Aktuell technische Probleme bei FUSSBALL.DE.

An der Lösung des Problems wird mit Hochdruck gearbeitet.
Wir bitten um euer Verständnis.

Hilfe-Center

Hilfe-Center

Regionalliga

Regionalligen

Verbände

Verbände

Wenn Du dich bei unserer Community einloggst, kannst du Vereine und Mannschaften als Favoriten speichern und direkt von hier aus schnell und einfach erreichen.

Matchkalender

Begegnungen in deiner Nähe

{{typeaheadInput.text}}

* Pflichtfelder

Amateurstatistiken

{{shop.menuLabel}}

Flyeralarm Teamshop

Holt euch mit den Teamshops einen auf euren Verein zugeschnittenen und kostenfreien Onlineshop.

Alle Teammitglieder und Fans können dort ganz einfach ihre Mannschaftsausstattung von Zuhause aus bestellen. Somit müsst ihr keine Zeit mehr mit aufwändigen Sammelbestellungen verschwenden. Außerdem gibt es keine Mindestbestellmenge und ihr erhaltet exklusive Rabatte (bis zu 50%), sowie euer Teamlogo stets gratis auf die Textilien gedruckt.

Vereinsname |10.05.2018|16:30

Kurios: Der SSV Jeddeloh II heißt wirklich so

3,5 Kilometer Entfernung: Jeddeloh I und Jeddeloh II.[Foto: Andreas Burmann]

Mit dem Einzug ins Endspiel des Krombacher Niedersachsenpokals hat sich der SSV Jeddeloh II nicht nur für den DFB-Pokal qualifiziert, sondern darf am 21. Mai auch den „Finaltag der Amateure“ gegen die SV Drochtersen/Assel spielen. Ein ganzes Dorf ist seither mit dem Pokalfieber infiziert. Doch was verbirgt sich eigentlich hinter dem Regionalliga-Verein mit dem merkwürdigen Namen, bei dem viele an eine zweite Mannschaft denken? Noch vor 17 Jahren spielte der SSV Jeddeloh II in der 1. Kreisklasse und legte in der Folge – auch durch die finanzielle Unterstützung von Mäzen Rolf Bley, dem Geschäftsführer der Bley Fleisch- und Wurstwaren GmbH aus dem benachbarten Edewecht – einen rasanten Aufstieg hin. Trainiert wird der Aufsteiger von Key Riebau, einem 27 Jahre alten Lehrer, der gerade seine erste Saison als Cheftrainer im Herrenbereich erlebt. Das Fußball-Journal Niedersachsen traf ihn zum Interview.

FUSSBALL.DE: Herr Riebau, sind Sie es inzwischen eigentlich leid, immer wieder erklären zu müssen, warum der SSV Jeddeloh II keine zweite Mannschaft ist?

Key Riebau: Och, das hält sich im Moment eigentlich in Grenzen. Allmählich habe ich den Eindruck, dass sich die Geschichte unseres Dorfes schon ganz gut herumgesprochen hat. Es waren mal deutlich mehr Fragen.

Sie dürften sich mittlerweile eine möglichst kurze Standardantwort zurecht gelegt haben.

"Mit einem Kumpel habe ich dann mehr oder weniger spontan die 5. F-Jugend übernommen. Das war sportlich natürlich nicht das Gelbe vom Ei, eher eine Mannschaft aus 'Übriggebliebenen'"

Riebau: Ja, auf die Fragen nach unserem Vereinsnamen antworte ich tatsächlich immer gleich. Jeddeloh II ist der Name des Ortes, in dem wir spielen. So wie es ein Jeddeloh II gibt, gibt es ein paar Kilometer weiter auch ein Jeddeloh I. Und unser Verein heißt eben SSV Jeddeloh II.

Im höherklassigen Fußball ist der Verein damit bundesweit trotzdem ein Kuriosum. Machen Sie sich das in der Außendarstellung zu Nutze?

Riebau: Wir verheimlichen unseren Namen jedenfalls nicht. Bei diesem Thema ist es aber eigentlich wie bei allen anderen Dingen auch hier: Wir sind, wie wir sind und wir verstellen uns nicht. Das fängt beim Vereinsnamen an und hört damit auf, dass unser Geschäftsführer Gerhard Meyer fast alle Zuschauer bei unseren Heimspielen mit Handschlag begrüßt. Bodenständig, familiär und ohne Barrieren – das ist der SSV Jeddeloh II. Und das wollen wir uns auch bewahren.

2001 hat der SSV Jeddeloh II noch in der 1. Kreisklasse gespielt. Wie ist der steile Aufstieg des Vereins zu erklären?

Riebau: Wir sind ein Verein aus einer kleinen Gemeinde mit 1300 Einwohnern. Trotzdem ist es nicht so, dass unser Aufstieg in die Regionalliga für Fußball-Niedersachsen urplötzlich kam. Wir hatten schon vorher in der Oberliga zwei Jahre oben mitgespielt, wurden jeweils Dritter am Ende. Speziell in dieser Zeit sind viele neue Sponsoren auf uns aufmerksam geworden, wodurch wir finanziell ganz andere Möglichkeiten hatten und uns einen besseren Kader zusammenstellen konnten. Nach dem Aufstieg im Vorjahr ist es uns dann gelungen, das Team im Sommer erneut gezielt zu verstärken. Es passt, sowohl sportlich als auch menschlich. Wir haben einfach eine gute Truppe!

Stößt der Verein in der Regionalliga dennoch erstmals an Grenzen?

Riebau: Sportlich funktioniert es noch. Wir spielen als Aufsteiger eine tolle Saison, stehen seit Wochen in den Top 5. Aber klar ist auch, dass unser Umfeld bei diesem Tempo nicht Schritt halten kann. Wir müssen ein bisschen erfinderisch sein, uns dabei aber auch eingestehen, dass eben nicht alles geht. Unser neuer VIP-Bereich hinter dem Tor besteht zum Beispiel aus Stehtischen und Sonnenschirmen, die auf Europaletten stehen. Unser Trainingsplatz ist halb so groß wie unser A-Platz und nicht abgekreidet. Aber genau das ist es, was ich meine: Das gehört auch irgendwie zu unserer DNA! Alle wissen das, und alle ziehen deshalb so gut mit. Wir sind ein Klub, der auf einem großen Zusammenhalt aufbaut. Wir packen die Aufgaben an, wenn sie sich uns stellen. Über irgendwelche Grenzen machen wir uns keinen Kopf.

Wie anspruchsvoll ist der Spagat zwischen sportlichen Ambitionen und infrastruktureller Realität?

Riebau: Sehr anspruchsvoll, keine Frage. Aber dem müssen sich alle stellen, die hier tätig sind. Das gilt für das Trainerteam genau so wie für die Verantwortlichen und die Spieler. Natürlich wünschen wir uns in bestimmten Momenten zum Beispiel bessere Trainingsbedingungen. Aber die haben wir nun mal nicht. Deshalb müssen wir das Beste aus dem machen, was da ist. Gespräche mit Spielern, die für uns in Frage kommen, führen wir auch immer nur bei uns. Wir spielen da mit offenen Karten. Wir zeigen ihnen, was wir alles haben - aber auch, was wir eben nicht haben.

Gibt es beim SSV Jeddeloh II Spieler, die vom Fußball leben können?

Riebau: Nein. Wir haben hier wirklich den klassischen Feierabend-Fußball, gepaart mit gewissen Ambitionen. Grundsätzlich stehen aber alle voll im Berufsleben oder studieren.

Auffällig viele Spieler sind vom VfB Oldenburg nach Jeddeloh gekommen, wo Fußball ja schon zu Teilen „gearbeitet“ wird. Inwiefern passt das zusammen?

Riebau: Der VfB Oldenburg ist - um sich noch ein bisschen mehr zu professionalisieren - vor zwei, drei Jahren den erweiterten Schritt gegangenen, auch tagsüber zu trainieren. Und für viele, die dann zu uns gekommen sind, war das aus beruflichen Gründen einfach nicht möglich. Für uns war das natürlich großes Glück, weil sie hier Fußball und Arbeit eben gut miteinander vereinbaren können. Wir trainieren dreimal in der Woche.

Sie selbst sind Lehrer.

Riebau: Ja - und nein.  (lacht)  Eigentlich bin ich Student. Ich habe meinen Bachelor in Sport und Pädagogik abgelegt und mache jetzt gerade den Master in Sport und Lebensstil, also ein bisschen mehr die Richtung von Gesundheitswesen und Sportsoziologie. Und parallel arbeite ich als Lehrer.

In Vollzeit neben dem Studium?

Riebau: Ja. Vor zwei Jahren habe ich mich aber einfach mal an einer Schule als Feuerwehr-Lehrkraft beworben, weil ich wissen wollte, inwiefern der Beruf des Lehrers wirklich etwas für mich ist. Wegen des akuten Lehrermangels unterrichte ich seitdem Sport und Deutsch an einer Hauptschule.

Klingt ähnlich untypisch wie Ihre Trainer-Laufbahn. Sie sind erst 27 Jahre und schon Cheftrainer in der Regionalliga.

Riebau: Das ist tatsächlich nicht alltäglich. Ich habe allerdings auch früh angefangen als Trainer. Es hat mir schon als Jugendlicher unheimlich großen Spaß gemacht, Kindern das Fußballspielen beizubringen und ihre Entwicklung zu begleiten.

Wie alt waren Sie bei Ihrem ersten Trainerposten?

Riebau: Angefangen habe ich mit 14 Jahren. Der VfL Oldenburg hatte damals ziemlich viele Jugendmannschaften, aber zu wenige Trainer. Mit einem Kumpel habe ich dann mehr oder weniger spontan die 5. F-Jugend übernommen. Das war sportlich natürlich nicht das Gelbe vom Ei, eher eine Mannschaft aus „Übriggebliebenen“. Aber darum ging es auch gar nicht. Es hat den Jungs und uns einfach wahnsinnig viel Spaß gemacht. Ich habe dann ziemlich schnell erkannt, dass die Tätigkeit als Trainer etwas für mich sein könnte.

Wie ging es weiter?

Riebau: Mit der Zeit habe ich in Oldenburg immer ältere Mannschaften bekommen. Ich hatte die U 12 und U 13, später wurde ich bei der U 15 Co-Trainer von Stephan Ehlers  (heutiger Cheftrainer des benachbarten Regionalligisten VfB Oldenburg; Anm. d. Red.) . Zusammen hatten wir viele erfolgreiche Jahre. Mit der U 19 des JFV Nordwest haben wir zum Beispiel zweimal nur knapp den Aufstieg in die A-Jugend-Bundesliga verpasst.

Nach einem Jahr als Co-Trainer beim VfL Oldenburg kamen Sie vergangene Saison in gleicher Funktion zum SSV Jeddeloh II. Nach dem Aufstieg tauschten Sie mit Cheftrainer Thomas Schuhknecht die Rollen. Wieso?

Riebau: Es war schon damals so, dass wir keine klassische Hierarchie im Trainerteam hatten. Eher hatten beide die gleichen Befugnisse. Thomas war offiziell der Cheftrainer, weil mir noch die nötige Lizenz dafür fehlte. Weil ich in diesem Monat meine A-Lizenz mache, konnten wir vor der Saison nun die Rollen offiziell tauschen. Dafür habe ich eine Sondergenehmigung vom Norddeutschen Fußballverband erhalten. Das ändert aber nichts daran, dass Thomas weiterhin sehr gute Arbeit leistet und mir sehr viel abnimmt.

Mit dem Einzug ins Endspiel des Krombacher Niedersachsenpokals hat der Verein erstmals in seiner Geschichte das Ticket für den DFB-Pokal gelöst. Wie groß ist die Euphorie?

Riebau: Riesig, wirklich. Es kommen immer mehr Zuschauer, mittlerweile kommen die Leute sogar aus Oldenburg nach Jeddeloh. Wir erhalten viel Anerkennung für unsere Art und Weise, wie wir Fußball spielen und auch, wie wir uns als Verein präsentieren. Es entsteht gerade eine Fankultur um unseren Verein. Das macht uns alle stolz.

Haben Sie einen Wunschgegner?

Riebau: Nein. Dafür sind wir umso gespannter, auf wen wir treffen. Allein die Auslosung wird Jeddeloh zu einem echten Event machen. Und vorher steht noch der „Finaltag der Amateure“ an, auch darauf freuen wir uns riesig. Es warten tolle Wochen auf uns. Wir werden sie genießen.


Das ist Jeddeloh II

SSV Jeddeloh II? In der Tat heißt der Regionalliga-Verein im Ammerland genau so. Der Grund: In der Gemeinde Edewecht gibt es etwa zehn bis 15 Kilometer westlich von Oldenburg zwei Orte mit dem Namen Jeddeloh. Jeddeloh I ist der Ältere von beiden, liegt etwa 3,5 Kilometer nördlich des Küstenkanals und verdankt seine frühere Existenz dem Sandhügel, auf dem das Dorf im einstigen Hochmoor errichtet worden ist. Das südlicher gelegene Jeddeloh II war schwieriger zu besiedeln, weil es tiefer im Vehnemoor lag: Erst vor etwa 200 Jahren ließen sich nach und nach erste Bauern in dem Gebiet nieder. Heute ist Jeddeloh II mit seinen mehr als 1300 Einwohnern sogar etwas größer als Jeddeloh I. Direkt am Küstenkanal mit einer Anlegemöglichkeit für Binnenschiffe gelegen, ist Jeddeloh II heute ein durch die Bundesstraße 401 recht gut erschlossener Ort zwischen Oldenburg und den Niederlanden.

Anzeige

Hinweis

Bitte prüft zunächst, das Spiel mit eurer Spielberichtskennung im DFBnet aufzurufen und die Torschützen selbstständig zu korrigieren. Wenn das nicht mehr möglich ist, ist eine Korrektur nur noch über den Staffelleiter möglich. Um den zuständigen Staffelleiter zu kontaktieren öffnet das betroffene Spiel hier auf FUSSBALL.de, klickt auf „Falsches Ergebnis melden“ und versendet das ausgefüllte Formular. Bitte verwendet die Kontaktfunktion nur, wenn euch diese Informationen nicht geholfen haben.
Für die Pflege der Staffeln, die Kontrolle und Freigabe der Ergebnisse ist der jeweilige Staffelleiter zuständig. Hinweise auf falsche oder fehlende Ergebnisse oder Tabellen richtest Du bitte an den zuständigen Staffelleiter. Wenn du über die Wettbewerbsnavigation zur entsprechenden Staffel gehst, findest du direkt unter der Liste der Begegnungen den Button „Falsches Ergebnis melden“ Dort kannst Du Dein Anliegen beschreiben. Bitte gib so viele detaillierte Daten wie möglich an, mindestens Mannschaftsart, Spielklasse, Gebiet und Spielnummer. Alternativ gelangst Du auch über das Profil deiner Mannschaft unten auf die aktuellen Wettbewerbe.

Lieber Fußballfreund,

du möchtest gern einen Beitrag, z.B. Musik, Fotos, Videos, Daten oder einen Zeitungsartikel (nachfolgend „Inhalte“) hochladen? Wir möchten dich an dieser Stelle gern nochmal daran erinnern, dass die Verantwortung für die von dir hochgeladenen Inhalte bei dir liegt. Bitte vergewissere dich also zunächst, ob die Inhalte unseren Vorgaben entsprechen (siehe die ausführlichen Bestimmungen unter „Community-Spielregeln“) und insbesondere ob du über die entsprechenden Nutzungsrechte an den Inhalten verfügst. Diese liegen in der Regel bei Dritten und nicht bei dir, wenn du Inhalte aus dem Internet (z.B. Fotos bekannter Personen, Videos oder Zeitungsartikel) kopierst und hochlädst.

Bitte beachte: Wenn du die Nutzungsrechte an den Inhalten nicht berücksichtigst, kann es zu kostspieligen Abmahnungen und weiteren Forderungen gegen dich kommen. Sofern wir hiermit direkt konfrontiert werden, sind wir berechtigt, deine Daten zum Zwecke der Rechtsverfolgung herauszugeben und mögliche Forderungen an dich weiter zu berechnen.

Weiter