Vereinswechsel: Das musst du wissen!
Sommerzeit ist Transferzeit: Das ist im Amateurfußball nicht anders als in der Bundesliga. Hier gibt's die wichtigsten Fragen und Antworten zum Vereinswechsel.
Mehr lesen
Aktuell technische Probleme bei FUSSBALL.DE.
An der Lösung des Problems wird mit Hochdruck gearbeitet.
Wir bitten um euer Verständnis.
Laura Holzapfel: "Kein Sportverband der Welt kann die Augen verschließen."[Foto: Sächsischer Fußball-Verband]
Nicht erst seit den jüngsten Vorkommnissen bei der Europameisterschaft und den Olympischen Spielen stehen Rassismus und Diskriminierung im medialen Fokus. Laura Holzapfel ist seit vergangenem Jahr Projektreferentin Anti-Diskriminierung & Gewaltprävention beim Sächsischen Fußball-Verband (SFV) und damit zentrale Anlaufstelle für Gewalt- und Diskriminierungsvorfälle. Inzwischen haben alle 21 Landesverbände eine solche Stelle geschaffen.
Anlässlich unserer Themenwoche Flüchtlinge im Fußball sprechen wir mit Laura Holzapfel über Aktivitäten während der Corona-Pause und das Potenzial des Amateurfußballs bei gesellschaftlichen Themen.
An einen normalen Spielbetrieb war im Amateurfußball während des Corona-Lockdowns nicht zu denken. Holzapfel nutzte die spielfreie Zeit, um ihre Stelle zu bewerben, sich ein größeres Netzwerk aufzubauen und die Menschen für ihre thematischen Schwerpunkte zu sensibilisieren. Sie bildet das Bindeglied zwischen dem Projekt "Im Sport verein(t) für Demokratie" des Landessportbundes Sachsen und den Ausschüssen und Gremien, mit denen sie in regem Austausch steht.
Als die Corona-Pandemie keine Präsenzveranstaltungen zugelassen hat, stellte die Projektreferentin die Bildungsmodule auf Online-Formate um. "Bis Juni haben wir monatlich zwei bis drei Workshops angeboten", erzählt Holzapfel. Theoretische Elemente und vor allem interaktive Einheiten sind die zwei Säulen für den Aufbau der Workshops. "Beim Thema Diskriminierung wird auf die Formen und Merkmale von Diskriminierung eingegangen. Zudem sollen die Teilnehmenden selbst reflektieren, ob sie schon einmal andere diskriminiert haben", gibt Holzapfel Einblicke in die Inhalte der Workshops.
"Der Sport verspricht, für alle da zu sein. Dafür sollte er auch einstehen"
Ob sich ihr Aufwand während der langen Spielpause gelohnt hat, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Holzapfel hofft darauf, dass keine Diskriminierungs- oder Rassismusvorfälle auftreten. Andererseits ließen sich gemeldete Fälle auch als Indiz deuten, dass vorgesehene Meldeketten funktionieren: "Daher wäre es auch ein Erfolg für unsere Arbeit, wenn Fälle gemeldet werden", sagt die Verbandsmitarbeiterin. Wenn es zu solchen Fällen kommt, führt sie zunächst ein Gespräch mit der betroffenen Person, um das weitere Vorgehen abzustimmen. Im Anschluss kontaktiert sie stets den bzw. die Abteilungsleiter*in, den bzw. die Präsident*in sowie den bzw. die Staffelleiter*in. Nach diesem Vorgehen sollen solche Vorfälle vollumfänglich aufgeklärt werden.
Die sportlichen Großereignisse der vergangenen Monate waren geprägt von eben jenen Debatten, die Holzapfel täglich anstößt. "Die EM und Olympia waren so politisch, wie noch nie", hatte sie den Eindruck. Fast täglich habe sie von den gesellschaftlichen Themen rund um die Sportevents in der nationalen Presse gelesen. Dass diese nun wesentlichen Einzug in die tägliche Berichterstattung erhalten, sei für sie und ihre Arbeit entscheidend.
Sie sieht im Amateurfußball, allgemein im Amateursport, eine ideale Plattform, um diese Themen und Werte in der Breite zu diskutieren. "Kein Sportverband der Welt kann die Augen verschließen. Wir mit dem DFB und den anderen Landesverbänden haben schon viel erreicht. Aber es muss klar werden, dass der Sport ein Spiegel der Gesellschaft sein kann", betont Holzapfel und führt weiter aus: "Der Sport verspricht, für alle da zu sein. Dafür sollte er auch einstehen."
Dieses Ziel unterliege einem langen Prozess, für den man Geduld brauche, sagt Holzapfel. "Der Amateurfußball ist ein riesiger, ehrenamtlicher Apparat, mit dem wir zusammenarbeiten", merkt sie an und sieht darin eine Herausforderung. Denn: Vereinsverantwortliche engagieren sich ehrenamtlich neben ihren Berufen. "Es benötigt Zeit, die einzelnen Themen in den Vereinen zu setzen", sagt sie. Ein Weg, der für sie noch lange nicht zu Ende ist.
Während die Politik häufig um sinnvolle Lösungen ringt, geht der Fußball voran. Überall im Land leisten Amateurvereine wertvolle Arbeit zur Integration von Flüchtlingen, kümmern sich mit viel Herzblut um die Schutzsuchenden. Diesem außergewöhnlichen Engagement widmen wir in dieser Woche einen Themenschwerpunkt.
Lieber Fußballfreund,
du möchtest gern einen Beitrag, z.B. Musik, Fotos, Videos, Daten oder einen Zeitungsartikel (nachfolgend „Inhalte“) hochladen? Wir möchten dich an dieser Stelle gern nochmal daran erinnern, dass die Verantwortung für die von dir hochgeladenen Inhalte bei dir liegt. Bitte vergewissere dich also zunächst, ob die Inhalte unseren Vorgaben entsprechen (siehe die ausführlichen Bestimmungen unter „Community-Spielregeln“) und insbesondere ob du über die entsprechenden Nutzungsrechte an den Inhalten verfügst. Diese liegen in der Regel bei Dritten und nicht bei dir, wenn du Inhalte aus dem Internet (z.B. Fotos bekannter Personen, Videos oder Zeitungsartikel) kopierst und hochlädst.
Bitte beachte: Wenn du die Nutzungsrechte an den Inhalten nicht berücksichtigst, kann es zu kostspieligen Abmahnungen und weiteren Forderungen gegen dich kommen. Sofern wir hiermit direkt konfrontiert werden, sind wir berechtigt, deine Daten zum Zwecke der Rechtsverfolgung herauszugeben und mögliche Forderungen an dich weiter zu berechnen.