Trainingsphilosophie Deutschland auch bei deinem Verein
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SC Krefeld-Trainer Jörg Wennemann (o.r.): "Ich möchte das Team zurück in die Bezirksliga führen."[Foto: Sportclub Krefeld 1905]
Der Sportclub Krefeld 1905 II ist Tabellenführer in der Frauen-Kreisliga Kempen-Krefeld, traf in sechs Partien 73-mal und ist damit derzeit das torgefährlichste Frauenteam in Deutschland. Im Schnitt sind es mehr als zwölf Tore pro Spiel. Trainer der Krefelder "Torfabik" ist Jörg Wennemann. Im FUSSBALL.DE-Interview spricht der 58 Jahre alte Versicherungsmakler über die Gründe für die Torflut.
FUSSBALL.DE: Mit 73 Treffern ist Ihr Team aktuell das torgefährlichste Frauenteam in Deutschland. Wie sehr erfüllt Sie das mit Stolz, Herr Wennemann?
Jörg Wennemann: Ich betreue eine relativ junge Mannschaft. Das Durchschnittsalter beträgt gerade einmal 21 Jahre. Es macht mich schon stolz, wenn die Mädels das umsetzen, was wir uns im Training erarbeiten.
Bisher gab es sechs Siege in sechs Spielen, im Schnitt erzielte Ihr Team rund zwölf Tore pro Partie. Wie erklären Sie sich den guten Lauf?
Wennemann: Wir haben eine Partie 40:0 gewonnen, von daher relativiert sich mathematisch die Sache ein wenig. (lacht) Wir haben in der zurückliegenden Saison bereits oben mitgespielt und mit insgesamt 151 Treffern viele Tore erzielt. In dieser Spielzeit sind die Mädels bei der Chancenverwertung aber noch wesentlich konsequenter und abgezockter.
Kamen Sie beim 40:0 überhaupt mit dem Zählen mit?
Wennemann: Ich war überrascht, als der Schiedsrichter mir das Endergebnis mitgeteilt hatte. "Ein solches Resultat hatte ich auch noch nicht", meinte er. Ein großes Kompliment an den Unparteiischen, der auf seinem kleinen Zettel alle Torschützinnen untergebracht hatte. Als Belohnung werden wir mit den Mädels demnächst einen Mannschaftsabend auf der Kegelbahn verbringen.
Die erste Frauenmannschaft belegt in der Landesliga Niederrhein den dritten Tabellenplatz. Wie hoch ist die Durchlässigkeit beim Sportclub Krefeld 1905?
Wennemann: Unsere Frauen- und Mädchenabteilung ist sehr gut strukturiert. Ich bin seit vier Jahren dabei und auch im Abteilungsvorstand tätig. Wir bieten jeden Montag neben den üblichen drei Trainingseinheiten noch ein Techniktraining für Förderspielerinnen der zweiten Mannschaft an. Zuletzt durften sich Innenverteidigerin Jana Kleiker und Außenbahnspielerin Tabea Jostes in der ersten Frauenmannschaft beim 6:0 gegen die DJK Blau-Weiß Mintard zeigen.
"Der Sturm entscheidet Spiele, die Defensive bekanntlich Meisterschaften"
Wie sind die Trainingsbedingungen?
Wennemann: Wir teilen uns am Dienstag den Kunstrasenplatz mit der ersten Frauenmannschaft. Donnerstags trainieren wir mit der U 19 zusammen. Am Freitag weichen wir entweder auf unseren Ascheplatz aus oder wir trainieren auf Naturrasen.
Sie sind seit vier Jahren Trainer dieser Mannschaft. Was zeichnet das Team aus?
Wennemann: Die Mädels stehen teilweise fünfmal in der Woche auf dem Fußballplatz, sind extrem lernwillig und torhungrig, weil sie alle den Fußball lieben. Der Zusammenhalt im Team ist großartig. Wir unternehmen viel außerhalb des Platzes zusammen, hatten als Teambuilding-Maßnahme zuletzt beispielsweise einen Escape-Room besucht.
Ihre direkten Konkurrenten BV Union 05 Krefeld und TSV Wachtendonk-Wankum sind ebenfalls noch unbesiegt. Wie schätzen Sie den Kampf um die Meisterschaft ein?
Wennemann: Wir spielen demnächst gegen beide Mannschaften. Danach wissen wir, wo wir stehen. In unserer Liga steigen erstmals zwei Mannschaften in die Bezirksliga auf. Wir wollen Tabellenführer bleiben, müssen dafür gerade in den Topspielen alles raushauen.
In der vergangenen Spielzeit hatte Ihr Team die Saison auf dem dritten Platz in der Kreisliga A beendet. In welchen Bereichen hat die Mannschaft die größten Fortschritte gemacht?
Wennemann: Unser Zweikampfverhalten hat sich gegenüber der zurückliegenden Saison deutlich verbessert, wir haben erst zwei Gegentore kassiert. Der Sturm entscheidet Spiele, die Defensive bekanntlich Meisterschaften.
Alexandra Goatley führt mit 20 Treffern die Torjägerinnenliste an. Was zeichnet sie aus und wie viele Tore trauen Sie ihr noch zu?
Wennemann: Alexandra ist mit 29 Jahren unsere älteste Feldspielerin. Sie ist unglaublich erfahren, hat bei uns im Verein so ziemlich alles mitgemacht. Sie ist mit der ersten Mannschaft von der Kreis- bis in die Bezirksliga aufgestiegen und ist vor vier Jahren zu uns in die zweite Mannschaft gewechselt. Ich traue ihr durchaus 40 Tore zu.
Wie lautet Ihre Zielsetzung?
Wennemann: Ich bin in meinem ersten Jahr als Trainer mit den Mädels in die Bezirksliga aufgestiegen. Danach sind wir sofort wieder runter, weil wir noch nicht die nötige Qualität hatten. Ich möchte das Team jetzt zurück in die Bezirksliga führen.
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