Gerhardus: "Torjägerkanone wäre der Wahnsinn"
Mit 50 Treffern führt Florian Gerhardus die Wertung in der Torjägerkanone für alle in der 10. Liga an. Mit FUSSBALL.DE spricht der 38-jährige darüber.
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[Foto: privat / Collage DFB]
Stanley Ratifo ist nicht nur Fußballer beim 1. CfR Pforzheim in der Oberliga Baden-Württemberg und in der Nationalmannschaft von Mosambik, mit der er aktuell um die Qualifikation für den Afrika-Cup kämpft. Der 25 Jahre alte Angreifer, der früher für die Nachwuchsmannschaften des 1. FC Lok Leipzig, des Halleschen FC und des 1. FC Köln am Ball war, startet auch im Musikbusiness durch.
Unter dem Künstlernamen "Ratifo" veröffentlicht er als Rapper seit rund zweieinhalb Jahren Songs. Sein erfolgreichster Hit "Lifestyle" wurde allein bei Spotify mehr als 700.000 Mal gestreamt. Die Musik wurde dem in Halle geborenen Stürmer in die Wiege gelegt. "Mein Vater ist Reggaesänger und hatte früher mit einer Band regelmäßig Auftritte", erzählt Stanley Ratifo. Bereits als er zwölf Jahre alt war, machte Ratifo hobbymäßig mit Freunden Musik. Die Leidenschaft dafür wurde später so groß, dass er sich 2018 entschied, die Priorität auf die Musik zu legen, anstatt alles auf die Karte Fußball zu setzen.
Als Stanley Ratifo bei der zweiten Mannschaft des 1. FC Köln in der Regionalliga West kickte, klopften einige Drittligisten an und bekundeten Interesse am 1,90-Meter-Hünen. Zu diesem Zeitpunkt spielte er auch schon für die Nationalmannschaft des südostafrikanischen Landes Mosambik. Dort gab er 2017 unter der Regie des ehemaligen portugiesischen Profis Abel Xavier (unter anderem FC Liverpool und Hannover 96) sein Debüt.
"Man kann alles erreichen, wenn man nur wirklich will. Ich bleibe dran und gebe alles, um eine Karriere in der Musik hinzulegen"
Es lief gut und Ratifo hatte die Chance, den Sprung in den Profibereich zu schaffen. Aber der Rechtsfuß stellte für die Musik den Fußball hinten an. Er blieb dem Sport zwar treu, wechselte 2018 aber nicht zu einem Profiklub, sondern zum Fünftligisten 1. CfR Pforzheim. In der Oberliga Baden-Württemberg absolviert er aktuell seine dritte Saison mit dem Klub, traf in den ersten zwölf Saisonspielen sechsmal. Für das Team steht aktuell Platz elf (bei 21 Mannschaften) zu Buche.
"Ich liebe beides - den Fußball und die Musik", betont Ratifo: "Aber ich habe gemerkt, dass mich die Musik noch mehr erfüllt und glücklicher macht." Glücklich machen will der Rapper vor allem auch seine Fans. "Ich möchte positive Vibes verbreiten", sagt der Künstler, der weniger auf tiefgründige Texte, sondern vielmehr auf stimmungsvolle Melodien setzt, um seine "Community", wie Ratifo sie nennt, zu begeistern.
Dass Ratifo mittlerweile regelmäßig Musik macht, kommt in seinem Umfeld gut an. Sowohl seine Familie als auch seine Mitspieler unterstützen ihn auf seinem Weg. "Meine Familie ist natürlich vor allem stolz, dass ich für die Nationalmannschaft unseres Heimatlandes spiele", erklärt Ratifo: "Aber auch, was die Musik angeht, freuen sie sich über meinen Erfolg." Dass seine Musik in der Kabine des Fünftligisten aus Pforzheim hin und wieder läuft, erklärt sich von selbst. "Aber nur, weil meine Mannschaftskollegen die Songs feiern - sonst würden wir natürlich andere Musik hören", sagt Ratifo grinsend.
Auch im Nationalteam von Mosambik werden seine Lieder gehört, obwohl den Text - außer Ratifo selbst - kaum jemand versteht. "Das spricht dafür, dass ich es schaffe, einen positiven Vibe zu transportieren. Die Jungs tanzen und lachen zu meiner Musik und haben dabei einfach eine gute Zeit", fühlt sich Ratifo in seiner Mission bestätigt, gute Laune zu verbreiten.
Für die Zukunft steckt sich Stanley Ratifo klare Ziele. Sein Traum ist es, langfristig von der Musik leben zu können und seine Fanbase noch deutlich zu vergrößern. "Dafür kämpfe ich jeden Tag", so der talentierte Ratifo, der optimistisch nach vorne blickt: "Man kann alles erreichen, wenn man es nur wirklich will. Ich bleibe dran und gebe alles, um eine Karriere in der Musik hinzulegen."
Aber auch im Fußball hat Ratifo noch einen großen Wunsch, den er sich erfüllen möchte. Mit Mosambik will der Torjäger im Januar und Februar 2022 am Afrika-Cup in Kamerun teilnehmen. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht. Vor den abschließenden beiden Begegnungen in der Qualifikationsgruppe F rangiert Mosambik hinter Gastgeber Kamerun, der bereits als Turnierteilnehmer feststeht, auf Platz zwei. Im März stehen die beiden entscheidenden Spiele gegen Ruanda und Kap Verde an.
"Die Teilnahme am Afrika-Cup wäre ein Riesending für mich, aber besonders für mein Heimatland", betont Ratifo, der seine Nationalmannschaftskollegen vor den finalen Gruppenspielen bestimmt mit positiven Vibes seiner Rap-Musik heiß machen wird.
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