Aktion junges Ehrenamt: Fußballhelden gesucht
Die "Fußballhelden" sind Teil der DFB-Aktion Ehrenamt. Der Förderpreis richtet sich speziell an junge Ehrenamtliche, die sich und/oder ihre Vereine durch ihre Leistungen hervorgehoben haben.
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Sarah Jabbes hat für die Futsal Panthers Köln erstmals in der Männermannschaft mitgespielt. Deutschlandweit ist das eine Premiere. Der 21-Jährigen sind beim 14:3-Sieg bei der DJK Viktoria Buchheim in der Mittelrheinliga sogar zwei Tore gelungen. Wie hat sie die Partie erlebt? Und was fasziniert sie an der Sportart? Auf FUSSBALL.de beantwortet die 21-Jährige diese und weitere Fragen.
FUSSBALL.DE: Sarah Jabbes, wie schauen Sie mit etwas Abstand auf Ihre Premiere in der zweiten Männermannschaft der Futsal Panthers Köln zurück?
Sarah Jabbes: Es war richtig cool. Ganz neu war es für mich allerdings nicht, denn ich war in der Woche davor bereits bei einem Testspiel dabei. Ich wusste also schon ein wenig, was auf mich zukommen würde – zumal ich seit einiger Zeit regelmäßig mit der Mannschaft trainiere. Ich bin echt super aufgenommen worden. Die Jungs haben mich großartig unterstützt. Es war wirklich überhaupt kein Problem.
Wie waren die Reaktionen bei den Gegnern und den Zuschauer*innen?
"Es war ein rundum gelungenes Debüt. Ich möchte ab sofort regelmäßig dabei sein."
Jabbes: Sehr, sehr positiv. Die gegnerischen Spieler kamen hinterher zu mir und haben mich beglückwünscht für meine Leistung und meinen Mut, bei den Männern mitzuspielen. Auch von den Zuschauerinnen und Zuschauern habe ich eigentlich nur positives Feedback gehört. Es war ein rundum gelungenes Debüt. Ich möchte ab sofort regelmäßig dabei sein.
Und parallel auch bei den Frauen spielen?
Jabbes: Ja, soweit es der Spielplan und mein Körper zulassen, werde ich in beiden Mannschaften mitspielen.
Wann werden Sie Ihre Premiere bei der ersten Männermannschaft feiern?
Jabbes: Das ist im Moment nicht geplant. Die spielen in der Regionalliga um den Bundesliga- Aufstieg mit. Außerdem haben sie eine klare Kaderplanung. Das ist derzeit auf jeden Fall nicht mein Thema. Ich habe teilweise zwar auch mit der ersten Mannschaft mal trainiert. Aber ich fühle mich in der Zweiten richtig wohl. Das ist ein gutes Niveau für mich.
Was sind für Sie die offensichtlichtesten Unterschiede zum Frauen-Futsal?
Jabbes: Der größte Unterschied für mich war, dass ich die einzige Frau auf dem Feld war. Das war natürlich ungewöhnlich und auch etwas gewöhnungsbedürftig. In sportlicher Hinsicht ist die Spielschnelligkeit anders und auch die Zweikämpfe werden intensiver geführt. Alles läuft etwas körperbetonter ab.
Wie ist die Idee entstanden, bei den Männern mitzuspielen?
Jabbes: Die Jungs haben mich vor der Saison gefragt, ob ich mir vorstellen könne, nicht nur im Training dabei zu sein, sondern auch bei den Spielen. Wir haben dann geklärt, wie die Regelung ist und ob das überhaupt möglich ist. Zum Glück hat es geklappt. Ich bin wirklich glücklich darüber.
Sie haben lange Fußball gespielt und sind dann zum Futsal gewechselt. Warum?
Jabbes: Ich bin zum Studieren nach Köln gekommen. Da hat das einfach irgendwie gepasst. Mich fasziniert am Futsal, dass es so schnell ist und dass man viel mehr Ballaktionen als im Fußball hat. Zudem ist das Spieltempo sehr hoch und die Taktik ist extrem wichtig. Ich konnte dank des Futsals meine Technik verbessern, vor allem meinen schwächeren Fuß. Mir macht es Spaß, meinen fußballerischen Horizont so zu erweitern.
Sie sind gerade 21 Jahre alt und haben beim SV Meppen unter anderem 2. Bundesliga gespielt. Ist eine Rückkehr in den Fußball für Sie denkbar?
Jabbes: Auf jeden Fall! Das will ich keinesfalls ausschließen. Ich könnte mir schon vorstellen, in der Regionalliga oder vielleicht auch der 2. Bundesliga zu spielen. Das traue ich mir definitiv zu.
Parallel zum Futsal?
Jabbes: Das könnte schwierig werden. Regionalliga-Fußball und Futsal geht vielleicht noch. Aber ab der 2. Bundesliga wird beides parallel nicht möglich sein. Im Moment bin ich aber richtig glücklich, Futsal zu spielen. Ich habe echt Spaß daran gefunden.
Was war Ihr schönsten Erlebnis bisher mit dem Fußball?
Jabbes: Die Teilnahme an der Studierenden-Weltmeisterschaft in Portugal. Das war einfach richtig cool. Wir haben zwar am Ende nur Rang sechs belegt, aber wir haben tolle Leistungen gezeigt. Gegen Brasilien und die Ukraine beispielsweise, die im Futsal deutlich weiter sind als wir in Deutschland, haben wir nur ganz knapp mit 2:3 verloren. Wir hatten leider bei dem Turnier etwas Lospech, sonst wäre eine bessere Platzierung möglich gewesen. Mein Wunsch ist jetzt, dass der DFB eine Futsal-Nationalmannschaft für Frauen gründet. Wir haben wirklich gute Spielerinnen, die darauf hinfiebern.
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