Janik Steringer in doppelter Mission
Janik Steringer, Co-Trainer von Arminia Bielefeld, spielt selbst weiter, sofern es seine Zeit zulässt - und das auf gehobenem Amateurniveau bei Oberligist Lippstadt.
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[Foto: Thomas Zapf/1. SC Feucht/Collage FUSSBALL.DE]
Andreas Sponsel ist ehemaliger Fußballprofi. Der Torwart stand von 2009 bis 2013 in der 3. Liga zwischen den Pfosten des FC Rot-Weiß Erfurt. Auch heute kickt der mittlerweile 34 Jahre alte Schlussmann noch, seine Prioritäten haben sich aber verschoben. Sponsel arbeitet hauptberuflich als Lehrer für Sport und evangelische Religion an einer weiterführenden Schule. Nebenbei geht er seit vier Jahren seiner großen Leidenschaft beim 1. SC Feucht in der bayerischen Landesliga Nordost nach und ist außerdem als Torwarttrainer bei seinem ehemaligen Nachwuchsverein 1. FC Nürnberg tätig.
Wenn der Job ruft, muss der Fußball aber auch mal ausfallen. "Meinem Beruf als Lehrer ordne ich alles unter", erklärt Sponsel im Gespräch mit FUSSBALL.DE . "Wenn abends mal eine Lehrerkonferenz ansteht, kann ich das Training mit der Mannschaft nicht wahrnehmen. Aber im Amateurfußball ist das nichts Besonderes. Der Job geht nun einmal vor."
Und seinen Job liebt der verheiratete Vater zweier Töchter (sechs und zehn Jahre alt). Woher die Leidenschaft für das Fach Sport kommt, muss bei jemandem, der seit dem frühen Kindesalter Fußball spielt, nicht weiter ergründet werden.
Sein Zweitfach evangelische Religion hat Sponsel ebenfalls bewusst gewählt. "Ich bin mit dem Glauben aufgewachsen und habe schon immer eine Verbindung dazu", erklärt der routinierte Keeper. "Nach der Konfirmation habe ich mich damals weiter mit dem Thema Religion und Glaube beschäftigt, anstatt nur das Geld abzukassieren und mich danach nie wieder damit auseinanderzusetzen", sagt der Lehrer grinsend.
"Ich habe überlegt, in welchem Bereich ich neben dem Sport ein Feuer in mir entfachen kann. Und das war eben die Religion"
Sein Interesse für die evangelische Religion brachte Sponsel in Kontakt mit vielen Gleichgesinnten, mit denen er fachsimpeln und den Glauben teilen konnte. Nach seiner Schulzeit entschied sich der frühere Nachwuchstorwart des Zweitligisten 1. FC Nürnberg für ein Theologie-Studium. "Ich habe überlegt, in welchem Bereich ich neben dem Sport ein Feuer in mir entfachen kann", erinnert sich Sponsel. "Und das war eben die Religion."
Inzwischen lehrt der Torhüter also selbst Inhalte der evangelischen Religion. Sponsel ist im Glauben tief verwurzelt und spricht begeistert darüber: "Der Glaube gibt Kraft, Mut und Dankbarkeit in vielen Situationen, die im Alltag von vielen Menschen für selbstverständlich gehalten werden." Damit meint der Schlussmann beispielsweise das regelmäßige Beten vor den Mahlzeiten. "Das ist nicht nur ein Zeichen von Dankbarkeit, sondern es ermöglicht einem auch, einmal tief ein- und auszuatmen und in einer schnelllebigen und stressigen Welt kurz innezuhalten."
Der Glaube gibt Sponsel Ruhe und Halt - auch auf dem Platz. "Der Fußball ist eine Branche, in der jeder Fehler bestraft wird", sagt er. "Ein Spieler wird danach bewertet, wie viele Fehler er macht. Aber ein Spieler ist nun einmal auch ein Mensch mit Gefühlen und Emotionen. Durch meinen Glauben weiß ich immer, dass ich von höherer Instanz akzeptiert und angenommen bin und alles in Ordnung ist: Ganz egal, ob ich einen Ball durchrutschen lasse oder nicht."
Um mit dem Glauben zu leben, ist es laut Andreas Sponsel auch nicht zwingend erforderlich, regelmäßig in die Kirche zu gehen. "Wichtig ist für mich vor allem, dass man über sich hinausdenkt und nicht nur sich selbst in den Mittelpunkt stellt. Dann ist man schon nah dran, Zugang zur Religion zu erhalten." Auch er selbst ist kein wöchentlicher Kirchgänger. Dennoch empfiehlt der Ex-Profi, zumindest hin und wieder Kirchenbesuche einzuplanen: "Ich verbinde mit der Kirche viele schöne Momente. Das Gemeinschaftsgefühl bei den Gottesdiensten ist etwas Besonderes."
Während sich Andreas Sponsel beruflich bereits erfüllt fühlt, hat er sportlich mit dem 1. SC Feucht noch ein großes Ziel vor Augen. Der Torwart und Kapitän will mit seinem Team in die Bayernliga aufsteigen. Die Ausgangslage in der am vergangenen Wochenende fortgesetzten Saison in der Landesliga Nordost ist vielversprechend. Nach dem 2:0-Heimerfolg gegen den SV Mitterteich beträgt der Vorsprung auf den zweitplatzierten SC Schwabach acht Punkte. Außerdem hat Feucht noch eine Partie weniger absolviert.
"Es war ein positiver Restart für uns, auch wenn noch nicht alles glatt lief", so Sponsels Fazit zum ersten Pflichtspiel nach mehr als einem halben Jahr. "Wir wollen unbedingt unseren großen Vorsprung ins Ziel bringen und aufsteigen."
Und danach? Ans Aufhören denkt Sponsel zwar noch nicht. Aber er kann sich bereits sehr gut vorstellen, nach der aktiven Karriere neben dem Glauben auch dem Fußball weiter treu zu bleiben. Womöglich als Torwarttrainer.
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