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Kurze Wege zum Trainingsplatz: die Tübinger Fußballer Pirmin Glück, Jan Bursik und Simeon Zahn.[Foto: TSG Tübingen]
Tür auf und schon den ersten Fuß auf dem Sportplatz: Pirmin Glück, Jan Bursik und Simeon Zahn besitzen einen äußerst bequemen Weg zum Training oder Heimspiel der TSG Tübingen. FUSSBALL.DE berichtet über die nicht alltägliche Sportler-Wohngemeinschaft.
Bei der TSG Tübingen ist vieles anders als bei anderen Vereinen, sagt Abteilungsleiter Alexander Wütz und nennt dafür exemplarisch zwei Beispiele. Einmal spricht er über den 28 Jahre alten Außenverteidiger Uli Schmetzer, der das Sportheim auf dem Klubgelände betreibt. Hauptsächlich aber nennt der 40-Jährige in diesem Zusammenhang die irre Konstellation, dass drei Fußballer quasi auf dem Sportplatz wohnen. Gemeint sind Pirmin Glück (25), Simeon Zahn (21) und Jan Bursik (20), die zusammen mit dem Basketballer Quirin Deutsch eine Sportler-Wohngemeinschaft bilden.
Für diesen ungewöhnlichen Zustand gibt es eine einfache wie plausible Erklärung. Wütz beschreibt: „Das war die Hausmeisterwohnung, die damals frei wurde. Wir haben sie zur WG umgebaut, nachdem wir uns gefragt haben: Was können wir damit machen?“ In einer Studentenstadt sei dies eine naheliegende Lösung gewesen, sagt der Selbstständige. Gleichzeitig betont er auch, dass es die einzige Wohnung auf dem Klubgelände bleiben wird. „Es wäre sicher ein lohnendes Geschäft. Aber wir sind ein Sportverein und keine Immobiliengesellschaft, die Wohnungen baut.“
Das heißt auch, dass die Verbandsliga-Spieler, die auch als Jugendtrainer im Verein fungieren, keine Sonderrechte genießen. „Sie zahlen ganz normal ihre Miete“, sagt Wütz. Damit, so berichten die Bewohner, habe auch keiner ein Problem. Glück betont: „Das ist schon richtig so und wir haben auch nicht mit Extrakonditionen gerechnet.“ Er selbst ist so etwas wie der WG-Chef, holte sich Bursik und Zahn selbst ins Haus. Alle Drei, meint er, genießen das Privileg der kurzen Anfahrt.
"Witzigerweise ist es aber auch so, dass die zu spät kommen, die näher dran wohnen."
Und: Sie nutzen auch die Vorteile des Geländes. „Hier ist auch ein Freibad, das nur 30 Meter von unserer Wohnung entfernt ist. Im Sommer machen wir viel zusammen“, beschreibt Sport-Student Glück. Grundsätzlich stimmt die Chemie in der Wohngemeinschaft. „Bis jetzt herrscht hier Friede, Freude, Eierkuchen.“, so der 25-Jährige. Sicherlich, da sind sich Wütz und Glück einig, stärkt das auch den Teamgeist im Tübinger Fußballteam. „Die meisten bleiben noch sitzen und ab und zu wird auch mal an der WG gegrillt“, schildert Wütz seine Beobachtungen.
Obwohl die drei Fußballer aber nur sieben Minuten vor Training oder Treffpunkt aus dem Haus gehen, passt es nicht immer mit der Pünktlichkeit. „Witzigerweise“, sagt der Abteilungsleiter, „ist es aber auch so, dass die zu spät kommen, die näher dran wohnen.“ Indirekt ist das auch ein Indiz für das gute Verhältnis innerhalb der Wohngemeinschaft. Aufgrund der vielen Parallelen der Studenten und Sportler bestehen die gleichen Interessen, existiert eine rege Kommunikation. Selbst das Thema Essen sorgt für keinerlei Schwierigkeiten in der Wohngemeinschaft. „Meistens gibt es Nudeln und Reis. Das ist gut für den Körper und nach dem Training haben wir nicht die große Lust, eine Kochorgie zu starten“, erklärt Mittelfeldspieler Glück. Diskussionen bleiben jedoch auch nicht aus, entsteht doch manchmal ein Chaos innerhalb der vier Wände. Glück sagt: „Ja klar: Da muss man ab und zu miteinander reden. Aber wenn es notwendig ist, dann wird auch richtig aufgeräumt.“
Jedenfalls wird eine Wohnung auf dem Klubgelände rein positiv gesehen. Neben den all schon angesprochenen Vorzügen dient solch ein Szenario auch der Identifikation mit dem Verein. „Es bindet einen“, bestätigt Glück. Und es scheint ebenso sportlich zu helfen. Als Aufsteiger spielt die TSG eine gute Runde, die mit einer Platzierung im oberen Tabellendrittel der Verbandsliga belohnt wird. Außerdem gehört Glück auch zum erfolgreichen Tübinger Studenten-Team, welches sich 2017 in Peking den Weltmeistertitel mit 26:0-Toren und einem 2:0-Finalsieg über die British Columbia-Universität aus Kanada sicherte. Ein Tor im Endspiel gelang dabei Pirmin Glück – dem WG-Chef auf dem TSG-Klubgelände.
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