50.000 Euro für 50 Fußballvereine
Die Stiftung der Nationalmannschaft will 50 Fußballklubs an der Basis mit je 1000 Euro unterstützen. Vereine können sich noch bis Freitag bewerben.
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[Foto: IMAGO/DeFodi]
In den vergangenen Jahren haben wissenschaftliche Studien das Risiko von Kopfverletzungen, insbesondere Gehirnerschütterungen, im Fußball stärker in den Blickpunkt gerückt. Jährlich werden in Deutschland zwischen 40.000 und 120.000 sportassoziierte Gehirnerschütterungen diagnostiziert, wobei die Dunkelziffer vermutlich noch höher liegt. Dabei entstehen rund 70 Prozent der Kopfverletzungen im Fußball durch Spieler*innenkontakte, gefolgt von Kollisionen mit dem Ball oder dem Spielfeld. Vor allem Kopfballduelle bergen ein hohes Verletzungsrisiko, da sie häufig zu Gehirnerschütterungen führen.
Aufgrund dieser Erkenntnisse hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bereits vor einigen Jahren Maßnahmen eingeleitet, um das Kopfballspiel sicherer zu gestalten. Dabei folgt der DFB den Empfehlungen der medizinischen Kommission unter Leitung von Prof. Dr. Tim Meyer sowie den UEFA-Richtlinien. Ziel ist es, Kopfballtraining und -spiel durch fünf zentrale Anpassungen risikoarm zu gestalten und die Belastung auf das Gehirn, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, zu minimieren.
Kopfbälle gehören zum Fußball dazu. Sie grundsätzlich zu verbieten, stellt daher keine Option dar. Das Ziel der Maßnahmen muss sein, die Zahl der Kopfbälle in Training und Spiel zu reduzieren. Dies gilt insbesondere für den Kinder- und Jugendbereich. Die Studien legen jedoch nahe, dass Kopfbälle in jedem Alter Auswirkungen auf das Gehirn haben können. Die Trainer*innen werden entsprechend angehalten, die Bedingungen für das Kopfballspiel altersgerecht zu gestalten. Hierfür kann sich an folgenden Aspekten orientiert werden:
Ballgröße:
Die Bälle sollen in Größe und Gewicht der jeweiligen Altersgruppe entsprechen. Konkret bedeutet das, dass im Kinderfußball (Bambini sowie F- und E-Junior*innen) der Ultralight-Ball in Größe 3 und einem Gewicht von 290 Gramm zum Einsatz kommt. Bei den E- und D-Junior*innen werden im Wettkampf Ultralight-Bälle der Größe 4 mit einem Gewicht von 350 Gramm verwendet. Zusätzlich dazu bieten sich Schaumstoffbälle oder Luftballons für das Kopfballtraining an.
Ab der C-Jugend kommen in Training und Spiel "normale" Fußbälle der Größe 5 zum Einsatz. Für das Kopfballtraining müssen trotzdem Lightbälle verwendet werden. Bei den A- und B-Junior*innen müssen die Trainer*innen die Belastung des Gehirns über einen geringeren Balldruck regulieren.
Balldruck:
Der Balldruck spielt eine entscheidende Rolle bei der Minimierung der Belastung für den Kopf und das Gehirn der Spieler*innen. Um das Risiko von Verletzungen zu senken, sollte stets der niedrigste zulässige Balldruck gemäß den Spielregeln verwendet werden. Dies reduziert die Krafteinwirkung auf den Kopf bei Kopfballaktionen und hilft, mögliche Gefahren für das Gehirn zu mindern. Im Training können zudem Alternativen wie Schaumstoffbälle oder Luftballons eingesetzt werden, um Kopfballtechniken mit minimaler Belastung zu üben und so die Sicherheit der Spieler*innen weiter zu erhöhen.
Weniger Kopfballsituationen:
Kopfballübungen sollten im Training so weit wie möglich vermieden werden. Angepasste Regeländerungen und Spielformen können dabei helfen, dieses Ziel zu erreichen, beispielsweise durch kleinere Spielfelder, weniger Spieler*innen pro Team oder niedrigere Tore. Für Trainer*innen haben wir hier einige Hinweise zur sicheren und effektiven Gestaltung des Kopfballtrainings in allen Altersklassen: Kopfballtraining: Altersgemäß und motivierend
Stärkung der Nackenmuskulatur:
Neben der Gestaltung des Kopfballtrainings ist auch die Verringerung der biomechanischen Aufprallwucht, der sogenannte "Impact", von großer Bedeutung. Anatomische Merkmale wie die Kopfform können dabei eine Rolle spielen. Trainer*innen können aktiv zur Prävention beitragen, indem sie regelmäßig Übungen zur Stärkung der Hals- und Nackenmuskulatur in das Training integrieren. Isometrische Übungen, bei denen die Muskulatur ohne sichtbare Bewegung unter Spannung steht, sind hier besonders effektiv. Auf der Webseite der DFB-Akademie stehen Videos mit einem Übungsprogramm zur gezielten Kräftigung der Nackenmuskulatur zur Verfügung: Online-Angebote der DFB-Akademie
Gehirnerschütterung erkennen:
Eine Gehirnerschütterung zu erkennen, ist im Fußball besonders wichtig, um Spieler*innen nach einem Kopfball oder Zusammenstoß bestmöglich zu schützen. Anzeichen einer Gehirnerschütterung können Symptome wie Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen, Verwirrtheit oder eine verlangsamte Reaktion auf Anweisungen umfassen. Trainer*innen und Betreuer*innen sollten diese Symptome nach Kopfball- oder Sturzsituationen aufmerksam beobachten und, falls nötig, sofortige Maßnahmen ergreifen, etwa das Auswechseln der betroffenen Person, und eine ärztliche Untersuchung einleiten.
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