Blindenfußballer und Kreisliga-Trainer Pektas: "Alle Sinne einbringen"
Blindenfußball-Nationalspieler Ali Can Pektas ist Co-Trainer des FC Ober-Ramstadt. Mit FUSSBALL.de spricht er über seine speziellen Fähigkeiten als Coach.
Mehr lesen
Aktuell technische Probleme bei FUSSBALL.DE.
An der Lösung des Problems wird mit Hochdruck gearbeitet.
Wir bitten um euer Verständnis.
Muss im Norden noch zittern: Aufsteiger VfV Borussia 06 Hildesheim. [Foto: imago/Manngold]
Kaum zu überbieten ist die Spannung im Abstiegskampf der fünfgleisigen Regionalliga. Von den insgesamt 91 Viertligisten könnten am Ende der Saison zumindest theoretisch bis zu 23 Teams, also mehr als ein Viertel aller Mannschaften, in die 5. Liga absteigen. Kein Wunder, dass in einigen Staffeln noch fast die halbe Liga um den Klassenverbleib bangen muss.
Definitiv stehen knapp vier Wochen vor dem Saisonende am 21. Mai erst fünf Absteiger fest. Schlusslicht TSV Schilksee , als einziger Regionalligist noch sieglos, kann im Norden sportlich den Klassenverbleib nicht mehr schaffen. Gleiches gilt im Westen für den FC Wegberg-Beeck und den FC Kray sowie in der Südwest-Staffel für den Tabellenletzten Saar 05 Saarbrücken. Außerdem hat dort die SpVgg Neckarelz aus wirtschaftlichen Gründen für die kommende Spielzeit keine Zulassung beantragt. Alle anderen bedrohten Vereine dürfen noch auf eine weitere Saison in der vierthöchsten deutschen Spielklasse hoffen.
Neben dem noch ungeklärten Auf- und Abstieg zwischen der 3. und 4. Liga kommt noch eine weitere Unwägbarkeit hinzu. So kämpfen in der 2. Bundesliga mit dem TSV 1860 München und Fortuna Düsseldorf zwei Vereine gegen den drohenden Abstieg, die mit ihren U 23-Teams in der Regionalliga vertreten sind. Bei einem Sturz in die 3. Liga müsste auch die jeweilige zweite Mannschaft automatisch die vierthöchste Spielklasse verlassen.
FUSSBALL.DE beleuchtet den Kampf um den Klassenverbleib in allen fünf Ligen:
Ausgangslage: Als erster von bis zu vier Absteigern wird der abgeschlagene Tabellenletzte TSV Schilksee (vier Punkte) die Regionalliga Nord nach nur einem Jahr wieder verlassen. Die Kieler Vorstädter könnten sogar unfreiwillig Geschichte schreiben. Den bisherigen Negativrekord in der fünfgleisigen Regionalliga, die 2012 eingeführt wurde, hält ebenfalls ein Nord-Vertreter. FT Braunschweig holte in der vergangenen Spielzeit zwölf Zähler aus 34 Partien. Für Schilksee dürfte es schwierig werden, diese Marke noch zu erreichen. Wie viele Vereine den TSV in die 5. Liga begleiten müssen, ist offen. Im besten Fall (kein Nord-Absteiger aus der 3. Liga, Regionalliga-Meister steigt auf) erwischt es nur noch einen weiteren Klub. Treten beide Fälle nicht ein, müssen insgesamt sogar vier Teams runter.
Ausblick: Der Tabellenvorletzte BV Cloppenburg (22 Punkte) hat in jedem Fall ganz schlechte Karten im Kampf gegen den drohenden Abstieg. Selbst von Rang 16 (Goslarer SC) trennen die Schwarz-Weißen schon zehn Zähler. Dieser Rückstand ist trotz eines ausstehenden Nachholspiels kaum mehr aufzuholen. Darüber reicht die Zone der gefährdeten Mannschaften bis zu Rang neun (BSV Schwarz-Weiß Rehden mit 38 Punkten). Auch Aufsteiger VfV Borussia 06 Hildesheim (37), der VfB Lübeck (36), der Lüneburger SK Hansa (36) sowie die U 23-Mannschaften des FC St. Pauli (36), von Hannover 96 (34) und des Hamburger SV (33) müssen zittern, zumal in der 3. Liga der letztjährige Nord-Meister SV Werder Bremen drei Spieltage vor dem Saisonende einen Abstiegsplatz belegt. Besonders hart könnte es den Goslarer SC treffen. Für den Fall des Abstiegs würde der GSC sogar in die Landesliga durchgereicht, weil der Verein auf einen Zulassungsantrag für die Oberliga Niedersachsen bewusst verzichtet hatte.
Ausgangslage: Nachdem es in der vergangenen Saison wegen der Insolvenz des VFC Plauen, der Abmeldung der U 23 des 1. FC Union Berlin sowie der Aufstockung von 16 auf 18 Vereine in der Nordost-Staffel gar keinen sportlichen Abstieg gegeben hatte, ist die Situation auch in der laufenden Spielzeit zumindest deutlich "entspannter" als vor Saisonbeginn befürchtet. Da aus der 3. Liga aller Voraussicht nach wohl nicht mehr als ein Nordost-Klub absteigen könnte (der FC Energie Cottbus rangiert einen Punkt vor der Gefahrenzone), ist die maximal mögliche Anzahl von bis zu fünf Absteigern aus der Regionalliga Nordost schon vom Tisch. Vielmehr dürfte es zwischen einem und drei Vereinen schwanken, die nach dem Saisonende den bitteren Gang in die Oberliga antreten müssen. Steigt Cottbus ab und verpasst der Nordost-Staffelsieger gleichzeitig den Sprung in die 3. Liga, dann müssen die drei Tabellenletzten die Regionalliga verlassen. Beim Cottbuser Klassenverbleib und/oder dem Aufstieg des Meisters reduziert sich die Anzahl der Absteiger entsprechend auf zwei Vereine oder sogar auf nur einen Klub.
Ausblick: Diese Aussicht eröffnet sogar dem Tabellenletzten FSV Optik Rathenow (16 Punkte), der erst drei Siege auf seinem Konto hat, noch die Chance auf eine weitere Viertliga-Spielzeit. Zumindest die beiden vor den Brandenburgern platzierten Teams des FSV Luckenwalde und des VfB Germania Halberstadt (jeweils 23 Zähler) sind für die Mannschaft des langjährigen Optik-Trainers Ingo Kahlisch (bereits seit 1989 im Amt) noch in Reichweite, zumal am Freitag (ab 19 Uhr) für Rathenow das Kellerduell in Luckenwalde auf dem Programm steht. Je nach Auf- und Abstiegskonstellation zur 3. Liga könnte es sich also auch durchaus lohnen, um den vorletzten Tabellenplatz zu kämpfen. Noch nicht endgültig in Sicherheit sind außerdem der ZFC Meuselitz (33 Punkte), der FSV Budissa Bautzen (33) und der FC Viktoria Berlin (34). Allen fehlt wegen des deutlichen Abstands zu Platz 16 aber nur noch ein Sieg, um sich der Abstiegssorgen zu entledigen.
Ausgangslage: Grundsätzlich müssen im Westen fünf der aktuell 19 Vereine die vierthöchste Spielklasse verlassen, um in der kommenden Saison wieder auf die Sollstärke von 18 Mannschaften zu kommen. Da aus der 3. Liga kein West-Klub mehr absteigen kann (der SC Preußen Münster und der SC Fortuna Köln sind bereits in Sicherheit), besteht aber durchaus die Chance, dass sich die Anzahl der Absteiger noch verringert. Kann sich der West-Meister (Sportfreunde Lotte oder Borussia Mönchengladbach U 23 ) in den Aufstiegsspielen zur 3. Liga gegen einen der beiden Südwest-Vertreter durchsetzen, dann reicht schon der 15. Platz zum Klassenverbleib. Ebenfalls reduziert würde der sportliche Abstieg, wenn die Profis von Fortuna Düsseldorf aus der 2. Bundesliga absteigen sollten. Dann nämlich erhält automatisch die U 23 der NRW-Landeshauptstädter, die als Tabellensiebter sogar in der erweiterten Spitzengruppe mitmischt, wegen der DFB-Statuten keine Regionalliga-Zulassung und müsste in die Oberliga Niederrhein. Werden beide Szenarien Wirklichkeit, dann müssten sogar nur drei West-Regionalligisten absteigen.
Ausblick: Schlusslicht FC Wegberg-Beeck (zehn Punkte) und der FC Kray (17) sind - unabhängig von allen Eventualitäten - schon nicht mehr zu retten. Für die weiteren möglichen Abstiegsplätze kommen in erster Linie der TuS Erndtebrück (32), die SSVg. Velbert (34) und der 1. FC Köln II (35) in Frage. Aber auch der SV Rödinghausen (38), der SC Wiedenbrück (41), Rot-Weiss Essen und Rot Weiss Ahlen (beide 42) sind noch nicht in Sicherheit, zumal im Saisonendspurt noch einige direkte Duelle anstehen. So trifft Velbert nach dem 2:3 am Mittwoch bei Rot-Weiss Essen bereits am Samstag (ab 14 Uhr) vor eigenem Publikum auf Rödinghausen. Beide Mannschaften hatten während der Hinserie noch für Furore gesorgt, sind aber durch lange Negativserien in Bedrängnis geraten. Nun sollen mit Michael Lorenz (in Velbert für André Pawlak) und Tim Daseking (in Rödinghausen für Mario Ermisch) neue Trainer den Verbleib in der 4. Liga sichern.
Ausgangslage: Die größte Ungewissheit über die Anzahl der Absteiger und die zukünftige Ligenstärke herrscht im Südwesten. Der Grund: Zum einen könnten im besten Fall die beiden Tabellenersten der Staffel nach dem Saisonende den Aufstieg in die 3. Liga schaffen (oder aber auch beide in der Regionalliga verbleiben), zum anderen sind mit dem VfB Stuttgart II, dem SV Wehen Wiesbaden, den Stuttgarter Kickers, dem VfR Aalen und dem FSV Mainz 05 II nicht weniger als fünf aktuelle Drittligisten aus dem Einzugsbereich der Südwest-Staffel mehr oder weniger in den Abstiegskampf verwickelt. Fest steht: Mindestens einen dieser fünf Vereine wird es erwischen. Es ist aber auch keineswegs ausgeschlossen, dass alle drei Absteiger aus der 3. Liga in die Südwest-Staffel kommen. In diesem Fall würde es (wenn einer oder sogar beide Südwest-Klubs in den Aufstiegsspielen scheitern sollten) zu einer Aufstockung der Liga auf 19 oder 20 Vereine kommen.
Ausblick: Da mindestens ein Verein aus der 3. Liga in die Regionalliga Südwest absteigen wird, reicht die Spanne der möglichen Absteiger in die Oberligen von drei (wenn es dabei bleibt und gleichzeitig beide Südwest-Vertreter aufsteigen) bis zu maximal fünf (wenn zwei oder drei Drittligisten absteigen und/oder nicht beide Südwest-Teams den Aufstieg schaffen). Neben dem sportlich bereits abgestiegenen Tabellenletzten Saar 05 Saarbrücken (elf Punkte) hat auch die SpVgg Neckarelz (26) keine neue Regionalliga-Bewerbung abgegeben, steht damit ebenfalls als Absteiger fest. Eine äußerst ungünstige Ausgangsposition haben außerdem der SV Spielberg und der SC Freiburg II (je 23 Zähler). Der Rückstand zu einem sicheren Nichtabstiegsplatz beträgt fünf Runden vor Schluss schon neun Punkte. Selbst der Bahlinger SC (30), der den ersten möglichen Abstiegsrang 15 belegt, ist schon sieben Zähler entfernt. Kommt es zum Abstieg von fünf Vereinen, dann müssen auch der TSV Steinbach (32), der FK Pirmasens (32), Wormatia Worms (36), der FC Astoria Walldorf (38) und die U 23 des 1. FC Kaiserslautern (38) noch bangen.
Ausgangslage: In Bayern wird der Abstieg im Gegensatz zu den anderen vier Staffeln zumindest teilweise auch über eine Relegationsrunde entschieden. Fest steht: Die beiden Tabellenletzten steigen direkt in die Bayernliga ab. Das könnte am Saisonende allerdings auch die U 23-Mannschaft des TSV 1860 München sein, der in der 2. Bundesliga derzeit den Relegationsplatz 16 belegt. Sollten die "Löwen" in die 3. Liga abrutschen, dann wäre auch der Abstieg der zweiten Mannschaft besiegelt. Sie würde dann automatisch an das Ende der Regionalliga-Tabelle gesetzt. Schon in der vergangenen Saison mussten die "Sechziger" lange um den Klassenverbleib zittern. Erst in der Relegation gegen Holstein Kiel (0:0/2:1) gelang den Profis die Rettung. Die Vereine auf den Plätzen 15 und 16 der Regionalliga Bayern (oder 16 und 17 bei einem 1860-Abstieg) bestreiten nach dem Saisonende eine Relegationsrunde mit den beiden Vizemeistern der Bayernligen Nord und Süd. Mindestens ein Klub aus dieser Vierer-Relegation erhält einen Platz in der zukünftigen Regionalliga Bayern. Es können sich aber - je nach Konstellation - auch zwei oder sogar drei Vereine über die Relegation für die höchste Amateurspielklasse in Bayern qualifizieren.
Ausblick: Die direkten Abstiegsplätze belegen aktuell der TSV Rain/Lech (26 Punkte) und der SV Schalding-Heining (28), der in dieser Woche seinen langjährigen Trainer Mario Tanzer beurlaubt und durch Anton Autengruber ersetzt hatte. Darüber rangieren der FC Amberg (28) und der FC Augsburg II (30). Aber auch die beiden früheren Zweitligisten SV Viktoria Aschaffenburg (31) und 1. FC Schweinfurt 05 (32) sowie der FC Memmingen (36) sind mindestens noch in den spannenden Abstiegskampf verwickelt. Auch die U 23 des TSV 1860 München (39) ist sportlich noch nicht ganz gerettet, die größere "Gefahr" für die "Löwen" geht aber von den eigenen Zweitliga-Profis aus. Dort soll nun Ex-Nationalspieler Daniel Bierofka, der bis vor wenigen Wochen noch selbst für die U 23 verantwortlich war, als neuer Cheftrainer den drohenden Doppel-Abstieg verhindern. Da aus der 3. Liga diesmal kein bayerischer Klub absteigen wird (im Vorjahr waren es der SSV Jahn Regensburg und die SpVgg Unterhaching), bietet die Abstiegsrelegation besonders gute Chancen auf den Klassenverbleib. Sollte der Bayern-Meister den Aufstieg in die 3. Liga schaffen, werden in der Relegation (vier Teilnehmer) bis zu drei freie Regionalliga-Plätze ausgespielt.
Lieber Fußballfreund,
du möchtest gern einen Beitrag, z.B. Musik, Fotos, Videos, Daten oder einen Zeitungsartikel (nachfolgend „Inhalte“) hochladen? Wir möchten dich an dieser Stelle gern nochmal daran erinnern, dass die Verantwortung für die von dir hochgeladenen Inhalte bei dir liegt. Bitte vergewissere dich also zunächst, ob die Inhalte unseren Vorgaben entsprechen (siehe die ausführlichen Bestimmungen unter „Community-Spielregeln“) und insbesondere ob du über die entsprechenden Nutzungsrechte an den Inhalten verfügst. Diese liegen in der Regel bei Dritten und nicht bei dir, wenn du Inhalte aus dem Internet (z.B. Fotos bekannter Personen, Videos oder Zeitungsartikel) kopierst und hochlädst.
Bitte beachte: Wenn du die Nutzungsrechte an den Inhalten nicht berücksichtigst, kann es zu kostspieligen Abmahnungen und weiteren Forderungen gegen dich kommen. Sofern wir hiermit direkt konfrontiert werden, sind wir berechtigt, deine Daten zum Zwecke der Rechtsverfolgung herauszugeben und mögliche Forderungen an dich weiter zu berechnen.