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Till Plumpe (2. von links) in Aktion: "Es gibt im Fußball für mich kein schöneres Gefühl, als ein Tor zu erzielen".[Foto: Chris Corse Photography]
Von der Kreisoberliga in die Regionalliga: Was sich für viele Hobbyfußballer nach einem Traum anhört, wird für Till Plumpe Realität. Der 19 Jahre alte Angreifer wechselt in diesem Sommer von der SG Empor Sassnitz/1. FC Binz aus der Kreisoberliga Nordvorpommern-Rügen um nicht weniger als fünf Spielklassen nach oben.
Für den FSV Luckenwalde , der bisher in der NOFV-Oberliga Süd am Start war, wird er künftig in der Regionalliga Nordost auf Torejagd gehen. "Das ist eine aufregende Sache", fiebert Plumpe im Gespräch mit FUSSBALL.DE bereits seiner neuen Aufgabe entgegen. "Schon der Sprung in die Oberliga wäre enorm gewesen."
Für den Abiturienten und den FSV kommt es aber noch besser. Da die zweite Mannschaft des FC Carl Zeiss Jena nicht aufstiegsberechtigt ist, rückt Luckenwalde als Zweitplatzierter in die Regionalliga nach. "Wir hätten die Saison schon gerne sportlich zu Ende gespielt", betont FSV-Trainer Jan Kistenmacher. "Ich bin aber auch davon überzeugt, dass wir die zwei Punkte Rückstand auf Jena mit unserem Nachholspiel noch aufgeholt und die Position dann auch gehalten hätten. In den zwei Jahren, seitdem ich in Luckenwalde tätig bin, hatten wir uns kontinuierlich zu einem Spitzenteam entwickelt."
"Ich sehe die Regionalliga als Privileg und große Chance"
Dass diese positive Entwicklung auch in der 4. Liga fortgesetzt werden kann, dabei soll auch der neue Angreifer aus den Niederungen des Amateurfußballs mithelfen. Schon bevor die Rückkehr in die Regionalliga Nordost feststand, hatte der FSV Luckenwalde Kontakt zu Till Plumpe aufgenommen. "Till war einem ehemaligen Arbeitskollegen von mir aufgefallen", verrät Trainer Kistenmacher, der neben dem Fußball im Bundesministerium der Verteidigung als Referent im Bereich Cyber arbeitet. "Er hat mir ihn ans Herz gelegt und gefragt, ob er nicht ein Kandidat für ein Probetraining wäre."
Die auf den ersten Blick vermeintlich nicht einfache organisatorische Situation, dass Plumpe für das Probetraining von der Ostsee-Insel Rügen in die Nähe von Berlin nach Luckenwalde reisen musste, wurde schnell gelöst. "Ich bin in Berlin geboren und habe unweit von Luckenwalde beim KSV Sperenberg mit dem Fußballspielen angefangen", berichtet Plumpe. "Nach der Trennung meiner Eltern bin ich mit meiner Mutter nach Rügen umgezogen. Mein Vater und meine Großeltern leben noch immer in der Nähe von Berlin."
So gab es mit der Unterkunft keine Probleme und Till Plumpe konnte zu Beginn der Wintervorbereitung zwei Trainingseinheiten beim FSV Luckenwalde absolvieren, kam auch in einem Testspiel zum Einsatz. Gegen den Werderaner FC Viktoria (4:1) aus der Brandenburgliga steuerte der 19-Jährige auf Anhieb ein Tor und eine Vorlage bei.
"Der FSV hätte mich gerne auch direkt mit ins Wintertrainingslager genommen, das konnte ich aber nicht mit meiner Schule unter einen Hut bringen", so der junge Angreifer. "Wir hatten uns aber darauf verständigt, in Kontakt zu bleiben. Umso glücklicher bin ich, dass wir den Wechsel jetzt zur neuen Saison umsetzen können."
Dass Plumpe weiß, wo das Tor steht, stellte der Stürmer vor allem in der Spielzeit 2018/2019 eindrucksvoll unter Beweis. Für die U 19 der SG Insel Rügen erzielte er in der Landesliga beeindruckende 71 Treffer. "Es hat als Mannschaft bei uns einfach gepasst. Meine Mitspieler haben mich oft schon gut bedient", betont er bescheiden, fügt aber gleich hinzu: "Es gibt im Fußball für mich kein schöneres Gefühl, als ein Tor zu erzielen."
Die außergewöhnliche Ausbeute machte schon damals auch höherklassige Vereine auf Plumpe aufmerksam. Zumal er bei seinen fünf Einsätzen als U 19-Kicker in der ersten Herrenmannschaft des VfL Bergen fünf weitere Tore erzielte. "Ich wollte aber weiterhin mit meinen Freunden auf dem Platz stehen. Mir war auch wichtig, dass ich zuerst mein Abitur abschließe, bevor ich den nächsten Schritt mache", betont der Blondschopf.
Weil "mich das Konzept des neuen Vereins überzeugt hatte", lief Till Plumpe in der zurückliegenden Spielzeit aber nicht in der Landesliga für den VfL Bergen, sondern in der Kreisoberliga für die SG Empor Sassnitz/1. FC Binz auf. In der wegen der Corona-Pandemie vorzeitig beendeten Saison kam er auf insgesamt 15 Treffer.
Schon bei seinem Probetraining im Winter beim FSV Luckenwalde bemerkte der Torjäger "ein höheres Tempo. Der Ball wird oft mit nur einem Kontakt weitergeleitet. Daran musste ich mich erst gewöhnen. Ich denke aber, dass ich mich ganz gut zurechtgefunden habe. Mein Wechsel zum FSV Luckenwalde bedeutet für mich einen großen Schritt, den ich aber für machbar halte", formuliert Plumpe optimistisch.
Der Senkrechtstarter aus der 9. Liga kündigt an: "Ich will jedes Training nutzen, um zu lernen. Mein Ziel ist es, so oft wie möglich den Sprung in den Kader zu schaffen. Ich sehe die Regionalliga als Privileg und große Chance."
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