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Thies Weisner vom TSV Selent |27.12.2015|17:00

Thies Weisner: Herz-Schock mit Happy End

Thies Weisner konnte sich nach seinem Herzstillstand auf seine Mitspieler verlassen. Das war lebenswichtig. [Foto: TSV Selent]

Als Thies Weisner wieder aufwacht, fehlen ihm ein paar Stunden, Tage, Wochen seines Lebens. Er weiß nicht, was passiert ist. Er weiß nicht, warum er im Krankenhaus liegt. Er weiß nicht, warum sich an seinem ganzen Körper Schläuche befinden. Er weiß aber ganz genau, dass er am Leben ist. Und das ist die wichtigste Information, wenn man die ganze Geschichte des Thies Weisner wie ein kompliziertes Puzzle wieder zusammenfügt.

Sie beginnt so alltäglich, so normal, dass man nach Auffälligkeiten suchen muss, aber keine findet. Thies Weisner lebt in Schleswig-Holstein. Er hat seinen Grundwehrdienst bei der Bundeswehr absolviert, danach ein Sportstudium begonnen. Er spielt Fußball beim TSV Selent , einem Kreisligisten, vierte Spielklasse von unten. Thies Weisner ist fit. Sechsmal die Woche macht er Sport – er spielt Fußball, er geht ins Fitnessstudio, er geht joggen.

Aber dann kommt ein Tag im Frühjahr 2014, der alles durcheinanderbringt. Der wie eine Explosion in sein Leben eindringt und alles verändert. Danach wird nichts mehr so sein, wie es vorher war. Thies bestreitet mit seinen Mannschaftskollegen ein Trainingsspiel gegen die Alten Herren des Klubs. Wie so oft. Alles ist zunächst wie immer. Thies macht ein gutes Spiel, es macht ihm großen Spaß. Fußball ist sein Leben.

Wettrennen gegen den Tod

"Ich liebe diesen Sport viel zu sehr, als ihn nur von der Bank aus verfolgen zu können"

Heute weiß er davon nichts mehr. Es ist wie ausgelöscht aus seinem Gedächtnis. Auf dem Spielfeld bricht er plötzlich zusammen. Herzstillstand. Drei Mitspieler reagieren geistesgegenwärtig und retten ihm so das Leben. Einer davon hat erst wenige Tage vorher sein Wissen mit einem Aufbaukurs in Erster Hilfe aufgefrischt. Ein anderer ist sein bester Freund Stefan Cawello, mit dem Thies schon auf der Krabbeldecke gespielt hat. Sie haben später zusammen in einer WG gewohnt und kennen sich seit mehr als 20 Jahren.

Sie machen eine Herz-Lungen-Massage. Immer abwechselnd. Bis der Rettungsdienst eintrifft und alles weitere übernimmt. Es ist ein Wettrennen gegen den Tod. Thies wird notoperiert, seine Körpertemperatur wird heruntergekühlt, um das Risiko auf mögliche Folgeschäden zu minimieren. Aber niemand weiß zu diesem Zeitpunkt, wie Thies Weisner aus dem Koma zurückkommt. Als Pflegefall? Ob er überhaupt jemals wieder aufwacht? Erst zwei Wochen später ist klar: alles wird gut. Thies hatte riesiges Glück im Unglück. Und er hatte die richtigen Menschen zur richtigen Zeit an seiner Seite.

„Herz-Wunder in der Kreisliga“

Anderthalb Jahre sind inzwischen vergangen. Thies Weisner ist mittlerweile 25 Jahre alt. Das Sportstudium kann er nicht mehr fortsetzen, er macht nun eine Ausbildung zum Groß- und Außenhändler. Das sind die größten Veränderungen. Denn er hat seinen Weg zurück ins Leben gefunden. Und zwar erstaunlich schnell. Er hat die Ereignisse aufgearbeitet, er hat sie verarbeitet. Eines ist ihm klar: deswegen wird er sich nicht die Lebensfreude nehmen lassen. Er hat sogar die Rückkehr auf den Fußballplatz geschafft.

Es war ein großer Moment, als Thies Weisner im April dieses Jahres erstmals wieder für seine Mannschaft aufläuft. Es ist ein Donnerstagabend, der Gegner ist der Dobersdorfer SV, das Spiel geht 1:4 verloren. Aber das alles interessiert hinterher niemanden mehr. Als Thies Weisner nach 71 Minuten eingewechselt wird, unterbricht der Schiedsrichter die Partie für einige Minuten, die Zuschauer feiern den Moment, der Konkurrent applaudiert, seine Mitspieler rollen ein Plakat mit der Aufschrift „Willkommen zurück im OHLA-Stadion, Thies“ aus. Die Kieler Nachrichten berichten darüber, die Bild-Zeitung auch. Vom „Herz-Wunder in der Kreisliga“ ist die Rede. Es ist ein ergreifender Moment für alle.

Hauptsache Kicken

„Ich hatte damals Tränen in den Augen“, sagt Thies Werner heute, wenn er sich daran erinnert. Es war ein weiter Weg zurück für ihn. Erst durfte er nur ein paar Minuten mitspielen, inzwischen eine Halbzeit, zur Rückrunde will er die gesamte Spielzeit auf dem Feld stehen: „Mein Arzt ist davon nicht begeistert. Aber ich habe keine Angst mehr. Ich liebe diesen Sport viel zu sehr, als ihn nur von der Bank aus verfolgen zu können.“

Thies Weisner hat einen Defibrillator eingesetzt bekommen. Dieser Lebensretter als neuer ständiger Begleiter checkt das Herz im Sekundentakt und gibt im Notfall nun automatisch den lebensnotwendigen Impuls. Zum Schutz trägt er während des Spiels einen Brustpanzer, Zweikämpfen geht er deswegen nicht aus dem Weg. Aber das alles macht er gerne. Hauptsache, er kann wieder mit seinen Kumpels kicken.

Mitspieler als Lebensretter

Thies Weisner weiß ganz genau, dass er unheimliches Pech und Glück zugleich hatte. Pech, weil es ausgerechnet ihn getroffen hat: „Es gab keinerlei Anzeichen dafür. Und auch im Nachhinein konnten die Ärzte keinen Grund erkennen, wie es dazu kommen konnte. Es war einfach Schicksal.“ Aber im nächsten Augenblick war es auch Glück, dass seine Kollegen nicht die Nerven verloren und stattdessen genau richtig reagiert haben: „Sie haben mir das Leben gerettet. Wenn das beim Joggen im Wald passiert wäre, würde ich nicht mehr leben.“

Thies Weisner hat das alles natürlich verändert. Aber zum Positiven. Ihm fehlen ein paar Wochen seines Lebens, weil er sich einfach nicht mehr daran erinnern kann. Alles unmittelbar vor und nach dem Unglück ist wie ausgelöscht. Er muss sich mit Erzählungen zufrieden geben. Er hat sich damit abgefunden und lebt inzwischen entspannter: „Ich kann mich über kleine Dinge sehr freuen. Wenn man jemanden auf der Straße anlächelt und man ein freundliches Lächeln zurückbekommt, ist das schön. Mir ist es auch egal, wenn man mal fünf oder zehn Minuten auf etwas warten muss. Ich kann es ja sowieso nicht ändern. Darüber rege ich mich nicht mehr auf.“ Es ist wirklich das „Herz-Wunder aus der Kreisliga“.

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