und erleben ein weiteres Kuriosum: Im letzten Match der Saison 2004/05 treffen beide bei Velberts 3:2-Sieg bei Yurdumspor Köln.
Schöne gemeinsame Erlebnisse, aber „Wojteks“ Laufbahn gerät in den nächsten Jahren wiederholt ins Stocken. Als er im Sommer 2005 von Velbert zu Fortuna Düsseldorf wechselt und in der U 23 des früheren Bundesligisten spielt, erleidet er einen Bandscheibenvorfall. „Nach verschiedenen konservativen Behandlungen musste ich mit fast 20 schon an der Bandscheibe operiert werden und konnte eineinhalb Jahre keinen Sport betreiben“, erzählt Wojciech Lesniak. „Damals dachte ich, das war's mit Fußball, aber dann habe ich es doch weiter probiert.“
Weitere Stationen sind der BSV Rehden in Niedersachsen, wohin ihn wieder Vater und Trainer Marek lockt, und erneut die SSVg Velbert. Dort schlägt das Verletzungspech wieder zu, gleich im ersten Training bricht sich Wojciech Lesniak den Knöchel und muss erneut ein halbes Jahr Pause einlegen. „Danach habe ich noch zwei Jahre beim VfL Leverkusen in der Landesliga gespielt und bei TuSpo Richrath, wo wiederum mein Vater Trainer war. Nach der Saison 2012/13 habe ich dann mit dem aktiven Fußball aufgehört.“
Als Bürokaufmann ist er bei einem Spezialisten für professionelle Gebädebeleuchtung in Köln tätig und seit eineinhalb Jahren stolzer Vater eines Sohnes. An die Zeit mit dem eigenen Papa, als er selbst ein kleiner Junge war, denkt er aber immer gerne zurück. „Natürlich ist er ein Vorbild für mich“, Sagt Wojciech Lesniak. Als er in der Bundesliga gespielt hat, habe ich als Kind immer zu ihm aufgeschaut. Besonders schön und positiv in Erinnerung geblieben ist mir die Zeit in Wattenscheid, als der Underdog die Bundesliga aufgemischt hat.“
Ob er selbst ohne die vielen Verletzungen auch das Zeug zum Profi gehabt hätte, kann er selbst nur schwer einschätzen: „Vom Spielverständnis her ja, aber mir hat die Schnelligkeit gefehlt.“ Allerdings hat ihm der Name Lesniak nicht immer nur Türen geöffnet, sondern durchaus auch Wege verbaut. „Man wird eben immer daran gemessen, was der Vater geleistet hat, dass er Profi war und in der Bundesliga gespielt hat“, sagt Wojciech Lesniak.
Dass Papa Marek es zwar als Spieler bis in die Bundesliga und die polnische Nationalmannschaft gebracht hat, aber als Trainer nicht über den Amateurfußball hinaus kommt, hat für ihn einen einfachen Grund: „Ich habe es so erlebt, dass er als Trainer immer noch wie ein Spieler gedacht hat, er immer sehr menschlich und daher vielleicht nicht immer konsequent genug war“, meint Wojciech Lesniak. „Für ihn sind Kameradschaft und Zusammenhalt ganz wichtig, er denkt mehr an das Wohl seiner Spieler als an sich selbst.“
Er selbst hat keine Ambitionen, einmal Trainer zu werden, aber so ganz lässt ihn der Fußball dann doch nicht los. „Ein Freund aus Zeiten beim VfL Leverkusen hat mich gefragt, ob ich nicht Lust hätte, beim TSV Stockheim ein wenig mitzukicken. Das ist ein B-Ligist in der Nähe von Düren“, verrät Wojciech Lesniak. „Dort müsste ich nicht regelmäßig trainieren, wenn überhaupt, dann einmal in der Woche freitags und dann am Wochenende ein Spiel. Darauf hätte ich Lust, denn das wäre zeitlich noch machbar.“
Am Sonntag geht es für Stockheim wieder um Punkte, doch das Auswärtsspiel beim Kurdistan SV kommt für den prominenten Neuzugang noch zu früh. Im Kader des B-Ligisten auf FUSSBALL.DE ist der Name Wojciech Lesniak aber immerhin schon mal zu sehen.
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