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Magazin|16.10.2014|12:00

In Ströbeck ist Schach, nicht Fußball König

Der legendäre Platz am Schachspiel in Ströbeck. [Foto: Sebastian Schlichting]

Hagen Behrens war mal ein richtiger König, hatte sogar einen Hofstaat von 15 Personen, darunter acht Bauern. Sein Wirkungsgebiet war in 64 Felder aufgeteilt und quadratisch. Behrens war Mitglied eines Lebendschach-Ensembles in Ströbeck in Sachsen-Anhalt. Menschen übernehmen die Rolle von Schachfiguren, die beiden Spieler auf Hochstühlen sagen die Züge an. „Da ich mit 1,95 Meter der Größte war, war ich eben König“, sagt Behrens. Inzwischen ist er Vorsitzender des Fußballklubs SV 1919 Grün-Gelb Ströbeck. Doch in Ströbeck ist nicht Fußball, sondern Schach König.

Das Dasein als König konnte ziemlich anstrengend sein, bei manchmal über 30 Grad und in schweren Kostümen. Und so richtig viel Bewegung hatte Behrens auch nicht. „Meistens nur, wenn ich am Ende umgekippt bin, nachdem ein Remis angeboten wurde.“ Das Ensemble tritt bis heute in großen Städten auf. Aber Behrens hat als König lange abgedankt. Das war er nur zu Schulzeiten in Ströbeck im Harzvorland, einem kleinen Ort mit etwas mehr als 1000 Einwohnern, der mittlerweile zu Halberstadt gehört. Seit 1991 steht am Ortschild offiziell „Schachdorf Ströbeck“ – das ist weltweit einmalig.

Seine Heimat hat Behrens nie verlassen, die Prioritäten haben sich aber schnell verschoben. „König Fußball regiert die Welt“, hat die deutsche Nationalmannschaft bereits zur WM 1974 singend mitgeteilt. Und der frühere König des Schachensembles bezeichnet sich selbst als „fußballbekloppt“. Er war lange bei Lok Halberstadt (heute als Germania in der Regionalliga Nordost) bis in die dritthöchste DDR-Klasse aktiv. Bis Mitte 40 hat der 51-Jährige selbst gespielt, dann war Schluss. Das Knie hat nicht mehr mitgemacht.

"Der größte Verein im Ort"

"Schach und Fußball haben ein gutes Verhältnis"

Ströbeck ist Schach. Der Legende nach soll hier seit dem Jahr 1011 gespielt werden. Ein Gefangener des Bischofs soll es seinen Bewachern beigebracht haben. In Ströbeck gibt es Deutschlands einziges Schach-Museum, auf dem Platz am Schachspiel ist ein riesiges Schachbrett in den Boden eingelassen, die daneben liegende, mittlerweile geschlossene Gaststätte hat eines an der Hauswand hängen. 1931 berichtete das Magazin „National Geographic“ über Ströbeck als „Home of Chess“. Seit 1823 steht Schach in der Schule – die seit knapp zehn Jahren nur noch Grundschüler unterrichtet – als benotetes Fach auf dem Unterrichtsplan. Sie ist nach dem früheren Weltmeister Emanuel Lasker benannt.

Doch Ströbeck ist auch Fußball. Sicher kommt kaum ein Tourist, um Grün-Gelb Ströbeck im Sandkuhlenstadion in der zehntklassigen Harzliga 1 gegen Meteor Wegeleben oder Empor Dedeleben zu sehen. Aber: „Wir sind der größte Verein im Ort“, betont der Vorsitzende Behrens - mit etwa 130 Mitgliedern, zwei Männer-Mannschaften und ein Frauen-Team sind im Spielbetrieb.

Trainer der Frauen ist Hagen Behrens, dessen Tochter in der Mannschaft spielt. Als fünftes Rad am Schach-Wagen sieht er die Fußballer keinesfalls. Sorgen bereitet dem 51-Jährigen nur der nicht vorhandene Nachwuchs. Es gab mal eine D-Jugend, aber der Verein findet keine Übungsleiter. „Es tut mir in der Seele weh, dass sich bei uns keine Kinder tummeln“, sagt Behrens.

Anfänge in Schwarz-Weiß

In den Anfängen als Arbeiter-Sportclub und auch später als BSG Traktor hat Ströbeck in Schwarz und Weiß gespielt. Das hatte aber nichts mit Schach zu tun, sondern war eher eine pragmatische Sache: Eine schwarze Hose und ein weißes Hemd sind immer irgendwie zu organisieren. Die Umbenennung in Grün-Gelb nach der Wende war nicht als Abgrenzung gedacht: „Schach und Fußball haben ein gutes Verhältnis“, unterstreicht Behrens. Unterschiedliche Ansichten gibt es aber doch manchmal. Kürzlich war parallel zu einem Heimspiel der Fußballer „Tag der Vereine“ in Ströbeck. Behrens schlug vor, die Veranstaltung im Sandkuhlenstadion auszutragen. Letztlich fand sie aber doch wieder auf dem Platz am Schachspiel statt – ohne die Fußballer.

Im eigenen Fußballkreis kennen die Gegner das Schachdorf. Wenn aber das Frauen-Team weiter entfernt antritt, gibt es verwunderte Blicke und „komische Sprüche“, sagt Behrens. So auch bei einem Vorbereitungsturnier im Sommer mit Teams aus Leipzig, Halle und Berlin. Das erste Spiel ging 1:4 verloren und sofort hieß es: „Wo kommen die her? Aus einem Schachdorf? Und warum spielen die Fußball?“ Das habe die Mannschaft richtig motiviert, "wie eine Kettenreaktion“, sagt Behrens. Ströbeck unterlag erst im Finale.

Für Touristen ist das Schachdorf etwas Besonderes. Behrens sagt: „Ich persönlich nehme das gar nicht mehr so wahr.“ Er kenne aber – vor allem ältere – Bewohner im Ort, die sich noch regelmäßig zum Schachspielen treffen. Einmal im Jahr findet in Ströbeck ein großes Fest statt. Da tritt dann unter anderem das Lebendschach-Ensemble auf. Und auch der frühere König Hagen Behrens schaut gern zu.

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