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Martin Ödegaard (Nummer 9) bei seinem Debüt in der EM-Qualifikation gegen Bulgarien. [Foto: imago]
Als Martin Ödegaard 27 Spielminuten vor Schluss Geschichte schrieb, hielt es keinen der beinahe 20.000 Zuschauer mehr auf den Sitzen. Mit donnerndem Applaus wurde der Norweger im Nationalstadion von Oslo beim EM-Qualifikationsspiel gegen Bulgarien empfangen. Warum? Wegen seines Alters. 15 Jahre und 300 Tage alt war Ödegaard bei seiner Einwechslung. Er ist damit der jüngste Spieler aller Zeiten in einem EM-Qualifikationsspiel. Der Teenager löste nach 31 Jahren den Isländer Sigurdur Jönsson (16 Jahren und 251 Tage) ab. FUSSBALL.DE ist der Frage auf den Grund gegangen, ob dieser Rekord auch in Deutschland möglich gewesen wäre und wie hierzulande eigentlich mit Jugendspielern im Aktivenbereich verfahren wird.
Wunderkind Ödegaard, zuvor bereits Rekordhalter in der norwegischen Auswahl, gab sich nach seinem Debüt in der EM-Qualifikation ganz bescheiden. Nach dem 2:1-Sieg ließ er sich sein Trikot vom Siegtorschützen Havard Nielsen signieren. „Ich war nervös, als ich da rausgelaufen bin. Aber wenn es so viel Jubel gibt, kann man nur lächeln und es genießen. Ich war sehr gerührt. Es war eine Riesensache und hat viel Lust auf mehr gemacht“, sagte Ödegaard, der im Trikot von Strömsgodset IF bereits jüngster Spieler und jüngster Torschütze der ersten norwegischen Liga ist.
Die Rekordmarke in der Bundesliga hält noch immer der Dortmunder Nuri Sahin. Sahin feierte sein Debüt im BVB-Trikot am 6. August 2005 im Alter von 16 Jahren und 335 Tagen. Könnte auch in Deutschland, ob in Bundes- oder Kreisliga, ein 15-Jähriger für die erste Mannschaft auflaufen? Im Bereich des DFB dürfen laut Paragraf 6 Nr. 2 Jugendordnung grundsätzlich keine Junioren oder Juniorinnen in einer Herren- bzw. Frauenmannschaft spielen. A-Junioren des älteren Jahrgangs oder solchen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, kann der zuständige Mitgliedsverband allerdings eine Spielerlaubnis für alle Herrenmannschaften ihres Vereins erteilen. Parallel dürfen sie weiterhin für die Juniorenteams auflaufen. Diese Regelung gilt im weiblichen Bereich auch für B-Juniorinnen des älteren Jahrgangs, da es im Mädchenfußball keine A-Juniorinnen-Mannschaften gibt.
Ausnahmen von der Regel: Aus Gründen der Talentförderung können im männlichen Bereich A-Junioren des jüngeren Jahrgangs, also 17-Jährige, bereits das Seniorenspielrecht erhalten. Dann müssen sie aber einer DFB-Auswahlmannschaft, einer Auswahlmannschaft ihres Landesverbandes oder einem Amateur- beziehungsweise Lizenzverein mit Leistungszentrum angehören. Die Ausnahmeregelung gilt sogar für den älteren Jahrgang der B-Junioren. Damit wäre in Deutschland ein Debüt bei den Herren frühestens mit 16 Jahren möglich.
Bei den Mädchen dürfen sogar B-Juniorinnen des jüngeren Jahrgangs, also 15-Jährige, in Ausnahmefällen in der Frauen-Bundesliga oder der 2. Frauen-Bundesliga spielen. Dafür müssen sie aber mindestens zehn Länderspiele in einer DFB-Juniorinnen-Nationalmannschaft vorweisen.
Für internationale Spiele schreibt der Weltverband FIFA keine Altersgrenzen vor. In der deutschen Männer-Nationalmannschaft hält Willy Baumgärtner den Rekord. Bei seiner Länderspielpremiere für den DFB war er 1909 in England 17 Jahre, drei Monate und 13 Tage alt. Ebenfalls mit 17 debütierten Marius Hiller (1910) und Uwe Seeler (1954).
Martin Ödegaard, der in seiner Heimatstadt noch zur Schule geht, hat bereits den nächsten Rekord im Blick. Bislang ist Real Madrids heutiger Superstar Gareth Bale jüngster Torschütze in der EM-Qualifikation. Bale war bei seinem ersten Treffer für Wales 17 Jahre und 83 Tage alt. Ödegaard bleibt also noch mehr als ein Jahr Zeit für die nächste Bestmarke.
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