Und es werde Licht. Spiele unter Flutlicht haben eine besondere Atmosphäre. Ganz davon abgesehen, dass durch das Flutlicht gerade im Herbst und Winter das Training in den Abendstunden erst möglich wird. Wir liefern anlässlich unserer Themenwoche Sportplätze erhellende Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Thema Flutlicht. Wie können Amateurvereine Fördermittel für eine neue Anlage beantragen, wie hoch sind überhaupt die Kosten und wie lange dauert der Bau?
Flutlicht oder kein Flutlicht? Beziehungsweise gutes Flutlicht oder kein gutes Flutlicht? So lautet in ganz Deutschland die große Frage spätestens ab Oktober. Viele Vereine haben sich bereits mit flimmerndem Licht oder ständig defekten Anlagen abgefunden. Doch das muss nicht sein. Eine neue Anlage kann hier Abhilfe schaffen.
Flutlicht kostet rund 45.000 Euro
Zunächst sollten sich Vereine über eine Firma ein Angebot einholen. Bundesweit gibt es viele Unternehmen, die eine neue Flutlichtanlage installieren können, teilweise sind die Firmen sogar auf diesen Bereich spezialisiert. Sobald ein Angebot vorliegt, sollte ein Finanzierungsplan entwickelt werden, der beispielsweise mögliche Eigenanteile angibt. Anschließend können Fördermittel beantragt werden. Je nach Bundesland unterscheiden sich hierbei die zuständigen Institutionen. In Frage kommen die Landessportbünde, deren Kontaktdaten der DOSB aufgelistet hat . Auch durch die Gemeinde/die Stadt und den Landkreis sind Fördermittel möglich. Als vierte Anlaufstelle können sich Klubs an die Innenministerien des jeweiligen Bundeslandes wenden.
"Es bestehen gute Aussichten auf eine Förderung"
Die gute Nachricht: "Es bestehen gute Aussichten auf eine Förderung", sagt Jens Prüller vom Landessportbund Hessen. Dass eine mögliche Bewilligung etwa drei Monate dauert, klingt hingegen weniger positiv. Doch erst mit der Bewilligung der neuen Flutlichtanlage darf der Auftrag endgültig vom Verein an die Firma vergeben werden. Die Kosten belaufen sich für eine standardmäßige Anlage auf etwa 45.000 Euro. Ein modernes LED-Flutlicht, das bis zu 25 Prozent Strom einspart, erhöht die Kosten um 8.000 bis 10.000 Euro.
Keine Platzsperre nötig
Wie lange der Bau einer neuen Flutlichtanlage dauert, hängt dann zum einen von der Bodenbeschaffenheit und zum anderen von den Eigenleistungen des Klubs ab. Kümmert sich ein spezialisiertes Unternehmen selbstständig und mit großen Maschinen um den Bau, ist eine Dauer von zwei bis drei Wochen möglich. Je nach Art der Eigenleistung kann die Bauzeit jedoch deutlich länger ausfallen. Was viele Amateurvereine freuen dürfte: Eine Platzsperre ist während der Bauzeit nur bei sehr ungünstigen Bedingungen im Zusammenhang mit der Elektronik nötig.
Probleme können hingegen bei der Finanzierung auftreten, da Fördermittel teilweise erst bis zu drei Jahre nach dem Bau ausgezahlt werden. Doch in diesem Fall gilt: Ist die Förderung bewilligt, ist auch die Auszahlung garantiert. Mit dieser Garantie vergeben Banken ohne große Schwierigkeiten einen Kredit zur Zwischenfinanzierung.
Erstrahlt der Rasen schließlich in hellem Licht, sollte die Wartung jedoch nicht vernachlässigt werden. Experten empfehlen deshalb, die Anlage alle fünf Jahre einer Elektro- und Standsicherheitsprüfung zu unterziehen.
Das Thema Flutlicht sorgt regelmäßig für kuriose Geschichten im Amateurfußball, wie beim TSV Ebersheim, als das Flutlicht beim B-Liga-Duell gleich zweimal ausfiel. Du hast auch eine völlig verrückte Flutlicht-Geschichte auf Lager? Dann schreib uns eine Mail an redaktion@fussball.de! Wir freuen uns auf Eure Geschichten!