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4. Offizieller |19.02.2018|18:00

Tendyck: Vom S04-Fanblock an Bundesliga-Linie

Ein großer Moment: Plötzlich steht Stefan Tendyck in einem Bundesligaspiel an der Seitenlinie.

[Foto: Imago]

Sonntag, 18. Februar, 15 Uhr in Borken: Auf dem Kunstrasenplatz in der Feldmark 5 empfängt die SG Borken in der Landesliga Westfalen 4 den SV Dorsten-Hardt. Die Hausherren gewinnen die Partie überraschend deutlich mit 6:0, alles läuft friedlich ab, auch der Schiedsrichter steht nicht weiter im Mittelpunkt. Er heißt Stefan Tendyck, keine 20 Stunden zuvor hat der Gelsenkirchener unerwartet sein Bundesliga-Debüt hinter sich. Weil sich Linienrichter Robert Schröder verletzt, muss der 33-Jährige beim Spiel Schalke gegen Hoffenheim plötzlich als Vierter Offizieller einspringen.

Im Interview mit  FUSSBALL.DE verrät der Kumpel von Marcel Neuer, älterer Bruder des Weltmeisters und Welttorhüters Manuel Neuer, warum er vor 60.000 Fans cool geblieben und wie er nach dem Riesenerlebnis einfach nach Hause gelaufen ist.

FUSSBALL.DE: Stefan Tendyck, was haben Sie gedacht, als Robert Schröder plötzlich an der Seitenlinie behandelt werden musste?

Stefan Tendyck: Als ich die Szene gesehen habe, wusste ich schon: Gleich ruft Marcel Neuer an (lacht). Es gab ja schon einmal so eine ähnliche Szene, als Manuel Gräfe in einem Heimspiel gegen Bayern München kurzzeitig wegen einer Vereltzung behandelt werden musste. Da hat mich Marcel auch angerufen und gesagt: 'Stell dein Bier an die Seite und komme zu uns herunter!' Manuel Gräfe konnte dann aber doch weitermachen.

"Ich war als Fan im Stadion und hatte ganz normale Straßenklamotten an"

Diesmal aber war es so weit, Sie haben Ihr Debüt in der Bundesliga gegeben!

Tendyck:  Es war 19.43 Uhr, als Marcel zum ersten Mal angerufen und zu mir gesagt hat: 'Halt dich bitte bereit!' Zwei Minuten später war er wieder am Handy und meinte: 'Jetzt musst du kommen!'

Wo waren Sie genau in der Arena?

Tendyck:  In Block I in der Nordkurve. Ich stehe gerne relativ weit oben, nicht gerne mitten im Gedränge. Ich konnte also sofort zum Ausgang, bin dann nach draußen und schnell die gut 100 Meter von dort zum Haupteingang laufen. Dort hat Marcel schon gewartet und mich in die Katakomben begleitet.

Waren Sie irgendwie auf einen Einsatz vorbereitet?

Tendyck:  Nein, damit rechnet man ja nicht. Ich war als Fan im Stadion und hatte ganz normale Straßenklamotten an. Als ich in dem Aufzug in der Schiedsrichterkabine ankam, meinte Jürgen Jansen, der DFB-Schiedsrichter-Beobachter: 'So kannst du aber nicht da raus!' Ich habe also Trainingshose, Sportjacke und -Schuhe bekommen und dann ging es los.

Wie lange hat es von Marcel Neuers erstem Anruf bis zum 'Dienstbeginn' gedauert?

Tendyck:  Vielleicht fünf Minuten. Ich brauchte ja noch eine kurze Einweisung und wusste zum Beispiel nicht, wie man die elektronische Tafel bedient. Ich war zwar schon einmal bei zwei Spielen in der Arena im Einsatz – 2011 habe ich das Abschiedsspiel von Marcelo Bordon gepfiffen und letztes Jahr stand ich bei der Partie '20 Jahre Eurofighter' als Assistent an der Seitenlinie – aber das waren keine Pflichtspiele. Von daher war die Situation diesmal ganz anders.

Waren Sie sehr nervös?

Tendyck:  Nein, eigentlich nicht. Man konzentriert sich in dem Moment einfach sehr darauf, was zu tun ist.

Und 60.000 Leute sehen live dabei zu...

Tendyck:  Gerade dann will man keinen Fehler machen. Daher war ich sehr froh, dass mit der elektronischen Tafel alles gut geklappt hat. Ich musste ja schon gleich einen Wechsel anzeigen, weil Hoffenheim tauschen wollte. Kurios: Beide Vereine haben jeweils auch so eine Tafel, auf der sie dem vierten Offiziellen ihre Wechsel anzeigen können.

Sie musste nicht nur die Wechsel anzeigen, sondern auch stolze sieben Minuten Nachspielzeit. Sie, Gelsenkirchener und immer schon Schalke-Fan, hätten so noch zum Feindbild der S04-Anhänger werden können, wenn Hoffenheim dann noch den Ausgleich geschafft hätte.

Tendyck:  Es ist ja ein oft verbreiteter Irrglaube, dass tatsächlich der vierte Offizielle über die Länge der Nachspielzeit entscheidet. Es ist selbstverständlich der Hauptschiedsrichter, der die Nachspielzeit nach seinem Ermessen festlegt – und so auch nach außen hin über sein Headset kommuniziert.

Haben Sie nach dem Abpfiff wenigstens ein schönes Bierchen auf Ihren Einstand in der Bundesliga – und den Schalker Sieg – getrunken?

Tendyck:  Ja, das gehört auch dazu. Es war ein tolles Erlebnis für mich, die Kollegen Benjamin Brand, Frederick Assmuth und Guido Kleve waren sehr nett. Nach ein paar Minuten kam auch Robert Schröder, der sich einen Bänderriss zugezogen hatte und im Krankenhaus behandelt wurde, in die Kabine. Dann sind sie nach Hause gefahren und ich nach Hause gelaufen – ich wohne ja nur ein paar Minuten von der Arena entfernt.

Wie viele Nachrichten von Freunden, Bekannten und Schiedsrichterkollegen haben Sie seitdem bekommen – und wie viele Medienanfragen?

Tendyck:  Da war schon einiges auf meinem Handy los (lacht). Also, es waren locker über 100 Nachrichten über WhatsApp oder SMS, viele Anrufe und auch einige Interviews.

Sind Sie eigentlich bei jedem Spiel in der Arena?

Tendyck:  Nein, wenn ich selber ein Spiel leite, dann hat das natürlich Vorrang. Da am Samstag um 18.30 Uhr gewöhnlich keine Amateurspiele anstehen, passte es diesmal. Im Schnitt bin ich bei zehn Heimspielen auf Schalke und habe natürlich seit der Arenaeröffnung im Jahr 2001 auch eine reguläre Dauerkarte – im Block N3, übrigens neben Marcel Neuer.

Wen hätte Marcel Neuer denn angerufen, wenn Sie gar nicht in der Arena gewesen wären?

Tendyck:  Das weiß ich auch nicht. Klar ist, dass in solch einer Situation der ranghöchste im Stadion anwesende Schiedsrichter einspringen muss. Das war ich. Marcel hätte es auch selber machen können, er pfeift ja, wie ich, ebenfalls in der Oberliga. Da er aber auf Schalke als Schiedsrichter-Betreuer viele administrative Aufgaben hat, kam ich zum Einsatz.

Am Sonntagnachmittag hatte Sie der Alltag wieder, Sie haben die Landesliga-Partie SG Borken gegen den SV Dorsten-Hardt vor 100 Zuschauern gepfiffen. In Borken wurden Sie doch wahrscheinlich von allen Leuten auf Ihre Bundesliga-Premiere angesprochen, oder?

Tendyck:  Einige Leute hatten es mitbekommen, aber es war jetzt nicht so, dass da wegen mir Aufhebens gemacht wurde. Es war ein normales Amateurfußball-Spiel, nach dem nicht über den Schiedsrichter diskutiert wurde. Damit bin ich sehr zufrieden!

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