TuS Drommershausen: Von der Kreisliga zur EM
Kreisligist TuS Grün-Weiß Drommershausen unterstützt unsere Nationalmannschaft nach Kräften. Mit rund 30 Vereinsmitgliedern reisen sie zu allen Gruppenspielen des DFB-Teams.
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[Foto: BSG ScanHaus Marlow]
Lisa Schramm schnappte sich mit 80 Saisontreffern in nur 22 Partien nicht nur die Torjägerkanone für alle in der 6. Liga, sondern gehört auch zum torgefährlichsten Sturm in ganz Deutschland. Die BSG ScanHaus Marlow traf an 24 Spieltagen nicht weniger als 271-mal, erzielte im Schnitt mehr als 11,5 Tore pro Begegnung. Im Interview mit FUSSBALL.DE spricht die 34-Jährige über ihren Torhunger.
FUSSBALL.DE: Die BSG ScanHaus Marlow erzielte pro Ligaspiel im Schnitt 11,5 Tore. Hast du schon realisiert, was Ihre Mannschaft geleistet hat?
Lisa Schramm: Die gesamte Mannschaft kann es immer noch nicht wirklich fassen, was wir auf die Beine gestellt haben. Wahrscheinlich haben wir einen Rekord für die Ewigkeit aufgestellt.
Ihr Team hat beispielsweise mehr als 100 Tore mehr erzielt als der Tabellenzweite SV Pastow. Wie schwer fiel es dir, sich bei einer solchen Dominanz für das jeweils kommende Spiel zu motivieren?
"Wenn mir die Bälle nicht so zugespielt werden, wie es gerne hätte, kann ich auch mal etwas lauter werden"
Schramm: Wir waren immer heiß und hochmotiviert, auch wenn wir in der Rückrunde mit zwei Niederlagen ein wenig nachgelassen hatten. Die Probleme lagen eher bei unseren Gegnern, die oft im Verlauf einer Partie immer weniger Bock hatten, gegen uns zu spielen. (lacht)
Du selbst hast 80 Treffer zum Gesamterfolg bei. Was treibt dich an?
Schramm: Für mich war es definitiv die beste Saison meines Lebens. Ich will Tore erzielen, biete mich permanent an und will immer den Ball haben. Außerdem haben wir einen sehr guten Teamgeist, verstehen uns nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz sehr gut. Der gemeinsame Grillabend zum Saisonabschluss war nur eine von ganz vielen Aktivitäten.
Vor der Saison hattest du dir "nur" 40 Tore als Ziel gesetzt. Ab welchen Zeitpunkt wolltest du die Torjägerkanone für alle gewinnen?
Schramm: Nachdem ich 50 Treffer auf meinem Konto hatte, wollte ich das Ding auch gewinnen. Ab diesem Zeitpunkt hatte das Ranking für die Torjägerkanone ständig im Blick.
Was bedeutet dir der Gewinn der Trophäe?
Schramm: Für mich ist das eine super Auszeichnung, auf die ich ganz besonders stolz bin. Ich werde in diesem Jahr 35 Jahre alt und ich nicht, ob ich diese Leistung noch einmal wiederholen kann. Die Torjägerkanone wird bei mir im Wohnzimmer einen Ehrenplatz bekommen.
Warum ist dein Spiel so schwer zu verteidigen? Wo liegen deine ganz persönlichen Stärken?
Schramm: Ich bin auf dem Platz wie ein Terrier, unglaublich wendig und kann mit beiden Füßen gleichgut schießen. Trotz meiner geringen Körpergröße von nur 1,58 Metern sind mir sogar vier Kopfballtore gelungen. (lacht)
In welchen Bereichen willst du dich noch verbessern?
Schramm: Ich bin auf dem Platz immer etwas ungeduldig. Wenn mir die Bälle nicht so zugespielt werden, wie es gerne hätte, kann ich auch mal etwas lauter werden. Es ist schon öfters vorgekommen, dass ich mich bei meinen Mitspielerinnen für meine Wortwahl anschließend entschuldigen musste. Ich hoffe, dass ich das in Zukunft besser in den Griff bekomme.
Mit 34 Jahren gehörst du bereits zu den erfahreneren Spielerinnen. Gibt es schon Pläne für die Zeit nach der aktiven Laufbahn?
Schramm: Ich kann mir nach meiner Laufbahn durchaus eine Trainertätigkeit im Nachwuchsbereich vorstellen. Mein Wissen weiterzugeben, würde mir Spaß machen.
Mit welcher Zielsetzung wirst du in die neue Saison gehen?
Schramm: Wir wollen möglichst oben mitspielen, obwohl es schwer werden wird.
Warum?
Schramm: Insgesamt vier Spielerinnen werden uns verlassen und künftig für das neugegründete Team des FC Hansa Rostock auflaufen. Auch unsere Kapitänin Isabel Kinder, die sich familienbedingt mehr um ihre kleine Tochter kümmern will, wird nicht mehr dabei sein.
In wenigen Wochen beginnt die Frauen-WM in Australien und Neuseeland. Wirst du am Fernseher mitfiebern?
Schramm: Ich freue mich unglaublich auf die WM und darauf, dass die Spiele im deutschen Fernsehen zu sehen sind. Bereits bei der Europameisterschaft in England hatte die deutsche Frauen-Nationalmannschaft für eine unglaubliche Euphorie gesorgt, was sich auch bei den Einschaltquoten widerspiegelte.
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