Mehrwegbecher-Aktion für Vereine: DFB und Coca-Cola starten zweite Runde
Um Vereine bei der Umrüstung auf Mehrwegsysteme zu unterstützen, setzt der DFB gemeinsam mit Coca-Cola sein Engagement fort: Die Aktion geht in die zweite Runde.
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"Es geht darum, dass wir gemeinsam Spaß an unserem Hobby haben": die Saalfeld Titans.[Foto: Saalfeld Titans]
Die Frauen der Saalfeld Titans aus dem Thüringer Fußball-Verband waren in den Play-offs im DFB-Pokal dabei - und haben dort mit 0:23 gegen den Zweitligisten FC Ingolstadt verloren. Die Fußballerinnen sind die einzige Mannschaft des Vereins, der sich vorwiegend auf American Football spezialisiert hat. Wie funktioniert diese besondere Konstellation? Was bleibt von diesem außergewöhnlichen Pokaltag in Erinnerung? FUSSBALL.DE begibt sich auf Spurensuche.
Zwölf Gegentore in der ersten Halbzeit, elf Gegentore in der zweiten Halbzeit, 0:23 am Ende: Vivian Kobes war nun wirklich nicht zu beneiden: Die Torhüterin der Saalfeld Titans musste durchschnittlich alle vier Minuten den Ball aus dem eigenen Tor holen. Trotzdem bleibt das Spiel in den Play-offs des DFB-Pokals der Frauen gegen den Zweitligisten FC Ingolstadt für Spielerinnen und Verantwortliche des Klubs aus dem Thüringer Fußball-Verband als Highlight in Erinnerung.
"Das Ergebnis war klar und auch in dieser Höhe verdient, der Leistungsunterschied war enorm, aber wir haben alles gegeben und hatten einen tollen Tag", sagt Abteilungsleiter Jens Neumann rückblickend. Stolz ja, Frust nein: "Wir hatten sicher 500 Zuschauerinnen und Zuschauer bei uns auf der Anlage. Das war einfach großartig für alle Beteiligten." Für die Saalfeld Titans war es schon das zweite Mal, dass sie im DFB-Pokal dabei waren. Im Sommer 2022 verloren sie in der ersten Runde gegen den Regionalligisten Karlsruher SC - damals "nur" mit 1:11.
Daniela Janke ist seit 2022 Trainerin der Mannschaft, vorher war sie als Spielerin für die Saalfeld Titans im Einsatz. Auch die 41-Jährige hat ausschließlich positive Erinnerungen an das DFB-Pokalspiel: "Natürlich ist es nicht schön, so klar zu verlieren. Aber das spielt jetzt schon keine Rolle mehr. Wir haben gegen einen sehr starken Gegner alles gegeben. Wir können uns nichts vorwerfen. Wir wussten schon vorher, dass wir keine Chance haben werden. Aber wir haben das Beste daraus gemacht."
"Natürlich ist es nicht schön, so klar zu verlieren, aber wir können uns nichts vorwerfen"
Inzwischen ist der Alltag bei den Saalfeld Titans wieder eingekehrt. Das Team ist in der Thüringenliga dabei, der vierthöchsten Spielklasse in Deutschland. Der Start in die Saison war nicht überragend, aber in Ordnung. Die Titans haben sich in der oberen Tabellenhälfte eingeordnet. "Die vergangene Spielzeit haben wir auf dem dritten Rang beendet, eine ähnliche Platzierung ist auch jetzt wieder unser Ziel", sagt Janke. "Aber auch das ist letztlich zweitrangig. Für uns geht es in erster Linie darum, dass wir gemeinsam Spaß am unserem Hobby haben."
Die Saalfeld Titans sind eine ganz klassische Amateurmannschaft. Zweimal in der Woche steht Training auf dem Programm, am Wochenende ein Meisterschaftsspiel. Das Team setzt sich aus Spielerinnen im Alter zwischen 15 und 38 Jahren zusammen. "Bei uns spielen Schülerinnen und Studentinnen genauso wie Berufstätige und Hausfrauen", sagt Janke. Die beste Stürmerin wird in diesen Tagen Mutter und fehlt derzeit auf dem Rasen. Auch das gehört dazu.
So weit, so normal im Frauenfußball. Was allerdings außergewöhnlich ist, ist der Name des Vereins: Saalfeld Titans. Wo kommt der her? "Bis 2014 haben wir für einen anderen Klub in Saalfeld gespielt. Dann gab es einige Unstimmigkeiten, und wir brauchten eine neue sportliche Heimat, weil alle unbedingt weiter Fußball spielen wollten", erklärt Abteilungsleiter Neumann. "Die Titans haben uns direkt sehr herzlich aufgenommen. Wir sind das einzige Fußballteam dort, aber wir fühlen uns wirklich total wohl. Die Konstellation ist sicher ungewöhnlich, aber für uns absolut in Ordnung."
Die Saalfeld Titans sind ein Mehrspartenverein mit einem Schwerpunkt auf American Football. Daher kommt auch der außergewöhnliche Name. Außerdem wird Flag Football angeboten. Das ist ebenfalls eine Ballsportart, die aus dem American Football entstanden ist. Wesentlicher Unterschied zum American Football ist, dass die Verteidigung den ballführenden Angreifer stoppt, indem sie ihm ein Fähnchen (Flag) aus dem Gürtel zieht, statt eines körperlichen Tacklings wie im American Football. Darüberhinausgehend gibt es Angebote im Breakdance sowie Fitness- und Gesundheitssport.
Dass die Saalfeld Titans auf diesem Niveau Frauenfußball anbieten können, liegt vor allem auch daran, dass sich einige Ehrenamtliche seit Jahren stark engagieren. "Einige investieren wirklich viel Zeit, um den Trainings- und Spielbetrieb am Laufen zu halten", sagt Neumann. "Aber alle machen das gerne, weil es einfach Spaß macht, wenn man gemeinsam etwas Nachhaltiges aufbauen kann." Und auch das nächste große sportliche Ziel haben die Titaninnen bereits im Blick: Die erneute Qualifikation für den DFB-Pokal - und dann möchten sie gerne weniger als 23 Gegentreffer kassieren.
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