Janik Steringer in doppelter Mission
Janik Steringer, Co-Trainer von Arminia Bielefeld, spielt selbst weiter, sofern es seine Zeit zulässt - und das auf gehobenem Amateurniveau bei Oberligist Lippstadt.
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Ist überzeugt davon, dass mit der Aktion das Trainingsniveau im Kinderfußball steigt: SWFV-Verbandstrainer Heinz Jürgen Schlösser. [Foto: Südwestdeutscher FV]
Dr. Hans-Dieter Drewitz, der Präsident des Südwestdeutschen Fußballverbandes, hat das Jahr des Kindertrainers als die wichtigste Aktion des Verbandes im Jahr 2015 bezeichnet. Doch das Jahr des Kindertrainers strahlt auch in 2016 aus. Im April wurde der fünfte Lehrgang in der Sportschule in Edenkoben absolviert, im Juli stehen noch weitere Prüfungen zur C-Lizenz an. Wir sprachen mit Heinz Jürgen Schlösser, dem Verbandssportlehrer, der die Aktion für den SWFV hauptamtlich begleitet hat.
Wie lautet Ihr Fazit der Aktion Jahr des Kindertrainers?
Die Aktion war ein Erfolg in jeder Beziehung, ein überraschender Erfolg dazu. Speziell mit den zahlreichen Trainern, die alles durchboxen und die C-Lizenz ablegen, hätten wir nicht gerechnet.
Gibt es auch schon eine Rückmeldung von den Teilnehmern?
Auch die Trainer haben sich sehr positiv geäußert - über die Möglichkeit an sich und die Inhalte, die wir angeboten haben. Das gilt vor allem für die Trainer, die das Ganze bis zur C-Lizenz durchgezogen haben.
Einer dieser C-Lizenz-Lehrgänge war geplant.
Das ist richtig, mittlerweile halten wir schon den fünften Lehrgang ab, mit jeweils rund 30 Personen. Das heißt, dass wir 150 Trainer zusätzlich mit Lizenzen ausstatten können. Personen, an die wir vermutlich ohne das Jahr des Kindertrainers nicht herangekommen wären. Eine starke Bilanz.
Welche Personengruppen haben Gebrauch von dem Ausbildungsangebot gemacht?
Das war bunt gemischt. Da waren viele Elterntrainer darunter, auch einige ganz junge Trainer, und viele Frauen haben die Ausbildung absolviert. Es waren ehemalige Fußballer dabei, aber auch völlig unbedarfte Personen. Das war so kunterbunt, wie der Fußball selbst auch ist.
Was ist Ihnen bei den Lehrgängen aufgefallen?
Mir hat die Einstellung der Trainerinnen und Trainer sehr imponiert. Durchweg Personen, die sehr organisiert waren, sich sehr kommunikativ, sehr interessiert und aufgeweckt präsentiert haben. Das waren richtig gute Typen.
Sind Sie davon überzeugt, dass mit den 150 neuen Lizenztrainern das Niveau des Kinderfußballs im Südwesten steigt?
Das war die Ursprungsidee, von der wir noch immer überzeugt sind. Wir setzen darauf, dass wir mit der Aktion die Qualität des Trainings steigern können und damit mehr Kinder dauerhaft dem Fußball erhalten bleiben und diese noch dazu besser ausgebildet sind.
Welche Akzente haben sie in der Ausbildung gesetzt?
Ganz wichtig war uns, ein altersgerechtes Training zu vermitteln. Darüber hinaus ging es uns aber nicht nur um das Training. Wir haben auch großen Wert auf die Ansprache der Trainer an die Kinder gelegt, auf das Coachen während der Spiele. Im Übereifer kritisieren viele Trainer zu viel. Die neuen Trainer waren leicht zu überzeugen, dass ein Coaching nicht beleidigend, sondern durchweg positiv und leistungsfördernd sein muss.
Die Ausbildung vor Ort haben Referenten aus den Kreisen übernommen.
Für viele war das Neuland. Doch die Rückmeldung war durch die Bank positiv. Fast alle eingesetzten Referenten hatten eine sehr hohe Qualität. Sie waren zudem mit großem Engagement dabei und haben sich mit der Aktion identifiziert. Bestens unterstützt wurden sie durch die Kreisbildungsreferenten und die Kreisjugendausschüsse.
Welche Lehren ziehen Sie aus dem Jahr des Kindertrainers?
Die dezentrale Ausbildung wird immer wichtiger. Aufgrund der Familienplanungen oder aus beruflichen Gründen können die Leute nicht mehr einfach drei Wochen nach Edenkoben kommen. Es ist deshalb umso wichtiger, Teile der Aus- und Fortbildung an der Basis anzubieten. So wie wir das im Jahr des Kindertrainers ja auch gemacht haben, wo der Start in den Kreisen erfolgte und dann erst die Lizenz-Ausbildung in Edenkoben. Wir werden deshalb das System mit den Bildungsreferenten der Kreise ausbauen und verbessern.
Halten Sie auch ähnliche Aktionen in anderen Bereich denkbar, beispielsweise für den sehr schwierigen Bereich A/B-Jugend, in dem viele Jugendliche dem Fußball verloren gehen?
Wir haben mit dem Bereich begonnen, indem ich in Sachen Ausbildung die meisten Bedenken hatte, das waren nun einmal die Kindertrainer. Zuvor hatten wir ja auch schon das Jahr des Schiedsrichters. Natürlich kann ich mir sehr gut vorstellen, auch in Zukunft gezielte Maßnahmen anzugehen. Beispielsweise ist denkbar, den Fokus mal ein Jahr auf Futsal zu legen, um dort noch mehr Menschen zu erreichen. Es sind aber auch andere Schwerpunkte denkbar, wie die Ausbildung von Mädchentrainern, im Breiten- und Freizeitfußball oder auch im Seniorenfußball.
Sie haben ins Jahr des Kindertrainers auch Prominente eingebettet.
Das war sicher ein cleverer Schachzug, den Dr. Drewitz angeregt hatte. Es geht heutzutage einfach auch darum, derartige Aktionen gut zu verkaufen. Deshalb hatten wir von Beginn an viel Rückendeckung für die Aktion und haben auch die breite Öffentlichkeit erreicht.
Gibt es für die neuen C-Lizentrainer eigentlich eine Perspektive?
Normalerweise ist für diese Adressatengruppe mit der C-Lizenz der „Lizenz-Weg“ beendet. Aber bei Trainern, die gut abgeschnitten haben, ist der nächste Schritt, die B-Lizenz, durchaus denkbar. Zudem ist jederzeit über zahlreiche Fortbildungsangebote eine Weiterqualifizierung möglich.
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