Vereinswechsel: Das musst du wissen!
Sommerzeit ist Transferzeit: Das ist im Amateurfußball nicht anders als in der Bundesliga. Hier gibt's die wichtigsten Fragen und Antworten zum Vereinswechsel.
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Stefan Oerterer: "Der Tabellenplatz ist immer wichtiger als eine Torjägerkanone."[Foto: Marcel Kozycki / Spvgg. Erkenschwick]
Der Gegner spielt einen Fehlpass, er schnappt sich kurz vor der Mittellinie den Ball, nimmt kurz Anlauf und schickt den Ball auf die Reise. Der Flug ist ein langer – und schlägt im gegnerischen Kasten ein. Ein klarer Fall fürs "Tor des Monats". Der spektakuläre Treffer aus etwa 50 Metern ist Stefan Oerterer im Heimspiel der Spielvereinigung Erkenschwick am vorigen Sonntag geglückt.
Beim 3:1-Sieg der Rot-Schwarzen gegen den TuS Hiltrup aus Münster gingen alle drei Tore des Spitzenreiters aufs Konto des Knipsers, der die Torjägerliste der Westfalenliga mit 14 Treffern deutlich anführt. Inzwischen haben die "Schwicker" das Video von Oerterers frechem Weitschuss an die Redaktion des Westdeutschen Rundfunks (WDR) geschickt. Die Hoffnung: Oerterers Geniestreich schafft es in die Auswahl für das "Tor des Monats Oktober" in der "Sportschau". Für den 34-Jährigen wäre es nicht die erste Nominierung…
FUSSBALL.DE: Stefan Oerterer, die Medaille für den Torschützen des Monats Oktober geht nach Erkenschwick, oder?
Stefan Oerterer: Das wäre nicht schlecht (lacht) . Vielleicht habe ich ja eine Chance, nominiert zu werden. Das wäre cool auf meine alten Tage.
"Wenn man so etwas zu häufig versucht, und es klappt nie, macht man sich schnell lächerlich"
Was war es in der 22. Minute gegen Hiltrup: der Instinkt eines Torjägers, die Laune des Schicksals oder einfach ein Experiment mit sichtlich gutem Ausgang?
Oerterer: In einem solchen Moment muss alles passen. Ich bekomme kurz vor der Mittellinie den Ball, drehe kurz auf und sehe im Augenwinkel, dass der Torwart weit vor seinem Kasten steht. Dann habe ich es einfach versucht – und was soll ich sagen: Das Ding war drin, ein geiles Tor!
Trauen Sie sich solche Dinger öfter zu?
Oerterer: Ab und zu, das kann ja böse in die Hose gehen. Wenn man so etwas zu häufig versucht, und es klappt nie, macht man sich schnell lächerlich. Dann sagt der Trainer: 'Mach mal lieber den Ball fest und versuche erst die einfachen Dinger, bevor du anfängst zu zaubern.' Vor sieben Jahren ist mir aber tatsächlich schon einmal ein ähnliches Tor gelungen.
Erzählen Sie bitte!
Oerterer: Das war im Juni 2015 gegen Stadtlohn, damals noch in der Oberliga, und sogar mit links. Der Treffer hat es sogar in die Auswahl für das "Tor des Monats" geschafft. Dzsenifer Marozsán hat aber dann das Rennen gemacht – und mein jetziges Tor gegen Hiltrup war auch besser, weiter weg zum gegnerischen Kasten und richtig mit Auge.
Wurden Sie danach wenigstens ordentlich gefeiert?
Oerterer: Wir haben 3:1 gewonnen und daher den Sieg gefeiert. Die drei Punkte sind wichtiger als meine drei Tore und dass eins davon besonders schön war. Meinem Trainer ist es sowieso egal, ob ich aus 50 Metern oder 50 Zentimetern treffe. Aber es stimmt schon: Seit dem letzten Sonntag habe ich viele Nachrichten mit Glückwünschen bekommen. Da waren einige dabei, die geschrieben haben, das 2:0 wäre das "Tor des Monats".
Vielleicht klappt es ja diesmal, aber falls nicht: Wäre die Torjägerkanone für alle ein schöner Ersatz für die Medaille der "Sportschau"?
Oerterer: Das ist auf jeden Fall eine schöne Motivation für alle Amateurkicker, aber wir spielen Fußball, das ist ein Mannschaftssport. Daher ist der Tabellenplatz immer wichtiger als eine Torjägerkanone. In meiner Karriere bin ich inzwischen achtmal Torschützenkönig geworden und habe aktuell mit 14 Bunden in acht Spielen einen Lauf wie noch nie, aber es geht nicht um meinen persönlichen Erfolg. In dem Jahr, als ich die wenigsten Tore gemacht habe, sind wir aufgestiegen – 2019 mit dem TuS Haltern. Letztes Jahr war ich zwar Torschützenkönig, aber wir sind nur Achter geworden. Da wäre ich lieber aufgestiegen, statt in der Torjägerliste ganz oben zu stehen.
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