Nico Hübner ist nicht nur Fußballer beim Lüneburger SK aus der Regionalliga Nord, sondern neuerdings auch Model. Für die Streetwear-Kollektion des regionalen Modemachers Timo Kröger ließ sich der Außenstürmer ablichten. Im FUSSBALL.DE-Interview spricht Hübner über sein neues Hobby und seine sportlichen Ziele mit dem LSK, zu dem er im Sommer zurückkehrte.
FUSSBALL.DE: Neben dem Fußball modeln Sie für eine regionale Marke. Wie kam es dazu, Herr Hübner?
Nico Hübner: Timo und ich kennen uns schon lange. Er hat früher für die zweite Mannschaft des Lüneburger SK gekickt und ist mit einigen Spielern aus unserer Mannschaft gut befreundet. Er hatte mich nebenbei gefragt, ob ich nicht mal für ihn modeln wolle, um ihn bei der Vorstellung seiner neuen Kollektion zu unterstützen. Auch wenn ich damit zuvor noch nie Berührungspunkte hatte, habe ich spontan zugesagt. Es war eine spannende neue Erfahrung für mich.
Gibt es nun regelmäßig Fotoshootings?
"Ich probiere einfach gerne etwas Neues aus"
Hübner: Nein, das nicht. Sobald die nächste Kollektion erscheint, kann ich mir aber gut vorstellen, es noch einmal zu machen. Das Modeln hat mir Spaß gemacht.
Was hat Ihnen daran besonders gefallen?
Hübner: Es war - glaube ich - nicht nur das Modeln an sich. Ich probiere einfach gerne etwas Neues aus. Wenn ich dabei noch einem Freund helfen kann, ist das doch umso schöner. Außerdem sagt mir der Stil der Kleidung zu. Es ist ein lässiger Stil, mit dem ich mich identifizieren kann.
Wäre es für Sie denkbar, auch mal hauptberuflich zu modeln?
Hübner: Wenn sich irgendwann die Möglichkeit ergeben sollte, warum nicht? (lacht) Es ist aber erst einmal nur ein Hobby, das ja auch irgendwie durch Zufall entstanden ist. Ich bin nicht darauf aus, professionelles Model zu werden.
Haben Sie denn schon neue weibliche Fans gewonnen?
Hübner: Bis jetzt noch nicht - zumindest wüsste ich davon nichts. (lacht) Aber insgesamt habe ich bisher nur positives Feedback für die Fotos erhalten. Das freut mich natürlich.
Sportlich ging es für Sie im Sommer nach vier Jahren beim Nordost-Regionalligisten Germania Halberstadt zurück in die Heimat nach Lüneburg. Warum?
Hübner: Bei Germania Halberstadt gab es einen größeren Umbruch und das Team ist ein wenig auseinandergebrochen. Außerdem wollte ich nach einer mehrjährigen Fernbeziehung mit meiner Freundin zusammenziehen, die schon immer in Lüneburg lebt. Hinzu kam, dass ich Bock hatte, wieder mit meinen alten Teamkollegen beim LSK zusammen zu spielen.
Mit dem LSK starteten Sie ordentlich in die neue Saison der Regionalliga Nord. Nach sechs Spieltagen stehen elf Punkte und Platz fünf zu Buche. Wie fällt Ihr Zwischenfazit aus?
Hübner: Absolut positiv. Der Saisonstart hätte sogar nicht viel besser laufen können. Normalerweise geht es für den LSK immer gegen den Abstieg, aktuell mischen wir eher oben mit. Und das, obwohl wir ein sehr junges Team mit vielen neuen Spielern haben.
Die bisher einzige Niederlage gab es beim 0:4 gegen Aufsteiger FC Teutonia Ottensen, der die Nord-Gruppe der Regionalliga Nord sogar anführt. Was macht Ottensen so stark?
Hübner: Der FC Teutonia ist zwar ein Aufsteiger, hat aber viele erfahrene Spieler im Kader und überzeugt mit seiner Zweikampfstärke. Außerdem kommt der Mannschaft aus meiner Sicht zugute, dass sie ihre Heimspiele auf einem Kunstrasenplatz austrägt. Für uns und auch viele andere Teams ist das ungewohnt, während Ottensen tagtäglich darauf trainiert.
Welche Ziele verfolgen Sie mit Lüneburg?
Hübner: Wir möchten so weitermachen wie bisher, bestenfalls die Meisterrunde erreichen und mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Ich bin guter Dinge, dass uns das gelingen wird.
Autor/-in: Christian Knoth/MSPW