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Gibt alles für den Weltrekord: OFC-Marketingleiter Frank Schwarzhaupt (rechts) legt selbst Hand an. [Foto: Jörn Polzin]
Der große Tag rückt immer näher: An diesem Sonntag (15 Uhr) wollen die Offenbacher Kickers einen Weltrekord aufstellen – die weltweit meisten Zuschauer bei einem U 15-Pflichtspiel. Etwa 6000 Anhänger werden zum Hessenliga-Duell mit den Junioren des SV Wehen Wiesbaden am Bieberer Berg erwartet, die Schirmherrschaft hat der frühere DFB-Teamchef und Fußball-Weltmeister Rudi Völler übernommen. Im Interview mit FUSSBALL.DE sprechen OFC-Marketingleiter Frank Schwarzhaupt und Alfred Kaminski, Leiter des Nachwuchsleistungszentrums, über Aufwand und Motivation hinter der Aktion sowie die Perspektiven im Jugendbereich der Kickers.
Herr Schwarzhaupt, haben Sie schon das neue Guinness Buch der Rekorde bestellt?
Frank Schwarzhaupt (lacht): Nein, das habe ich nicht. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.
Wann haben Sie das letzte Mal in eines hineingesehen?
"Mir sind schon Taschentücher geschenkt worden"
Schwarzhaupt: Vor wenigen Monaten, als die Idee unseres Spieles geboren wurde und wir im Verein darüber diskutierten.
Wie stehen die Chancen, dass der OFC in der nächsten Ausgabe erwähnt wird?
Schwarzhaupt: Ich gehe davon aus, dass wir von unserer Seite alles ermöglicht haben, um den Ansprüchen der Herausgeber gerecht zu werden. Wir sind jetzt in der Warteposition.
Über die bisherige Rekordmarke gab es unterschiedliche Angaben. Mal war von 5000, dann von 6000 oder gar 8000 Zuschauern die Rede. Können Sie Licht ins Dunkel bringen?
Schwarzhaupt: Als Bewerber um einen solchen neuen Rekord erhält man keine konkreten Details, um künstlich konstruierte Rekorde auszuschließen. Es soll keine Punktlandungsrekorde geben. Nach unseren Informationen werden wir mit der Marke von etwa 5500 bis 6000 Zuschauern unser Ziel erreichen, den Rekord für U 15-Pflichtspiele aufzustellen.
Wie viele Tickets haben Sie bislang verkauft?
Schwarzhaupt: Wir stehen aktuell bei 5200, davon mehr als 100 VIP-Tickets. Am Anfang habe ich gedacht, schon 1000 Zuschauer wären toll. Damals habe ich gesagt: Wenn 5000 Zuschauer kommen, stelle ich mich auf den Platz und flenne. Man hat mir schon Taschentücher geschenkt.
Und die Profimannschaft gibt am Sonntag die Einlaufkinder an der Hand der Jugendspieler. Musste sie dazu überredet werden?
Schwarzhaupt: Nein, überhaupt nicht. Die Spieler finden das toll. Als wir unserem Trainer Rico Schmitt unseren Plan vorgetragen haben, hat er direkt gesagt: Das machen wir!
Welcher Aufwand steckt hinter dieser Aktion?
Schwarzhaupt: Der Aufwand ist immens groß. Organisatorisch lässt sich das mit einem Spiel der 3. Liga oder Regionalliga vergleichen. Dies spiegelt auch die Besucherzahl wider. Dazu kommt das Rahmenprogramm. Wir möchten unseren Besuchern ein einzigartiges Erlebnis für die ganze Familie bieten. Tanzgruppen, die OFC-Cheerleader und Demonstrationssportarten runden den Nachmittag ab. Es hängt sehr viel am Engagement von wenigen Personen.
Worin liegt Ihre Motivation?
Schwarzhaupt: Wir wollen den OFC langfristig wieder dorthin führen, wo wir ihn sehen: Im Profifußball der 2. und 3. Liga. Dazu muss ein leistungsorientierter Unterbau geschaffen, erhalten und ständig gefördert werden. Dies ist nur mit großem finanziellem Aufwand möglich. Ein solches Event wie unser Rekordspiel stellt einen wichtigen Baustein dar.
Wie fiel die Reaktion bei Ihrem Gegner, dem SV Wehen Wiesbaden, auf den Weltrekordversuch aus?
Schwarzhaupt: Zunächst waren sie natürlich überrascht, aber haben es positiv aufgenommen. Der SVWW freut sich auf den Spieltag. Viele Eltern und Familien begleiten die Spieler nach Offenbach.
Welchen Effekt versprechen Sie sich für den Verein und die Jugendarbeit?
Schwarzhaupt: Diese Aktion gibt vielen im Verein einen großen Schub. Die „Kickers-Familie“ rückt enger zusammen und erhält durch solche Events mehr Aufmerksamkeit und auch Unterstützung. Alles zusammen ist dies schon heute ein Gewinn für den OFC und seine Mitarbeiter. Auch viele der jungen Spieler sagen: „So etwas gibt es nur beim OFC.“
Herr Kaminski, derzeit spielt kein Nachwuchsteam der Kickers in der höchsten Spielklasse. Was fehlt für ganz oben?
Alfred Kaminski: Die U 15, U 17 und U 19 des Nachwuchsleistungszentrums spielen jeweils in der höchsten Liga des Landes. Zeitweise waren wir in den höchsten Ligen auf Bundesebene vertreten, konnten uns dort aber nicht dauerhaft etablieren. Das liegt sicherlich auch daran, dass wir im Vergleich zu etablierten Nachwuchsleistungszentren mit weniger Ausbildungszeit auskommen müssen.
Wie wollen Sie dem entgegenwirken?
Kaminski: Wir werden die Kooperationen mit Schulen ausbauen und versuchen, mehr qualifizierte hauptamtliche Trainer sowie Mitarbeiter für den OFC zu gewinnen, um so mehr Ausbildungszeit zu gewährleisten. Seit Beginn dieser Saison nutzen wir die Videoanalyse intensiver und haben die Leistungsdiagnostik im Nachwuchsleistungszentrum eingeführt, um individueller trainieren zu können. Die Anzahl der Maßnahmen erhöht den Kostenfaktor. Wir sind aber überzeugt, dass es sich lohnt, in die Entwicklung der Talente zu investieren.
Wie sehen die weiteren Perspektiven aus?
Kaminski: In den vergangenen Jahren hat man im Jugendbereich des OFC sehr gute Arbeit geleistet und ein Nachwuchsleistungszentrum anerkannt bekommen. Dieses konnten wir trotz des Abstieges aus der 3. Liga und noch andauernden Insolvenzverfahrens der OFC GmbH halten. Für die Zukunft gilt es, die Spieler stärker zu fördern, die Rahmenbedingungen zu optimieren und auch mal neue Wege in der Ausbildung zu gehen. Die Erfolge müssen nicht zwingend an Tabellenständen orientiert sein. Jeder Mitarbeiter würde sich sicherlich darüber freuen, wenn er den einen oder anderen zukünftigen Erst- oder Zweitligaspieler mit begleiten dürfte.
Jeder kann bei „Guinness World Records“ die Aufstellung und Eintragung eines Weltrekords beantragen. Die Anmeldung für einen Rekord ist kostenlos. Nach der Genehmigung muss der Rekordversuch mit Fotos, Videos, Aufzeichnungen oder Protokollen dokumentiert und zudem von mindestens zwei unabhängigen, volljährigen Zeugen protokolliert und bestätigt werden (Beginn, Ende, Pausen, Spiele, Ergebnisse etc.). Rekordversuche müssen außerdem in der Öffentlichkeit stattfinden, der Zutritt muss für jedermann möglich sein. Unterstützt werden die Zeugenaussagen durch Bestätigungen von Verbänden, Dienststellen, Presseberichte, notarielle Beurkundungen oder Rundfunk- und Fernsehberichte. Guinness selbst entsendet keine offiziellen Beobachter zu den Rekordversuchen. Es kann allerdings ein offizieller Rekordrichter angefordert werden, der den Versuch vor Ort überwacht. Dieser Zusatzdienst ist aber freiwillig und kostet Gebühren.
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