FAQ: DFB und VW verlängern Partnerschaft
Der DFB und VW haben ihre Partnerschaft bis 2028 verlängert. FUSSBALL.DE beantwortet die wichtigsten Fragen zur Vertragsverlängerung mit dem Automobilkonzern in einem FAQ.
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[Foto: Getty Images]
Seit 14 Jahren ist Anne Uersfeld Schiedsrichterin aus Leidenschaft. Bei ihrem Heimatverein, der TSG 1846 Mainz-Kastel, hat sie einst mit dem Fußballspielen angefangen. Jetzt pfeift die 27-Jährige regelmäßig Spiele in der 2. Frauen-Bundesliga und in der Verbandsliga der Männer. Wenn sie nicht gerade auf den Fußballplätzen der Region unterwegs ist, studiert sie Informatik in Wiesbaden. Über das "Jahr der Schiris" wird die gebürtige Mainzerin auf DFB.DE und FUSSBALL.DE zu sehen sein. Als eine von drei "Key Visuals" wurde Uersfeld bei einem Verbandsligaspiel Anfang März geshootet. Im FUSSBALL.DE-Interview spricht die Schiedsrichterin über ihre Motivation zu pfeifen, die ungewohnte Aufmerksamkeit und ihre Wünsche für das Jahr der Schiris.
FUSSBALL.DE: Frau Uersfeld, Sie wurden Anfang März beim Spiel des SC Dortelweil gegen die SF Seligenstadt fotografisch begleitet. Wie haben Sie das Shooting an dem Tag erlebt?
Anne Uersfeld: Wenn ich pfeife, bin ich in der Regel sehr stark im Tunnel und achte nicht auf Zuschauer*innen oder Fotograf*innen. Für mich war es ein Spiel wie jedes andere.
Wie fühlt sich das an, in den kommenden Monaten in den Vordergrund zu rücken und ein Gesicht für die Schiris auf DFB.DE und FUSSBALL.DE zu sein?
"Immer so nah wie möglich an einer optimalen Spielleitung zu sein, ist, was mich anspornt"
Uersfeld: Diese Aufmerksamkeit ist ungewohnt für mich. Ich freue mich aber, dass ich damit die Kampagne um das Jahr der Schiris unterstützen kann. Es ist äußerst wichtig, dass wir Nachwuchs erhalten und das Thema präsenter machen. Es ist ein schönes Hobby. Wenn ich mit den Bildern bewirken kann, dass sich Interessierte mal als Schiri probieren und daraus eine Leidenschaft entwickeln, bin ich sehr zufrieden.
Warum ist es Ihre Leidenschaft, Schiedsrichterin zu sein?
Uersfeld: Mich reizt die Herausforderung, in jedem Spiel die richtigen Entscheidungen zu treffen. Das ist abwechslungsreich, da kein Spiel so ist wie das vorherige. Immer so nah wie möglich an einer optimalen Spielleitung zu sein, ist, was mich anspornt. Abgesehen davon lerne ich viele Menschen und Orte kennen. Daraus sind schon sehr gute Freundschaften entstanden.
Was sollte eine Person mitbringen, um Spiele zu pfeifen?
Uersfeld: Definitiv Spaß am Fußball. Es sollte auch klar sein, dass in jedem Spiel sehr viele Entscheidungen getroffen werden müssen. Außerdem sollte man zuverlässig sein, um der Verantwortung, die das Schiri-Dasein mit sich bringt, gerecht zu werden.
Wie sind Sie dazu gekommen, sich als Schiedsrichterin zu probieren?
Uersfeld: Ich habe bei meinem Heimatverein, der TSG Mainz-Kastel, Fußball gespielt. Dort gab es ein großes Pfingstturnier, bei dem bis zu 30 Schiedsrichter*innen ein Forum-Treffen veranstaltet und die Spiele gepfiffen haben. Mich hat es begeistert, so viele Schiris an einem Ort zu treffen und ich habe darüber nachgedacht, wie es wäre, ein Spiel zu leiten. Ich habe dann beim Verein angefragt, ob ich das auch mal ausprobieren kann und bin seitdem dabei geblieben.
Wie haben Sie sich dadurch persönlich weiterentwickelt?
Uersfeld: Ich bin auf jeden Fall selbstbewusster und -sicherer geworden. Ich habe mich in der Art und Weise, wie ich kommuniziere, verbessert und gelernt, mit Durchsetzungskraft hinter meinen Entscheidungen zu stehen.
Gibt es ein Spiel, an das Sie sich besonders gerne erinnern?
Uersfeld: Ich erinnere mich vor allem an ein Erstliga-Assistentinnen-Spiel. In dem Jahr war ich gerade als Schiedsrichterin in die 2. Liga aufgestiegen und somit auch als Assistentin in der Bundesliga im Einsatz. Montagsabends war Bayern München zum Topspiel beim VfL Wolfsburg zu Gast. Es war mein drittes Erstliga-Assistentinnen-Spiel und Katrin Rafalski als leitende Schiedsrichterin sagte zu mir: "Kein Problem, Anne. Wir kriegen das hin." Meine Schwester ist mitgekommen und hat die Partie im Stadion verfolgt. Das war ein ganz besonderes Spiel für mich.
Gibt es Unterschiede, die Sie als Schiedsrichterin zwischen einem Spiel der Frauen und einem Spiel der Männer feststellen können?
Uersfeld: Nein, es ist ein Fußball. Die Art und Weise, wie ich an ein Spiel herangehe und wie ich es leite, ist in beiden Fällen gleich.
Warum würden Sie anderen Frauen empfehlen, Schiri zu werden?
Uersfeld: Es macht total viel Spaß und ich kann nur empfehlen, sich zu einem Lehrgang anzumelden und die Erfahrung zu machen, wie es ist, auf dem Platz zu stehen und Entscheidungen zu treffen. Probiert es einfach aus und wenn ihr dabei bleibt, ist es umso schöner, weil wir immer wieder neue Schiris brauchen, damit die Fußballspiele überhaupt stattfinden können.
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